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Benutzer:RobertScholz/Aktuelle Baustelle

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Allgemeines

Gemeinfreie Texte: Meyers Konversations-Lexikon

Baudenkmalliste Calau

Quellen zur Stadtkirche und zum Burglehn: Amtsblatt Nr. 2/2002

1

Die Familie von Buckinsdorff[1], Buckenstorf de Czymricz bzw. Bocksdorf, Buxdorf ist über etwa 300 Jahre lang in Zinnitz in der Niederlausitz ansässig.
Darunter verdient Dietrich von Bocksdorf besondere Erwähnung: Um 1425 wurde er an der Universität Leipzig immatrikuliert, „um dort die Rechte zu studieren“.[2] Nach Aufenthalten im Ausland, unter anderem in Perugia steigt er 1439 in Leipzig zum Ordinarius auf, dem Leiter der Juristenfakultät, und er wird zum Rektor der Universität erwählt. Dietrich von Bocksdorf gilt zu jenem Zeitpunkt als „eine der höchsten Autoritäten des sächsischen Rechts“[3] Zu seinen prominentesten Fällen gehört sicher der Rechtsstreit zwischen dem sächsischen Kurfürst Friedrich II. und Kunz von Kauffungen, der dem Altenburger Prinzenraub vom Jahre 1455 voranging.[2] Bocksdorf, der die Leipziger Schöffen beraten hat, hatte im Alleingang dafür gesorgt, dass der von ihm vertretene Kurfürst Recht bekam. Seine hohen Einkünfte machten ihn zu einem reichen Mann, der 1459 ein Stipendium stiftete für einen zum Studium geeigneten Familienangehörigen. Die Familie der Bocksdorfs machte aber wenig Gebrauch davon und verzichtete immer wieder darauf, Angehörige unter den günstigen Voraussetzungen, die Dietrich geschaffen hatte, studieren zu lassen. Während es Dietrich von Bocksdorf vor seinem Tode im Jahre 1466 noch bis zum Bischof von Naumburg bringt, versinkt die Familie von Buxdorf in den folgenden Jahrhunderten in der Bedeutungslosigkeit.[2]

2

Ein bedeutender Kirchenfürst aus Zinnitz.

In der Liste der Bischöfe von Naumburg wurde ein aus Zinnitz bei Calau gebürtiger Amtsinhaber entdeckt: Bischof Dietrich III..
Das im Jahre 968 gegründete Bistum befand sich zunächst in Zeitz, ab 1029 wurde Naumburg an der Saale Bischofssitz.
Die Liste der Naumburger Bischöfe enthält in der Zeit von 968 bis 1615 44 Namen, unter ihnen drei Würdenträger gleichen Namens:

  • Dietrich I. (v. Selbold/Gelnhausen) regierte von 1111-1123,
  • Dietrich II. (v. Meißen) von 1206-1242 und
  • Dietrich III. (v. Buckenstorff) von 1463-1466.

