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Nintendo

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Nintendo K.K.
任天堂株式会社

Logo von Nintendo
Rechtsform K.K.
Gründung 23. September 1889
Sitz Vorlage:Flagicon Kyoto
Vorlage:Flagicon Redmond
Vorlage:Flagicon Großostheim
Vorlage:Flagicon Richmond
Vorlage:Flagicon Scoresby
Vorlage:Flagicon Suzhou
Vorlage:Flagicon Seoul
Leitung Shigeru Miyamoto (Spieledesigner), Satoru Iwata (Präsident, CEO)
Mitarbeiterzahl 4.108 (2009)
Umsatz 8,18 Mrd. US-Dollar (2006/07)
Website www.nintendo-europe.com

Nintendo K.K. (jap. 任天堂株式会社, Nintendō kabushiki-gaisha, engl. Nintendo Co., Ltd.) ist ein japanischer Hersteller von Videospielen und Spielkonsolen. Nintendo wurde im Jahr 1889 von Fusajirō Yamauchi in Kyōto gegründet, wo sich bis heute der Firmensitz befindet. Von 1949 bis 2002 stand Hiroshi Yamauchi, der Urenkel des Firmengründers, 53 Jahre lang an der Spitze des Unternehmens. Nach seinem Rücktritt übernahm Satoru Iwata die Führung.

Nintendo wurde vor allem durch die Entwicklung der Handheld-Konsole Game Boy und zahlreicher langlebiger Spieleserien, darunter Super Mario und Donkey Kong, weltbekannt.

Im Geschäftsjahr 1. April 2006 – 31. März 2007 betrug der Umsatz 965 Milliarden Yen (rund 5,8 Mrd. Euro) und der operative Gewinn 225 Milliarden Yen (rund 1,35 Mrd. Euro). Der Gewinn nach Steuern belief sich auf 174 Milliarden Yen (rund 1 Mrd. Euro).[1]

Name

Der Name besteht den drei Schriftzeichennin für Pflicht, Aufgabe, Verantwortung; 天 ten für Himmel und 堂 für Tempel, Halle. Nintendo selbst übersetzt den Namen mit „Lege das Glück in die Hände des Himmels“.

Geschichte

1889–1970

Namenszug am einstigen Firmensitz in Kyōto

Am 23. September 1889 wurde Nintendo von Fusajirō Yamauchi gegründet und nannte sich zunächst Nintendō Koppai (任天堂 骨牌, Nintendo Spielkarten). Zu Beginn produzierte das Unternehmen zunächst ausschließlich die traditionellen japanischen Hanafuda-Spielkarten. Nintendo wurde in diesem Segment schnell Marktführer in Japan.

Fusajirō Yamauchi ging 1929 in den Ruhestand und überließ Nintendo seinem Schwiegersohn Sekiryō Yamauchi, der ursprünglich Sekiryō Kaneda hieß, nach Aufforderung durch Fusajirō aber den Namen Yamauchi annahm. Er benannte die Firma in Yamauchi Nintendo & Co. um. Um den Vertrieb der Hanafuda-Karten im Ausland zu ermöglichen, gründete Sekiryo Yamauchi im Jahr 1947 eine neue Gesellschaft, die Marufuku Co. Ltd (丸福), die 1951 in Karuta Nintendo Co. Ltd. umbenannt wurde.

Wegen zurückgehender Umsätze und des schlechten Images der Hanafuda-Karten orientierte sich Nintendo unter Yamauchi neu. So wurde ein Vertrag mit Disney über die Vermarktung von Spielkarten mit Disney-Motiven ausgehandelt. Um weitere Firmenzweige aufzubauen, experimentierte Nintendo zwischenzeitlich auch mit Instant-Reis und der Gründung eines Taxiunternehmens, besann sich jedoch schließlich wieder auf sein Kerngeschäft.

