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Abraham Maslow

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Abraham Maslow (Abraham Harold Maslow, * 1. April 1908 in Brooklyn, New York City; † 8. Juni 1970 in Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Psychologe. Er gilt als der wichtigste Gründervater der Humanistischen Psychologie, die als sogenannte „Dritte Kraft“ zwischen krankheitsorientierter Psychoanalyse und behavioristischer Verhaltenstheorie eine Psychologie seelischer Gesundheit anstrebte und die menschliche Selbstverwirklichung untersuchte.

Bedürfnispyramide nach Maslow

Selbstverwirklichung

Anerkennung und Wertschätzung

Sozialbedürfnis

Sicherheit

Grund- oder Existenzbedürfnisse

Maslow war das Älteste von 7 Kindern. Seine Eltern waren jüdisch-russische Immigranten. Seine Kindheit beschreibt Maslow als unglücklich und isoliert. Er hatte keine Freunde und verbrachte viel Zeit in Bibliotheken.[2] Maslow studierte an der University of Wisconsin-Madison, wo er 1930 den Grad des B.A. und 1931 den des M.A. erhielt und 1934 in Psychologie promoviert wurde. 1937 erhielt er eine Professur am Brooklyn College der Columbia University, 1951 wechselte er nach Boston zur Brandeis University. 1967 wurde Maslow als „Humanist des Jahres“ geehrt. Sein Projekt, eine der humanistischen Psychologie entsprechende Philosophie und Ethik zu entwickeln, blieb unvollendet. Maslow starb am 8. Juni 1970 an einem Herzinfarkt.

Er ist insbesondere durch die Maslowsche Bedürfnispyramide bekannt geworden, die ein Entwicklungsmodell der Hierarchie menschlicher Bedürfnisse darstellt. Sein Werk reicht jedoch weiter, insofern Maslow die Wissenschaft vom Menschen insgesamt neu orientieren wollte. Durch mehr als 100 Aufsätze und Bücher beeinflusste er nicht nur die akademische Psychologie, sondern auch angrenzende Bereiche wie Erziehung und Management. In seinen letzten Lebensjahren wurde er zu einem der Begründer der Transpersonalen Psychologie.

Buchveröffentlichungen

  • Cases in Personality and Abnormal Psychology. Brooklyn College Press, New York 1938
  • mit Bela Mittelmann: Principles of Abnormal Psychology. The Dynamics of Psychic Illness. Harper and Brothers, New York 1941
  • Motivation and personality. Harper & Row, New York 1954; überarbeitete Ausgabe ebd. 1970
  • (Hrsg.): New Knowledge in Human Values. Harper & Row, New York 1959
  • Toward a Psychology of Being. D. Van Nostrand Co., Princeton (N.J.) 1962
    • Psychologie des Seins. Ein Entwurf. Kindler, München 1973; Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1985, ISBN 3-596-42195-0
  • Religions, Values and Peak-experiences. Ohio State University Press, Columbus 1964
  • Eupsychian Management. A Journal. Irwin-Dorsey, 1965
  • The Psychology of Science. A Reconnaissance. Harper & Row, New York 1966
    • Die Psychologie der Wissenschaft. Neue Wege der Wahrnehmung und des Denkens. Goldmann, München 1977, ISBN 3-442-11131-5
  • Farther Reaches of Human Nature. Viking Press , New York 1971

Quellen

  1. http://www.economist.com/business/management/displaystory.cfm?story_id=12383123
  2. http://psy.rin.ru/eng/article/48-101.html

Literatur

  • Frank Goble: The Third Force. The Psychology of Abraham Maslow. Viking Adult, 1970, ISBN 0-670-70065-7.
    • Die Dritte Kraft. A. H. Maslows Beitrag zu einer Psychologie seelischer Gesundheit. Walter, Olten 1979, ISBN 3-530-26740-6.
  • Colin Wilson: New Pathways in Psychology. Maslow and the Post-Freudian Revolution. Gollancz, 1972, ISBN 0-575-01355-9.