Billingshausen (Bovenden)
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Billingshausen ist ein Ortsteil des Fleckens Bovenden in Niedersachsen. Es besteht aus Oberbillingshausen im Südosten und Unterbillingshausen im Nordwesten des Ortes.
Geographische Lage

Billingshausen liegt im oberen Rodetal auf beiden Seiten des Rodebaches, dessen Quellen sich südlich und östlich des Ortes befinden. Südlich und westlich des Ortes steigt der Steilhang des Plessforstes auf, südöstlich die Lippberge.
Geschichte
Seit wann Billingshausen kontinuierlich besiedelt ist oder wann der Ort gegründet wurde, ist wie bei den meisten Orten unbekannt. Eine erste schriftliche Erwähnung findet sich in den Traditionen des Klosters Corvey aus der Zeit um 970-972 als Billugeshusen. Die Nennung in dieser Urkunde wird jedoch von einzelnen Historikern auch auf andere Orte gleichen oder ähnlichen Namens bezogen. Weitere schriftliche Nennungen gibt es um 1200 und 1262 als Billingeshusen. Der Name setzt sich aus dem Personennamen „Billing“ bzw. „Billung“ und der häufigen Ortsnamensendung „-hausen“ zusammen. Ein Zusammenhang mit dem Geschlecht der Billunger liegt nahe, ist aber nicht nachgewiesen.[1] Der erste schriftliche Hinweis auf die Existenz von Oberbillingshausen findet sich in einer Urkunde aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, im Jahre 1306 wird Niedern Billingeshusen eindeutig in einer Urkunde genannt.[1] Spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts haben also beide Ortsteile als getrennte Siedlungen existiert. Während Unterbillingshausen im Herrschaftsgebiet der Grafen von Hardenberg lag, gehörte Oberbillingshausen zur Herrschaft Plesse. Die Pfarrkirche für beide Orte sowie für die Nachbarorte Spanbeck und Holzerode befand sich bis 1540 in Unterbillingshausen. Durch die Einführung der Reformation in der Herrschaft Plesse änderten sich jedoch die konfessionellen Verhältnisse, seitdem übten beide Dörfer die jeweilige Konfession der Landesherren aus. Bis heute sind viele Bewohner Oberbillingshausens evangelisch-reformiert und die Unterbillingshäuser evangelisch-lutherisch. Im Zuge der Gebietsreform 1973 wurden Ober- und Unterbillingshausen zusammengefasst.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Hünstollen, eine frühgeschichtliche Wallanlage mit Aussichtsturm etwa 2,5 km südöstlich des Ortes, sowie die Ruine der Burg Plesse etwa 4 km westlich des Ortes sind beliebte Wanderziele im Plessforst.
Einzelnachweise
- ↑ a b Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil IV. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 50 ff.