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Kinderwagen

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Der Kinderwagen ist ein Hilfsmittel zum liegenden oder sitzenden Transport von Säuglingen und Kleinkindern. Der Kinderwagen hat sich aus mit Rädern versehenen Kinderkörbchen entwickelt. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte der Stellmacher Ernst Albert Naether den Kinderwagen zum Gebrauchsgegenstand. Naether gründete in Zeitz die Firma ZEKIWA zur Herstellung von Kinderwagen. Die Entwicklung der Kinderwagen wurde stark vom Kutschen- und Automobilbau beeinflusst. So weisen die Kinderwagen der 1950er Jahre oftmals Zierleisten und geschwungene Kotflügel auf.

klassischer Kinderwagen für Kinder im Liegealter

Folgende Typen lassen sich unterscheiden:

klassischer Kinderwagen

Der klassische Kinderwagen besteht aus einem Korb oder eine abnehmbaren Tragetasche sowie einem Fahrgestell. Er ist für den liegenden Transport von Säuglingen gedacht.

Sportwagen

Der Sportwagen ist für den sitzenden Transport von Säuglingen und Kleinkindern gedacht. Sport-Kinderwagen sind offene Wagen für Kinder in einem Alter von ein bis zwei Jahren und werden genutzt, sobald die Kleinkinder selbständig sitzen können. Sport-Kinderwagen sind vorne offen und haben hinten oft ein klappbares Verdeck. Die Sitzlehne kann meistens verstellt werden. Um 2000 wurden dreirädrige Sportwagen populär, die mit größeren Rädern ausgestattet das Joggen mit Kinderwagen ermöglichen sollten. Diese Variante des Sportwagens wird daher auch als Jogger bezeichnet.

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Kombi-Kinderwagen

Da ein klassischer Kinderwagen nur kurze Zeit genutzt werden kann, wurde der Kombi-Kinderwagen entwickelt. Er lässt sich vom klassischen Kinderwagen zum Sportwagen umbauen. Mittlerweile gibt es Kindertransportsysteme welche sich in verschiedensten Optionen nutzen lassen. Bei denen ersetzt ein Produkt Kinderwagen, Buggy und Fahrrad-Anhänger.

Buggy

Als kompakt zusammenfaltbarer Sportwagen ist heute der Buggy weitverbreitet. Buggys sind leicht und durch lenkbare Vorderräder sehr wendig. Entwickelt wurde dieser Kinderwagentyp 1965 vom englischen Flugzeugkonstrukteur Owen Maclaren (gestorben 1978). Die Produktion bei Maclaren wurde 1967 aufgenommen. Der große Erfolg dieser Buggys führte dazu, dass andere Hersteller eigene Produkte auf den Markt brachten. Wegen ihrer kleinen Räder eignen sich Buggys nur für befestigte Wege und kürzere Wegstrecken.

spezielle Kinderwagen

Für Zwillinge, Drillinge oder den Transport von Geschwisterkindern werden Kinderwagen auch zum gleichzeitigen Transport mehrerer Kinder angeboten. Dabei sind die Sitz- bzw. Liegeflächen neben- oder hintereinander angeordnet. Spezielle Kinderwagen werden auch für Kleinkinder angeboten, die aufgrund einer Hüftdysplasie eine Spreizhose tragen müssen. Diese Spreizkinderwagen müssen im Hüftbereich eine breitere Liegefläche aufweisen.

Rehabuggy und Rehawagen

Für den Transport von behinderten Kindern werden verschiedene Typen von Kinderwagen angeboten. Diese unterscheiden sich durch eine höhere Tragfähigkeit und bessere Anpassungsmöglichkeiten von herkömmlichen Kinderwagen. Rehabuggys sind aufgrund ihrer Falttechnik in der Regel leichter zu transportieren als Rehawagen. Dafür bieten Rehawagen meist einen besseren Fahrkomfort. Rehabuggys und Rehawagen werden für Kinder und Jugendliche bis zu einer Körpergröße von 1,60 m und einen Gewicht bis zu 70 kg angeboten. Rehawagen für größere Jugendliche oder Erwachsene finden sich bisher nur im Sortiment von wenigen Herstellern.

Alternativen

Eine in Europa lang vergessene, aber seit den 1970ern wieder populärer werdende Alternative zum Kinderwagen ist, das Kind am Körper zu tragen. Zu diesem Zweck gibt es zahlreiche Tragehilfen, am vielseitigsten sind Babytragetücher.