Kompatibilität (Technik)
Unter Kompatibilität versteht man die Verträglichkeit verschiedener Systeme.
Technik
In der Technik wird darunter entweder die Austauschbarkeit von Baugruppen, die Vereinbarkeit oder die Gleichwertigkeit von Eigenschaften verstanden. Erfüllt ein System die Anforderungen eines anderen, geht jedoch darüber hinaus, spricht man von Abwärtskompatibilität. Kann ein altes System die Anforderungen eines neuen erfüllen, nennt man dies Aufwärtskompatibilität.
Ein elektronisches Bauteil kann zu einem anderen mit unterschiedlicher Bezeichnung kompatibel sein. Die Bauteile können dann ausgetauscht werden, da sie die gleiche oder einen ähnliche Bauform und dieselben Eigenschaften haben.
Neuere Versionen eines Programms sind in der Regel abwärtskompatibel zu älteren Versionen. Diese sind jedoch nicht aufwärtskompatibel, da einige Funktionen fehlen. Werden Funktionen nicht nur erweitert, sondern geändert, so kann eine neue Version in Teilbereichen inkompatibel zur alten Version werden. Der moderne Atlon 64-Prozessor der Firma AMD ist abwärtskompatibel zum 8086-Prozessor der Firma Intel, der im Jahre 1986 erschien. Der Atlon kann also Programme des alten 8086 ausführen. Umgekehrt gilt dies jedoch nicht. Die Kompatibilität beschränkt sich hier auf den Befehlssatz, wobei die Ausführungsgeschwindigkeit drastisch zugenommen hat. Der neue Prozessor selbst kann wegen unterschiedlicher Gehäusebauformen, Signale, Versorgungsspannungen usw. nicht mit dem alten ausgetauscht werden. Die beiden Prozessoren sind also hinsichtlich dieser Eigenschaften nicht kompatibel.
Medizin
In der Medizin können verschiedene Medikamente, verschiedene Blutgruppen usw. kompatibel sein.
Sprachwissenschaft
In der Sprachwissenschaft bezeichnet Kompatibilität die Anschließbarkeit von Satzteilen.
Politik
Die Möglichkeit der Ausübung von Ämtern in Personalunion wird ebenfalls als Kompatibilität bezeichnet.