Zum Inhalt springen

Ford Focus II

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Oktober 2008 um 16:06 Uhr durch KAgamemnon (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Ford Focus
Produktionszeitraum: seit 1998
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, 3/5-türig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Cabrio, Stahldach
Vorgängermodell: Ford Escort

Der Ford Focus ist eine seit 1998 weltweit vertriebene Modellreihe der Ford Motor Company in der Kompaktklasse. Als Nachfolger des Ford Escort war er in den Jahren 2000 und 2001 das weltweit meistverkaufte Auto. Im Jahr 2004 kam die zweite Modellgeneration auf den Markt.

Focus I (1998–2004) MK1

Focus I (C170)
Ford Focus Stufenheck (1999-2001)
Ford Focus Stufenheck (1999-2001)

Ford Focus Stufenheck (1999-2001)

Produktionszeitraum: 1998–2004
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 Liter
(55–158 kW)
Dieselmotoren:
1,8 Liter
(55–85 kW)
Länge: 4150–4465 mm
Breite: 1702 mm
Höhe: 1440–1491 mm
Radstand: 2615 mm
Leergewicht: 1125–1390 kg

Das Modell wurde im Oktober 1998 in Europa und im Jahr 2000 in Nordamerika auf den Markt gebracht. Obwohl eigentlich eine Entwicklung der europäischen Konzerntochter, war der Ford Focus auch in den USA erfolgreich. Das Fahrzeug wurde als drei- und fünftürige Limousine mit steilem Fließheck konzipiert. 1999 folgte die viertürige Variante mit Stufenheck als Nachfolger des Ford Orion, die Fertigung fand europaweit in Valencia (Spanien) statt. Im März 1999 erschien auch die Turnier-Variante auf dem deutschen Markt. Der Ford Focus unterschied sich von den Konkurrenzmodellen unter anderem durch das New-Edge-Design, das Ford mit dem Ka 1996 eingeführt hatte. Darüber hinaus gab es viele technische Details, wie eine zum damaligen Zeitpunkt in der Kompaktwagenklasse einmalig aufwendig konstruierte Hinterachse. Die Serienausstattung der Fahrzeuge in Deutschland umfasste bereits vier Airbags, ABS sowie (abgesehen von der Basis-Variante) Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber (vorne) und bei den stärkeren Motoren eine Antriebsschlupfregelung. Die Aufpreisliste umfasste noch viele weitere Dinge wie Klimaanlage, Bordcomputer, Tempomat, Sitzheizung und später auch ESP.

Modellpflege 2001

Im Oktober 2001 bekam der Ford Focus ein kleines Facelift. Es wurden neue Scheinwerfer mit integrierten Blinkern und getrenntem Fern- und Abblendlicht eingeführt, die Stoßfänger und einige Details im Innenraum (wie etwa der Mitteltunnel) sowie Teile der Elektrik geändert (insbesondere der Einbau eines General Electric Moduls wie schon bei anderen Ford-Modellen). Der Turnier war nun nur noch mit Dachreling erhältlich. Zudem wurden zwei neue Motoren eingeführt, allen voran ein 127 kW starker 2,0-Liter-Benziner im Topmodell Focus ST 170, das ST steht hierbei für Sports Technology. Dieses Modell verfügte darüber hinaus über ein Sechsgang-Getriebe, dunkel abgesetzte Scheinwerfer, eine größere Bremsanlage und ein Sportfahrwerk. Zudem wurden spezielle Sportsitze verbaut; auf Wunsch gab es auch Recaro-Sportsitze. Bi-Xenonlicht war ab dem Facelift verfügbar, sowie eine Klimaautomatik. Ab November 2002 gab es den Focus als Erdgasfahrzeug mit unterflur angeordneten Behältern. [[Bild: ]] Ebenfalls 2002 wurde der Focus RS vorgestellt, der mit einem Zweiliter-Turbomotor 158 kW mobilisierte. Er wurde mit zahlreichen Rennsportkomponenten ausgestattet, unter anderem 18-Zoll-Oz-Felgen, Brembo-Bremsen, Quaife-Sperrdifferenzial, Sparco-Halbschalensitzen, Getrag-Sportgetriebe und AP-Racing-Kupplung sowie der Optik des Ford Focus WRC Rallyecars. Der Focus RS war auf 4.501 Stück weltweit beschränkt und nur in einer Farbe erhältlich: Imperial Blau bzw. Racing Blue. Außerdem ist seine Seriennummer in der Mittelkonsole eingeprägt.

Angeboten wurde der Focus in vier Ausstattungvarianten: als Sparvariante ohne Namen (umgangssprachlich Basis-Focus, unter anderem ohne Zentralverriegelung und ohne elektrische Fensterheber), in der Grundausstattung Ambiente, in der Sportversion Trend und in der eleganten Ausführung Ghia. Es gab noch diverse Sondermodelle wie Viva, Viva X, Futura, Finesse, Sport TDCi und die Luxusversionen Ghia X und Ghia Exclusiv.

Die Produktion des Ford Focus erfolgt global: in Saarlouis, Almussafes bei Valencia (Spanien), seit Juli 2002 Vsevolozhsk bei Sankt Petersburg (Russland), Hermosillo (Mexiko), Pacheco (Argentinien) und Wayne, Michigan (USA). Im saarländischen Fordwerk Pilot-plant (Saarlouis) wurde im Juni 2005 der 10-millionste Wagen der Kompaktklasse produziert (Focus und Vorgängermodell Escort).

