Max Rabl
Max Rabl (* 21. September 1898 in Bochtitz, Niederösterreich; † 11. August 1964 in Wels) war ein österreichischer Politiker.
Rabl entstammte dem habsburgischen Großbürgertum. Dieser Tradition war er auch als Politiker verplichtet. Zur Zeit der 1. Republik war er Mitglied des konservativen Landbundes. Nach dem Einmarsch der Nazis in Österreich kritisierte er die NSDAP öffentlich. Aufgrund seiner eigenen Verbindungen und noch mehr der seiner Frau Luise, die eine enge Bekannte des damaligen Gauleiters Eigruber war, wurde er nicht in ein KZ gesperrt, sondern insgesamt dreimal in Polizeigewahrsam genommen. Seine fortlaufende Kritik führte aber dann dazu, dass er zur Wehrmacht eingezogen und nach Griechenland versetzt wurde. Trotz seiner Verachtung gegenüber dem NS-Regime fand er nach dem Krieg seine politische Heimat nicht bei der ÖVP sondern beim VdU, einer seltsamen Mischung aus konservativ-liberalen Politikern und "Ewig-Gestrigen". 1955 nach Umwandlung des VdU in die FPÖ trennte er sich von seiner Partei und versuchte vergeblich eine eigene Partei zu gründen.
Lebenslauf
- 1898 wurde Rabl in Bochtitz, Niederösterreich als Sohn eines Gutsverwalters geboren.
- 1908-1916 Gymnasium in Wien
- 1917-1918 Soldat im 1. Weltkrieg
- 1919 Kriegs-Gefangenschaft in Frankreich
- 1920-1926 Hochschule für Bodenkultur 1920–1926, Studium der Rechte (5 Semester) an der Universität Wien
- 1927-1930 Gutsbeamter
- 1930–1933 Sekretär des Niederösterreichischen Landbundes
- 1935–1938 Schriftleiter der "Landpost"
- 1939 Politische Freiheitsstrafen (dreimal in Gestapohaft)
- 1940-1945 Wehrdienst bei der Wehrmacht in Griechenland
- 1945-1946 Kriegs-Gefangenschaft
- 1947-1949 Verwalter der Göringhöfe (Bauernhöfe die im privaten Besitz von Hermann Göring waren) in Oberösterreich
- 1949 Mitbegründer des VdU in Salzburg
- 1949–1955 Mitglied des Bundesrates als Vertreter des VdU
- 1955 Auflösung des VdU und Umwandlung in die FPÖ
- 1964 Rabl stirbt in Wels