Vohwinkel
Wappen | Karte | ||||||||||
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Fläche: | 20,42 km² | ||||||||||
Einwohner: | 32.273 (2004) | ||||||||||
Bevölkerungsdichte: | 1580 Einwohner je km² | ||||||||||
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004): | |||||||||||
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Der Stadtbezirk Vohwinkel ist nach Elberfeld und Barmen der drittgrößte Stadtteil Wuppertals in Nordrhein-Westfalen und war bis 1929 eine selbständige Stadt. Vorher gehörte Vohwinkel zum Kreis Mettmann und war von 1877 bis 1929 sogar Verwaltungssitz des Landkreises.
Geografie

Geografische Lage
unbenannte Parameter 1:51_14_00_N_07_04_00_E, 2:51° 14' n. Br. 7° 14' ö. L.
Gliederung im Bezirk
- Stadtbezirk 3 Vohwinkel
Geschichte
Vohwinkel bestand ursprünglich aus mehreren, vom Oberhof Lüntenbeck abhängigen Höfen, diese lagen auf Höhe des heutigen Lienhardplatzes. Fälschlicherweise wird die Nennung eines Hofes "vouinkel" im Verzeichnis der Wachszinsigen des Stiftes Gerresheim aus dem Jahre 1312 für eine Erwähnung Vohwinkels gehalten, hier war aber höchstwahrscheinlich "Vonkeln" bei Wuppertal-Cronenberg gemeint. 1356 wurde "Vowynkele" vom Ritter Heinrich von Schönrode an das Kloster Gräfrath (bei Solingen) verkauft, diese Urkunde gilt heute als erste urkundliche Erwähnung Vohwinkels.
Nach 1800 erfuhr das Gut durch den Straßenbau und vor allem durch die gute Eisenbahnanbindung eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschaft und Fuhrmannsherberge. Vohwinkel wuchs nach dem Bau der Eisenbahnlinien nach Düsseldorf (1841) und Essen (1847) zu einer größeren Siedlung heran. Zunächst war es ein Bestandteil der Gemeinde Sonnborn und wurde erst 1888 eigenständige Landgemeinde. 1921 erhielt Vohwinkel das Stadtrecht.

Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes vom 29. Juli 1929 wurde Vohwinkel zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf zunächst zu "Barmen-Elberfeld" vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in "Wuppertal" umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.
Einwohnerentwicklung
- 1888: 3.315
- 1895: 7.740
- 1900: 9.039
- 1905: 12.763
- 1910: 14.730
- 1925: 16.093
- 1988: 33.350
- 2003: 32.850
Politik
Wappen
Die heraldische Beschreibung des Vohwinkeler Wappens: Unter silbernem Schildhaupte, worin ein roter Fuchs erscheint, in grün ein silberner Sparren. Das Wappen ist ein redendes. Zugleich versinnbildlicht der Winkel die Lage der Stadt am Knie der Wupper. Als Farben sind die bergischen (rot-weiß) und die rheinischen (grün-weiß) gewählt.
Das Vohwinkeler Wappen ist beispielsweise im Treppenhaus des Rathauses Vohwinkel zu sehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Der 1908 errichtete Vohwinkler Bahnhof ist wegen seiner Bauweise im Jugendstil ein markantes Gebäude in Vohwinkel.
Sport
- Neben den Sportplätzen Waldkampfbahn und Lüntenbeck gibt es zahlreiche, meist an Spielplätzen gelegene Bolzplätze. Außerdem gibt es ein Fitnessstudio mit Möglichkeiten zum Badminton- und Squashspielen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Am Sonntag des letzten Septemberwochenendes jeden Jahres findet seit 1970 mit dem Vohwinkeler Flohmarkt der größte Ein-Tages-Trödelmarkt der Welt statt, für den Vohwinkel auch einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde erhalten hat. Um den zahlreichen Käufern und Verkäufern genug Raum zur Verfügung zu stellen, wird die Kaiserstraße unter der Schwebebahn bis zur Schwebebahnstation Hammerstein auf einer Länge von ca. 1,4 km gesperrt. Der Aufbau des Flohmarkts mit 500 bis 600 Verkaufsständen beginnt bereits am Sonntag um 0 Uhr. Während dessen sind bereits viele Käufer unterwegs, um nach Schnäppchen ausschau zu halten. Jedes Jahr kommen 300.000 - 400.000 Besucher zum Flohmarkt. Der Flohmarkt endet am Sonntag um 18 Uhr.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Vohwinkel ist die westliche Endstationen der Schwebebahn
- Oberleitungsbus nach Solingen
- Anbindung an die A 46 in Sonnborn
- Zugverbindungen nach Elberfeld, Barmen, Essen, Köln, Mönchengladbach, Düsseldorf, Hagen, Solingen-Ohligs, Aachen, Bonn
Öffentliche Einrichtungen
- Bergische Musikschule, Zweigstelle Vohwinkel
Bildung
- Grundschule Cornelius Schule
- Grundschule Elfenhang
- Grundschule Gebhardtstraße
- Grundschule Nathrather Straße
- Grundschule Radenberger Weg
- Grundschule Sillerstraße
- Grundschule Yorkstraße
- Hauptschule im Schulzentrum West
- Städtische Schule für Lernbehinderte Astrid-Lindgren-Schule
- Städtische Schule für Sprachbehinderte Tescher Straße
- Städtische Realschule Blücherstraße
- Städtisches Gymnasium im Schulzentrum West
- Städtische Gesamtschule Florian-Geyer-Straße
Literatur
Ursula E. Hüsgen, Vohwinkel schon immer eine gute Adresse, Ein Streifzug durch Vohwinkels Straßen in der Zeit von 1893 - 1929, Born-Verlag, Wuppertal 2004, ISBN 3-87093-087-X
Hella Nußbaum, Jugendstilspuren in Wuppertal-Vohwinkel, Verlag Müller + Busmann, Wuppertal 1997, ISBN 3-928766-31-7
Hermann Kießling, Vohwinkel Vergangenheit und Gegenwart, Druck und Verlag: Eugen Huth KG, Vohwinkel 1974
Schulrat Ziegler, Geschichte der Stadt Vohwinkel, Herausgegeben im Auftrag der Stadtverwaltung, Städtischer Verlag, Buchdruckerei Hüster & Vogel, Vohwinkel, August 1929
Weblinks
- Internetportal für Wuppertal-Vohwinkel
- Internet-Zeitung für Vohwinkel und Schöller
- Das Historische Vohwinkel
- Sehenswürdigkeiten in Wuppertal-Sonnborn und Wuppertal-Vohwinkel
- Virtueller Stadtrundgang durch Wuppertal-Vohwinkel
- Statistische Daten
- Der Vohwinkeler Flohmarkt
- Freiwillige Feuerwehr Vohwinkel
- Evangelische Kirche in Vohwinkel