Im Jahre 1615 wurde das Bistum aufgelöst, das Gebiet kam an Kursachsen.
Die Herren von Buckenstorf, (urkundlich auch Bocksdorf, Buxdorf und Buckinsdorf) waren im Mittelalter bedeutende Niederlausitzer Ritter. Ihr ursprünglicher Wohnsitz war Cahnsdorf bei Luckau, das in einer Urkunde von 1375 als Buckinsdorf erstmalig erwähnt wird. Vermutlich waren diese Ritter auch namengebend für den Ort, der im Rahmen der Ostsiedlung im 12./13. Jahrhundert entstanden ist.
In Zinnitz gab es im 12. Jahrhundert einen frühdeutschen Herrensitz. Namentlich bekannt sind die dort ansässigen Ritter aber erst ab 1255, als ein Gebhard de Cynnitz in einer Urkunde des Klosters Dobrilugk erscheint. Auch dieses Adelsgeschlecht dürfte seit der Ortsgründung hier ansässig gewesen sein. Im Jahr 1318 lebte hier als Grundherr ein Günter v. Tzynnitz.
Ab 1368 gehörte die Niederlausitz zu Böhmen. Zu dieser Zeit kam Zinnitz in andere Hände. In welchem Jahre Angehörige des Adelsgeschlechtes derer von Buckenstorff Zinnitz übernahmen ist urkundlich leider nicht belegt. Am 22.8.1434 werden Jan von Buckenstorff und seine Brüder auf Zinnitz erstmalig schriftlich erwähnt (HOUWALD 1988 S. 607). Zu diesem Zeitpunkt werden sie sicher schon einige Jahrzehnte das Gut besessen haben, denn Dietrich von B., möglicherweise einer der genannten Brüder, wurde um 1410 in zinnitz geboren. Das bedeutende Niederlausitzer Adelsgeschlecht blieb im Ort bis 1687. In der Niederlausitz konnte das Adelsgeschlecht v. Buckenstorff bisher von 1315 bis 1756, also über 440 Jahre nachgewiesen werden. Außer Cahnsdorf und Zinnitz besaß es zeitweilig Güter in Schlabendorf, Bornsdorf, Pademagk, Tornow, Werchow und Cabel (und vielleicht noch in anderen, bisher nicht ermittelten Orten). Schlabendorf und Zinnitz waren über längere Zeit Hauptwohnsitze.
Dietrich von Buckenstorff wurde um 1410 in "Zeunitz bei Buckau in der Niederlausitz" geboren (das benachbarte Dorf Buckow ist anno 1408 als Buckaw belegt, damit ist Zeunitz zweifelsfrei als Zinnitz zu erkennen).
Im Jahre 1424 beginnt der strebsame junge Mann an der Universität in Leipzig das Studium der Rechtswissenschaften. 1426 erweitert er sein Wissen an der Universität Perugia (Italien) und kehrt als Doktor beider Rechte (Kirchen- und Landrecht) nach Leipzig zurück, wo er 1439 zum Rektor der Leipziger Universität berufen wird. In den Jahren 1443 bis 1445 hat er großen Anteil an der Erarbeitung neuer Statuten für die Leipziger Universität. Neben seiner leitenden Tätigkeit ist er ordentlicher Professor und Ordinarius für Kirchenrecht an der Juristenfakultät.
Er berät außerdem aufgrund seines Wissens als Rechtsanwalt einflußreiche Herren, sogar den Kurfürsten von Sachsen, in diffizilen Rechtsangelegenheiten und arbeitet ferner als Gutachter und Schiedsrichter für den Leipziger Stadtrat. Hier ist er auch Inhaber eines Schöffenstuhles. seine Kenntnisse im Kirchenrecht nutzen neben Leipzig u. a. auch die Städte Magdeburg, Naumburg und Glogau.
Dietrich v. Buckenstorff verfasste eine Vielzahl wissenschaftlicher Bücher, u. a. ein Großes Remissorium (Erlaß) zum Sachsenspiegel sowie Additiones (Zusätze) zur Sachsenspiegelglosse. Er hat auch den Text des Sachsenspiegels in den "Meißner Dialekt" übertragen. (Die sog. Meißner Kanzeleisprache war schon im 15. Jh. im gesamten deutschen Sprachraum üblich, hundert Jahre später benutzte sie auch Luther für die Bibelübersetzung).
Der in der Stadt hochgeachtete Mann besaß in der Burgstraße in Leipzig seit 1448 ein Haus. Seine hohen Einkünfte ermöglichten ihm eine Stipendienstiftung. U. a. erhielten alle Studenten aus seinem Geschlecht eine jährliche Zuwendung von 60 Goldgulden. Außerdem stellte er seine umfangreiche Bibliothek den Jurastudenten zum selbststudium zur Verfügung.
Dietrich v. Buckenstorff war außerdem Mitglied der Domkapitel (Gruppe der geistlichen Berater des Bischofs) von Naumburg und Magdeburg. Im Oktober 1463 wählte ihn das Naumburger Domkapitel zum Bischof. Der sächsische Kurfürst und der Papst bestätigten die Wahl. Ab 1464 war er auch Münzherr seines Bistums.
Im Bischofsamt verstarb er am 9. Mai 1466 und wurde im Naumburger Dom beigesetzt.
Seine Grabinschrift lautet: Speculum iuris persolvit debita carnis (in freier Übersetzung: Streben nach Gerechtigkeit erfüllte sein Leben).
Als Jurist tätig zu sein oder in den Staats- oder Militärdienst zu treten war in vielen Adelsfamilien Tradition und sicherte damit ein standesgemäßes Einkommen. der Bruder Dietrichs v. Buckenstorff, zuletzt Domherr in Merseburg, und weitere Familienangehörige waren ebenfalls Juristen. Noch 1756 ist ein Rechtsgelehrter gleichen Namens in hiesiger Gegend nachgewiesen.

