Mile Kitić

Milojko 'Mile' Kitić (* 1. Januar 1952 in Donji Cerani, bei Derventa, SFR Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina) ist ein serbischer Sänger und einer der bekanntesten Turbo-Folk-Sänger des Balkans. Er sang bis 1991 mit ijekavischem Dialekt, ab 1991 in ekavischem Dialekt. Kitić besitzt neben der bosnisch-herzegowinischen auch die serbische Staatsbürgerschaft.
Lebenslauf
Er wurde als Milojko Kitić in der Nähe von Derventa in Bosnien geboren. Mit 13 Jahren zog er nach Sarajevo, wo er noch heute zwei Häuser besitzt. Während des Bürgerkrieges in Jugoslawien flüchtete er von Sarajevo nach Belgrad. Sein Neffe starb im Krieg, was seine Familie und ihn sehr stark traf. 1991 zog er nach Belgrad und gewöhnte sich dort mehr den (in Serbien gesprochenen) ekavischen Dialekt an.
Als er 1974 seine erste Single O gitaro aufnahm, sang er in den teuersten Lokalen Sarajevos. Er verdankte seinen Erfolg der Band „Južni Vetar“, die verhalf ihm von 1984-1995 und noch anderen Sängern zu großem Ruhm. Von 1974‒1980 spielte er in seiner Band „Princevi“ E-Gitarre. Die Band selbst benannte sich nach einem Auto, dem NSU Prinz, der in den 1970er Jahren auch in Jugoslawien gefertigt wurde.
Karriere
Er begann seine eigentliche Karriere 1982 mit seinem ersten Album „2200 Dana“ (2200 Tage), doch damals stiegen seine Popularität und sein Bekanntheitsgrad kaum. Wodurch er 1984 zur Plattenfirma „Diskos“ wechselte bei der bis 1992 unter Vertrag stand. Berühmt wurde er in dieser Zeitspanne unter anderem durch die Lieder „Ja neću ljepšu“ (Ich will keine schönere) und „Lažu me zelene oči“ (Die grünen Augen lügen mich an 1985). Er sang auch zahlreiche Lieder mit seinen Kollegen Sinan Sakić, Kemal Malovcic, Dragana Mirković und Šemsa Suljaković. Im Jahre 1993 wechselte er dann zur Plattenfirma „Južni Vetar“ bei der er bis 1995 unter Vertrag stand. 1998 wechselte er gleich zur größten und bekanntesten Plattenfirma „Grand Production“, bei der er durch zahlreiche Marketingkampagnen und Gastauftritte seinen Bekanntheitsgrad steigerte. Dort nahm er auch nach kurzer Zeit ein neues Album „Do sreće daleko, do boga visoko“ (Bis zum Glück so weit, bis zu Gott so hoch) auf. Im Jahr 1999 landete er mit dem Titel „Tri života“ (Drei Leben) wieder einen Hit, ebenso 2004 mit „Zemljotres“ (Erdbeben). Nachdem er 2006 das Album Šampanjac (Champagner) herausbrachte wurde es länger still um ihn. Erst als er im Sommer 2008 die beiden Single-Auskopplungen Cetri Strane Sveta (4 Seiten der Welt) mit Djogani und Šanker (Barkeeper) herausbrachte, hörte man wieder von ihm. Schließlich brachte er kurz darauf im Herbst 2008 das Album Šanker heraus.
In der Zeit seiner Tourneen hat er Gastauftritte und Konzerte in Diskotheken auf der ganzen Welt.
Leben
Er hat aus erster Ehe mit seiner Frau Bosiljka eine Tochter mit dem Namen Sanja. Heute lebt er mit seiner zweiten Gattin Marta Savić (ebenfalls Sängerin) und Tochter Elena in Belgrad und hat einen Zweitwohnsitz in Hannover (Deutschland). Von seiner ersten Tochter hat er schon zwei Enkel bekommen.
Singles
Von 1974 bis 1981 brachte Mile Kitić insgesamt fünf Singles mit jeweils zwei Titeln heraus.
2006 veröffentlichte er nach 25 Jahren seine nächste Single, Oko mene lete svi (um mich herum fliegen sie alle)(Coverversion von 'OK-Band'). Seitdem nimmt er neben seinen Studioalben in unregelmäßigen Abständen wieder Singles auf.
- 1974: O gitaro & Sanjam li to možda ljudi
- 1975: Ćija si ljubav & Ja želim da sam sunce
- 1977: Brigu brinem & Ti mi bese sve što sam imao
- 1980: Mala iz Novog Pazara & Ljubavi naše sad nema više
- 1981: Aldijana & Dvoje zaljubljenih
- 2006: Oko mene lete svi
- 2007: Četri strane sveta
- 2008: Jači nego ikad (mit Južni Vetar: Mile Kitić, Sinan Sakić, Dragana Mirković, Šemsa Suljaković & Kemal Malovčić)
Alben
Titel | Deutsche Übersetzung | Erscheinungsjahr | Plattenlabel |
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Šanker | Barkeeper | 2008 | Grand |
Šampanjac | Champagner | 2005 | Grand |
Zemljotres | Erdbeben | 2004 | Grand |
Policijo, oprosti mi | Verzeih mir, Polizei | 2002 | Grand |
Plava ciganko | Blonde Zigeunerin | 2001 | Grand |
Zlato, srebro, dukati | Gold, Silber, Dukaten | 2000 | Grand |
Tri života | Drei Leben | 1999 | Grand |
Do sreće daleko, do Boga visoko | Es ist weit bis zum Glück, es ist hoch bis zu Gott | 1998 | Grand |
Ostaj ovde | Bleib hier | 1997 | PGT-RTS |
Ratnik za ljubav | Ein Krieger für die Liebe | 1996 | PGT-RTS |
Okreni jastuk | Dreh` das Kissen um | 1995 | JV |
Moj sokole | Mein Falke | 1994 | JV |
Vuk samotnjak | Ein einsamer Wolf | 1993 | JV |
Gubitnik | Der Verlierer | 1992 | JV |
Gledaj me u oči | Sieh mir in die Augen | 1991 | JV |
Stavi karte na stol | Leg die Karten auf den Tisch | 1990 | JV |
Osvetnik | Der Rächer | 1989 | JV |
Što da ne? | Warum denn nicht? | 1988 | JV |
Mogao sam biti car | Ich hätte ein Kaiser sein können | 1987 | JV |
Kockar | Der Spieler | 1986 | JV |
Ja neću ljepšu | Ich will keine Schönere | 1985 | JV |
Čaša ljubavi | Ein Glas Liebe | 1984 | JV |
Jorgovani plavi | Blaues Flieder | 1983 | Jugoton |
2200 dana | 2200 Tage | 1982 | Jugoton |
Personendaten | |
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NAME | Kitić, Mile |
ALTERNATIVNAMEN | Milojko Kitić |
KURZBESCHREIBUNG | serbischer Turbo-Folk Sänger |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1952 |
GEBURTSORT | Donji Cerani |