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Komoren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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الاتحاد القمر
Udzima wa Komori (komor.)
Union des Comores (frz..)
Union der Komoren
Flagge der Komoren
(Details)
Wahlspruch: "Unité - Justice - Progrès"
Amtssprachen Französisch, Arabisch, Komorisch
Hauptstadt Moroni
Staatsform Präsidialrepublik
Präsident Assoumani Azali
Fläche 2.170 km²
Einwohnerzahl 651.901 (Juli 2004)
Bevölkerungsdichte 300 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit von Frankreich am 6. Juli 1975
Währung Komoren-Franc
Zeitzone UTC+3
Nationalhymne Udzima wa ya Masiwa
Kfz-Kennzeichen COM
Internet-TLD .km
Vorwahl +269
Komoren in Afrika
Karten der Komoren

Die Komoren (komor.: قمر Komori, frz.: Comores) sind ein Inselstaat im Indischen Ozean. Der Name der Komoren kommt aus dem arabischen Dschuzur al-Qamar (جزر القمر), was soviel wie "Mondinseln" heißt.

  • Währung: 1 Komoren-Franc(FC)= 100 Centimes. 1€ = 491,9677 FC
  • Nationalfeiertag: 4. Juli
  • Religion: 98 % Sunniten, 2 % Katholisch

Geographie

Klimadiagramm Moroni/Komoren

Die Komoren bestehen aus den drei Inseln Grande Comore (Ngazidja), Anjouan (Nzwani) und Moheli (Mwali). Sie liegen im Kanal von Mosambik, nördlich von Madagaskar, und östlich von Mosambiks Nordteil. Die ebenfalls zum komorischen Archipel zählende Insel Mayotte stellt ein französisches Überseegebiet dar, wird aber von der Union der Komoren beansprucht. Die Komoren gehören inklusive Mayotte zum Kontinent Afrika. Die Inselgruppe umfasst mehrere kleine Koralleninseln. Das Klima ist tropisch mit 12 humiden Monaten.

Bevölkerung

Die Bewohner der Komoren stellen eine Mischbevölkerung aus Arabern, Madagassen, Bantu (Nachkommen afrikanischer Sklaven), Indern und Indo-Melanesiern dar; hinzu kommen einige hundert Europäer. Das Bevölkerungswachstum und die hohe Arbeitslosigkeit führen zu Auswanderung, vor allem nach Madagaskar. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Rund die Hälfte der Bevölkerung sind Analphabeten.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Komoren

Politik

Laut Verfassung von 1996 sind die Komoren eine Islamische Republik. Staatsoberhaupt ist der für sechs Jahre direkt gewählte Präsident. Die Legislative liegt bei der Bundesversammlung mit 42 auf vier Jahre gewählten Abgeordneten. Seit 1990 gibt es ein Mehrparteiensystem. Stärkste politische Partei ist das Rassemblement National pour le Développement. Höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof.

Wirtschaft

Die Komoren zählen zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Landwirtschaft einschließlich des Fischfangs, der Jagd und der Forstwirtschaft bildet fast die einzige Grundlage der Wirtschaft.

Die Komoren verfügen über ein nur unzulängliches Transportsystem und haben eine junge, schnell wachsende Bevölkerung bei geringen natürlichen Ressourcen. Das Ausbildungsniveau ist gering und begünstigt so die Subsistenzwirtschaft, eine hohe Arbeitlosigkeit und eine große Abhängigkeit von Hilfe aus dem Ausland. Die Landwirtschaft produziert 40 % des Bruttosozialprodukts und beschäftigt 80 % der arbeitenden Bevölkerung. Landwirtschaftliche Produkte stellen den größten Teil der Ausfuhren.