Zum Inhalt springen

European Forum Alpbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2009 um 11:28 Uhr durch Franziska Kafka (Diskussion | Beiträge) (eigene aktuelle Fotos; Schwerpunkt mehr auf dem traditionell wissenschaftlichen Bereich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Logo
Congresscentrum Alpbach

Seit 1945 findet alljährlich im August im Tiroler Bergdorf Alpbach das Europäische Forum Alpbach statt. Während der knapp drei Wochen wird Alpbach zum Dorf der DenkerInnen oder nach dem Gründer des Forums, Otto Molden, zum „anderen Zauberberg“. ReferentInnen und TeilnehmerInnen aus allen Teilen der Welt, von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, berühmte ExpertInnen und Studierende kommen in Alpbach zusammen, um aktuelle Fragen der Zeit zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden. Der offene Charakter der Veranstaltung fördert ein Klima der Toleranz gegenüber anderen Meinungen und trägt zur Konsensfindung über staatliche, ideologische und disziplinäre Grenzen hinweg bei.

Programm

Datei:Gerard t' Hooft.jpg
Nobelpreisträger Gerard 't Hooft beim den Technologiegesprächen 2008
Schriftsteller Michael Köhlmeier bei den Gesundheitsgesprächen 2008
Klimaforscher Ottmar Edenhofer, Seminarleiter 2008
Ivana Pristasova bei der Eröffnung des Forum Alpbach 2008

Das Programm des Europäischen Forums Alpbach gliedert sich in drei große Teile:

Seminarwoche

Bis zu 14 Seminare sind verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen gewidmet. In jedem Seminar wird ein Themenschwerpunkt an sechs Halbtagen mit namhaften WissenschafterInnen diskutiert. Die Alpbacher Seminare werden vom Kuratorium des Europäischen Forums Alpbach unter der Leitung von Peter Christian Aichelburg, Universität Wien, gestaltet. Die Seminarwoche dient dem interdisziplinären Gespräch und bietet die Möglichkeit intensiver Diskussionen mit Wissenschaftlern. Die Atmosphäre außerhalb etablierter Forschungsstätten sowie die Beteiligung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen in den Seminaren sollen den Diskurs unter Einbeziehung der Teilnehmer fördern. Plenarveranstaltungen zu wissenschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen runden das Programm ab.

Alpbacher Gespräche

Diese zwei- bis dreitägigen Konferenzen befassen sich mit den Themen Architektur, Reform, Technologie, Politik, Wirtschaft und Gesundheit. Ergänzend dazu finden spezielle Workshops zu Bankwesen, Film und EU-Networking sowie ein Tiroltag und ein Universitätstag zu den Leistungen der Wissenschaft statt.

Alpbacher Sommerschulkurse

Die dem Thema „Europarecht und europäische Integration“ gewidmeten Sommerschulkurse richten sich an Studierende höherer Semester und an junge AbsolventInnen.

Begleitet wird das Programm des Europäischen Forums Alpbach durch ein umfassendes Kunst- und Kulturprogramm. In Ausstellungen, Konzerten und Vorträgen wird insbesondere jungen KünstlerInnen die Möglichkeit geboten dem Publikum des Forums ihre Werke vorzustellen. Hinzu kommen noch die spontan organisierten „Kamingespräche“, im Rahmen derer brisante Themen offen mit großen Persönlichkeiten diskutiert werden können.

Organisation

Mittlerweile folgen mehr als 3.000 Menschen aus über 50 Staaten der Einladung am Europäischen Forum Alpbach teilzunehmen. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Die Veranstaltungen werden in deutscher oder englischer Sprache durchgeführt.

Die Organisation des Europäischen Forums Alpbach obliegt dem gleichnamigen Verein, der von Dr. Erhard Busek geleitet wird. Das Büro mit Sitz in Wien bereitet gemeinsam mit den Kooperationspartnern das alljährliche Forum vor und organisiert während des Jahres eine Reihe von Sonderveranstaltungen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen, die an verschiedenen Orten in Österreich und dem benachbarten Ausland durchgeführt werden.

Sämtliche Veranstaltungen werden von jeweils spezifisch mit Experten besetzten Beiräten inhaltlich gestaltet.

Die Teilnahme junger Menschen wird durch ein Stipendienprogramm ermöglicht, das durch Zuwendungen von Stiftungen, Firmen und der öffentlichen Hand finanziert wird.

Europäisches Forum 2009

Das Europäische Forum Alpbach 2009 steht unter dem Generalthema „Vertrauen“ und findet vom 20. August bis 5. September 2009 statt.

Persönlichkeiten

Gegründet wurde das Europäische Forum Alpbach von Otto Molden und Simon Moser als "Österreichische Hochschulwochen" im Jahre 1945. Im Laufe der Geschichte haben zahlreiche Personen die Seminare und Vorträge in Alpbach besucht, unter ihnen Theodor W. Adorno, Hans Albert, Susanne Ayoub, Ernst Bloch, James Buchanan, Ernst B. Chain, Ralf Dahrendorf, Jacques Delors, Renato Dulbecco, John Carew Eccles, Manfred Eigen, Gottfried von Einem, Paul Feyerabend, Indira Gandhi, Theodor Geiger, Friedrich von Hayek, Werner Heisenberg, Max Horkheimer, Kurt Hübner, Hans Kelsen, Helmut Kohl, Franz Kardinal König, Imre Lakatos, Konrad Lorenz, Fritz Machlup, Herbert Marcuse, Sir Karl Popper, Jitzhak Rabin, Martin Rees, Erwin Schrödinger, Peter Sloterdijk, Ernst Topitsch, Günther Winkler und Fritz Wotruba.

Das Forum findet traditionell Ende August im Congress Centrum Alpbach (dem Paula von Preradović Haus) statt.

Commons: Europäisches Forum Alpbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien