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Arnold Zenetti

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Arnold von Zenetti (* 18. Juni 1824 in Speyer; † 2. September 1891 in München) war Architekt, Oberbaurat und Vorstand des Münchner Stadtbauamtes.

Arnold von Zenetti wurde in Speyer, Pfalz, als Sohn des Regierungsbeamten, später Ministerialrat und Regierungspräsident der Pfalz, Johann Baptist von Zenetti und seiner Ehefrau Josepha von Mieg geboren. Er siedelte früh nach München über, da der Vater als Beamter dorthin versetzt wurde. Am 6. November 1843 begann Zenetti mit dem Studium der Architektur sowie der Ingenieurwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste München, trat am 1. Mai 1850 in den Dienst der Stadtverwaltung und avancierte 1867 zum Münchner Stadtbaurat. In seiner Amtszeit beeinflusste er die städtebauliche Entwicklung der Haupt- und Residenzstadt maßgeblich. Er baute mehrere Krankenhäuser, wobei er besonderen Wert auf zeitgemäße Wasser- und Energieversorgung sowie Hygiene legte. Beispiele hierfür sind das Garnisonslazarett in Neuhausen, heute Deutsches Herzzentrum München, und die Dr. Haunersche Kinderklinik in der Lindwurmstraße. Außerdem errichtete er Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Villenbauten im pittoresken Regional-Nationalstil in den neuen Villenkolonien in der Nähe des Starnberger Sees.

Er führte auch flächendeckend die Kanalisation in München ein, beginnend mit dem Bau von Sielkanälen in der Maxvorstadt und Ludwigsvorstadt. Zenetti erbaute außerdem den Alten Nördlichen Friedhof (Maxvorstadt) und den Münchner Schlacht- und Viehhof. Zenetti war Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr und organisierte das gesamte städtische Löschwesen.

Arnold von Zenetti, seit dem 1. Mai 1890 im Ruhestand, liegt auf dem Alten Südfriedhof begraben (Grab 4-11-1).

Sein Bruder Benedikt Zenetti war Benediktinerabt von St. Bonifaz in München.

Werke