Literatur

  • Houwald, Götz Freiherr von, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer, Bd. IV Kreis Calau Teil II. 1998, S. 606 ff.
  • Rudolf Lehmann: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Hessisches Landesamt für Geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979, 2 Bände, ISBN 3-921254-96-5
  • Theodor Schulze: Die Familie von Buxdorf auf Schlabendorf in der Niederlausitz, In: Niederlausitzer Mitteilungen VI. Band, 2.-4-Heft, 1900, S. 115-129.

Einzelnachweise

  1. Houwald, Götz Freiherr von, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer, 1992, S. 606 ff.
  2. a b c Marek Wejwoda, Dietrich von Bocksdorf (1405/10–1466). Ein Niederlausitzer als Rechtsgelehrter und Universitätsprofessor. in: Niederlausitzer Studien, Heft 35, S. 26 ff. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Wejwoda“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. Heiner Lück, Art. Dietrich von Bocksdorf, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, Band 1 (2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Dritte Lieferung 2005), Sp. 625

1

Buchhandel.de:
http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-89626-140-3
Briefwechsel mit Gebrüder Grimm:
http://www2.hu-berlin.de/grimm/ka/persreg.html
Literaturport: http://www.literaturport.de/index.php?id=26&no_cache=1&user_autorenlexikonfrontend_pi1%5Bal_aid%5D=3104&user_autorenlexikonfrontend_pi1[al_opt]=1
Deutschsprachige biographien zu Birma:
http://www.zoellner-online.org/BDA.pdf

1

Biographie:
http://www.nmm.ac.uk/mag/pages/mnuInDepth/Biography.cfm?biog=71
http://en.wikipedia.org/wiki/Abraham_Storck
http://nl.wikipedia.org/wiki/Abraham_Storck

Lebensdaten: ca. 1630-1710, aus: Titel: Die niederländische Marinemalerei, Autor: Frederick Charles Willis, Verlag: Klinkhardt & Biermann, 1910; Original von: University of Michigan, Digitalisiert für google: 30. Jan. 2008, Länge: 118 Seiten.

Aber: Abraham Storck (1644–1708) Quelle: Liste von Marinemalern.

Provisorischer führer durch die gemälde-sammlung der universität Göttingen‎ von Universität Göttingen, Emil Waldmann - 1905 - 110 Seiten Seite 51 (174) 14° Abraham Storck. 1650—1710. Seestück. Fiorillo S. 77 No. 26. ... Bezeichnet: J. Storck. 141 * (117) ***, DM 17. Jahrhundert? ...

Goethes "Bildergalerie": die Anfänge der Kunstsammlungen zu Weimar‎ - Seite 199 von Rolf Bothe, Ulrich Haussmann, Kunstsammlungen zu Weimar - 2002 - 287 Seiten 7 1/2" .r 9 1/2" Abraham Storck (Amsterdam 1644 - nach 1704) Bewegte See mit ... Gerade das Werk von Abraham Storck sei von allen das vielseitigste gewesen. ...

Stadt im Wandel: Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150 ...‎ 1985 Seite 160 ... Abraham Storck (ca 1635-1710) gehört mit seinen unruhigen, bisweilen überladenen Kompositionen und stumpfen, bunten Farben stilistisch zur Nachfolge

Philipp Ludwig des Granges

1

"G r a n g e s, die Herren des.

Diese adelige Familie stammt aus dem Pais de Vaud. Der erste des Granges, der in die preuss. Staaten kam, was Philipp Ludwig des G. Er war Offizier in französischen Diensten, wurde bei Rossbach am Fusse verwundet und als Gefangener zur Heilung nach Magdeburg gebracht. Sein Landsmann, der General Lentulus, zog ihn in den hiesigen Dienst. Zuerst stand er in der königl. Suite, dann im Feldjägerregimente. Er führte manche herzhafte Unternehmung aus, wurde aber 1761 wieder von den Oesterreichern gefangen und erst nach dem Frieden ausgewechselt. Er starb 1801 im Pensionsstande. - Ein Oberstlieutenant, Ludwig des G., starb am 2. Oct. 1793 zu Mittenwalde. - Karl Ludwig Philipp des G. lebte 1794, vermählt, in den preuss. Staaten. - Karl des G. war 1805 königlicher Oberförster zu Rosenberg. - Noch in der Gegenwart dienen Söhne aus diesem Hause in der Armee." Aus: Neues preussisches Adels-Lexicon; von Leopold Zedlitz-Neukirch (Freiherr von); Berlin, 1836 auch hier