Motorisierungen


Focus II (seit 2004) MK2

Focus II (C307)
Ford Focus Fünftürer (2004-2008)
Ford Focus Fünftürer (2004-2008)

Ford Focus Fünftürer (2004-2008)

Produktionszeitraum: seit 2004
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,5 Liter
(59–166 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(66–100 kW)
Länge: 4342–4509 mm
Breite: 1834–1840 mm
Höhe: 1409–1501 mm
Radstand: 2640 mm
Leergewicht: 1227–1437 kg

Im November 2004 wurde die zweite Generation des Ford Focus eingeführt. Sie basiert auf der Bodengruppe des schon seit Mitte Mai 2003 produzierten Kompaktvans Ford Focus C-MAX. Die Kombi-Version Turnier (wagon 307) und die Stufenheckversion folgten Anfang 2005. Folgende Ausstattungsvarianten waren erhältlich: Ambiente, Trend, Sport, Ghia und Titanium. Zusätzlich gab es die Editionsmodelle Fun X, Style und Connection.

Optisch unterscheidet sich die zweite Modellgeneration vom Vorgänger insbesondere durch den sichtbaren Größenunterschied sowie die deutlich flacher stehende Heckscheibe.

Der Ford Focus FFV (FFV = Flexible Fuel Vehicle) nutzt Ethanol als Kraftstoff. Dazu wurde das Kraftstoffsystem leicht modifiziert. Benzin und Ethanol können in beliebigem Mischverhältnis in denselben Tank gefüllt werden.

Ab Juli 2006 wurden zwei neue Editionsmodelle angeboten: Den Focus Fun X und den Focus Sport TDCi. Im Gegenzug wurde die Ausstattungsvariante Sport eingestellt. Im Frühjahr 2007 ersetzte das Editionsmodell Style den Fun X.

Modellpflege 2008

Focus Fünftürer, Facelift

Im Februar 2008 wurde der Focus II im Rahmen einer Modellpflege optisch überarbeitet. Seitdem ist ein Powershift genanntes Direktschaltgetriebe erhältlich (bisher nur für die Dieselmotoren mit 2,0 Liter Hubraum) und in Verbindung mit Xenonlicht auch LED-Rückleuchten lieferbar. Beide Rückleuchten-Varianten sind in heller Farbe gehalten. Im Innenraum wird ein neues Kombiinstrument mit dem aus dem Ford S-Max bekannten, moderneren Bordcomputer verbaut. Ebenso wird die Modellvariante ECONETIC als 5-Türer und als Turnier angeboten. Eine verbesserte Motorsteuerung, Leichtlaufreifen, spezielles Getriebeöl, Sportfahrwerk und veränderte Schürzen sollen den Verbrauch nochmals senken. So kann der CO2-Ausstoß des 80 kW starken TDCi-Motor auf 115 g/km gesenkt werden.

Focus C-MAX

Siehe Hauptartikel: Ford C-MAX

Der schon seit Mitte Mai 2003 produzierte Kompaktvan (intern C214), der im Ford-Werk Saarlouis hergestellt wird, bildet die Basis für die zweite Generation des Ford Focus.

Focus Coupé-Cabriolet

Ford Focus Coupé-Cabriolet
Focus Coupé-Cabriolet, Heckansicht

Seit März 2007 gibt es eine Cabrio-Version unter dem Namen Focus Coupé-Cabriolet, die von der Firma Pininfarina in Turin (Italien) montiert wird. Es ist das erste Cabrio von Ford in Europa mit einem klappbaren Hardtop. Dieses Stahldach lässt sich innerhalb von 29 Sekunden öffnen oder schließen. Das Cabrio wird mit dem 1,6-Liter-Benziner mit 74 kW, dem 2,0-Liter-Benzinmotor mit 107 kW sowie dem 2,0-Liter-Dieselmotor mit 100 kW angeboten.

Focus ST

Ford Focus ST (2005-2008)
Focus ST, Facelift

Seit Herbst 2005 wird der Focus ST gebaut, der mit einem aufgeladenen 2,5-Liter-Fünfzylinder-Reihenmotor mit 166 kW ausgestattet ist. Beim Focus ST werden zahlreiche Teile (beispielsweise Motor und Bremsanlage) von Konzernschwester Volvo beigesteuert. Der Focus ST ist als einziger Ford gegen Aufpreis in der Sonder-Metallic-Lackierung Electric Orange erhältlich, rund 30 Prozent aller in Europa bestellten Fahrzeuge rollten in dieser auffälligen Lackierung vom Band[1]. Der ST ist nicht als Turnier erhältlich. Der Focus ST erhielt wie die zivileren Focus-Varianten 2008 ein Facelift.

Focus RS

Am 22. Juli 2008 stellte Ford auf der London International Motor Show erstmals die Serienversion des neuen Focus RS vor, die Markteinführung ist für Anfang 2009 geplant. Der neue Focus RS basiert auf der sportlichen Modellvariante ST. Der bereits im Focus ST verwendeten 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinder wurde überarbeitet und mit einem neuen Zylinderkopf mit obenliegenden Nockenwellen, höherem Ladedruck und neuem Motormanagement ausgestattet. Die Leistung steigt dabei auf etwa 220 kW und das maximale Drehmoment liegt bei 440 Newtonmeter.[2] [3]

Focus SUV

Siehe Hauptartikel: Ford Kuga

Ein weiteres Nischenmodell ist der kompakte SUV Ford Kuga auf der Basis des Focus, der sich seit Februar 2008 in Produktion befindet.

Motorisierungen


Einzelnachweise

  1. Bericht der Seite www.rallyefoto.com über die Vorstellung des Facelifts des Ford Focus ST 2007
  2. Auto-News
  3. Artikel der AutoBild
Commons: Ford Focus II – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorlage:Navigationsleiste Ford-Modelle (USA)