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Splatterfilm

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Als Splatter oder manchmal Gore bezeichnet man eine Abart des Horrorfilms, bei der das Zeigen von exzessiver Gewalt und Blut im Vordergrund steht. Splatterfilme bilden kein eigenes Genre, sondern bezeichnen eine visuelle und affektorientierte Strategie der filmischen Körperdarstellung. Splatter ist Bestandteil vieler Filme und Genres. Der Begriff Splatter ist ein Onomatopoetikum (Onomatopoesie), das sich aus den englischen Wörtern "splash' und 'spatter' zusammensetzt, welche beide 'spritzen' bedeuten.


Geschichte

Explizite Gewaltdarstellungen wie im Splatterfilm galten lange Zeit als Schund und waren verpönt. In der Filmgeschichte tauchen sie zuerst in den Avantgarde-Filme des Surrealismus auf. Beim Surrealisten Luis Buñuel gibt es im Kurzfilm Un Chien Andalou (Ein andalusischer Hund) von 1928 eine berühmte Szene, in der ein Auge mit einer Rasierklinge zerschnitten wird.

Als erster Splatterfilm wird "Blood Feast" (1963) von Herschel Gordon Lewis angesehen. Die Handlung dreht sich um einen Mann, der unter dem Bann der ägyptischen Gottheit Ishtar steht, und für sie Körperteile sammeln muss. Dieses "Sammeln" wird ausgesprochen explizit dargestellt (so z. B. das Herausreißen einer Zunge bei vollem Bewusstsein des Opfers). Das Genre fristete aber noch lange ein Schattendasein.

Zunächst fand gegen Ende der 1970er Jahre eine Aufspaltung des Horror-Genres statt: Einige Produzenten wichen vom Konzept des klassischen Horrorfilms ab und wechselten die "alten" Charaktere (Dracula, Frankenstein) durch Zombies aus. Zumindest der italienische Zombi(e)film steht in der Tradition des Kannibalenfilms, ein Genre, das ebenfalls den Kriterien des "Splatters" genügt, da es ebenfalls den Fokus auf blutige Effekthascherei legte. Mit "Zombie - Dawn of the Dead" (1978) wurde der Zombiefilm zunehmend populärer. Es folgte eine Welle von zweitklassigen Zombiefilmen, von welchen manche heute in der Szene Kultstatus genießen. 1982 erschien der Film "The Evil Dead" (deutscher Titel: Tanz der Teufel), in dem gezeigt wurde, wie ein Zombie mit einer Axt zerstückelt wird. Der Film wurde daraufhin in Deutschland indiziert und beschlagnahmt. Bis heute sind 3 Teile von "The Evil Dead" erschienen, wobei der zweite Teil indiziert wurde, es aber nicht mehr ist, und der dritte hingegen ungekürzt im TV ausgestrahlt werden kann.

Bis Anfang der 1990er Jahre war das Genre mehr oder weniger nur "Insidern" bekannt. 1992 jedoch erschien der Film "Braindead" von Peter Jackson, der Aufsehen erregte und noch heute (2004) oft den Titel "blutigster Film aller Zeiten" zugesprochen bekommt. Durch den Film und seine große Verbreitung wurde das Genre Splatter als eigenständiges Genre, das sich letztendlich aus dem Genre des Zombiefilms entwickelte, anerkannt.

Heute

Bis heute (2004) ist eine Vielzahl von Splatterfilmen erschienen, die meisten jedoch erreichten nicht mehr die Popularität von "Braindead". Eine Ausnahme bildet auch hier wieder ein Film, "From Dusk Till Dawn", der durch die Mitwirkung bekannter Schauspieler wie George Clooney, Salma Hayek und Quentin Tarantino große Bekanntheit erlangte. Im Frühjahr 2004 erschien mit Dawn of the Dead ein Remake von "Zombie" in den US-amerikanischen und deutschen Kinos, welches zeigte, dass das Genre ein Revival erlebt, da 2004 auch einige weitere Splatter-Persiflagen anliefen.

Merkmale

Ein Splatterfilm zeichnet sich, im Gegensatz zum Horrorfilm, dadurch aus, dass Spannung und Angst nicht unbedingt im Vordergrund stehen. Stattdessen richtet sich der Mittelpunkt der Darstellung oft auf das Zeigen von Blut, Gedärmen (engl.: gore) und den Ekel des Zuschauers. Viele Filme enthalten zudem Actionelemente und fordern auch einen gewissen (z. T. geschmacklosen) Humor vom Zuschauer ab, was die relativ hohe Bekanntheit von "Armee der Finsternis" (1993) und "Braindead" erklärt.

Wichtige Splatterfilme


Wichtige Regisseure

Wichtige Schauspieler

Nicht viele Schauspieler aus dem Splattergenre haben je den "Durchbruch" zum Weltstar geschafft. Es gibt Leute, die denken, dass nur Bruce Campbell diesen Sprung geschafft hat, denn dieser spielt immer wieder mit kleinen Gastrollen in bekannten Filmen wie Spiderman oder Serien wie Xena (TV) mit.

siehe auch