Nach dem Eintritt Gunpei Yokois im Jahr 1969 begann Nintendo damit, neben den Karten auch anderes Spielzeug herzustellen. Dazu gehörten die bekannte Ultra-Hand, aber auch Liebestest-Automaten. Nintendo verkaufte von dem erstgenannten Spielzeug 1,2 Millionen Exemplare. Im Anschluss produzierte Nintendo mit unterschiedlichem Erfolg auch andere Spielwaren.

1970–1983

Datei:Donkeykong1 ingame.jpg
Nintendo Game & Watch, Donkey Kong (1982)

Zu Beginn der 1970er-Jahre widmete Nintendo sich dem entstehenden Markt für Videospiele. Neben der Herstellung von Arcade-Spielen versuchte sich Nintendo auch früh mit fernsehbasierten Kopien amerikanischer Spielesysteme, die ohne austauschbare Module auskamen.

Die erste Konsole von Nintendo wurde im Jahr 1977 nur in Japan unter dem Namen Color TV Game 6 auf den Markt gebracht. Es folgten mehrere Varianten, die Color TV Game 15, der Racing Game Color TV 112, die Color TV Game Block Kuzushi und die Computer- und TV-Game. Da Mikroprozessoren zu teuer waren, um sie selbst herzustellen, kaufte Nintendo diese von der Firma Mitsubishi. Diese Konsole war ein kleiner Erfolg und ließ das Unternehmen in diesem Marktsegment bekannter werden.

1980 wurde die von Gunpei Yokoi entwickelte Nintendo Game & Watch herausgebracht. Das kleine elektronische Spielgerät, das auch in der Tasche Platz hatte, wurde weltweit ein sehr großer Erfolg. Heute werden einige Versionen von Game & Watch zum Preis von rund 500 Dollar verkauft. 1981 erschien mit Donkey Kong das erste Spiel des heute weltbekannten Spieledesigners Shigeru Miyamoto.

Durch diesen Erfolg ermutigt, begann Hiroshi Yamauchi mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn Minoru Arakawa eine Expansion in die USA, mit dem Ziel, dort eine Tochtergesellschaft aufzubauen. Nintendo of America wurde 1982 gegründet. Das Hauptquartier wurde in Redmond in der Nähe von Seattle errichtet.

1983 baute Nintendo eine weitere Niederlassung, um Forschungsleistung und Produktion zu steigern und gründete ein Tochterunternehmen in Vancouver, Kanada. Im gleichen Jahr steigerte Nintendo of America den Umsatz auf 10 Millionen US-Dollar. Im Juli 1983 ging Nintendo in Tokio an die Börse.

1983–1989

Im Jahr 1983 brachte Nintendo in Japan den Family Computer, kurz Famicom, heraus, welcher in Amerika und Europa unter dem Namen Nintendo Entertainment System, oder kurz NES, vermarktet wurde. Auf diese Idee war Yamauchi durch den Erfolg der amerikanischen Spielekonsole VCS 2600 von Atari gebracht worden. Sein Ziel war eine Konsole, basierend auf dem amerikanischen Prinzip, aber günstig im Verkauf anzubieten, die durch austauschbare Module niemals langweilig werden könne. Alle heutigen Konsolen von Nintendo und anderen Herstellern folgen diesem Prinzip der austauschbaren Spiele.

Zusammen mit dem NES wurde auch der Grundstein für anhaltend erfolgreiche Spieleserien gelegt; Metroid, Super Mario Bros. und The Legend of Zelda feierten ihre Debüts auf dem NES und verkauften sich millionenfach. Auch die Konsole war ein großer Erfolg, durch den es sogar zu Engpässen bei Prozessoren kam.

Ende der 1980er Jahre hatte Nintendo einen größeren Marktwert als Toyota und beherrschte etwa 90 % des Konsolenmarktes.

1989–1995

Alle Game Boys vor dem DS, chronologisch (v.l.n.r.)

Durch eine Entwicklung von Gunpei Yokoi landete Nintendo seinen bis dahin größten Erfolg: 1989 erschien der Game Boy zusammen mit dem Spiel Tetris. Durch seine Handlichkeit, der langen Batterielaufzeit sowie einer großen Spieleauswahl wurde der Game Boy zum Inbegriff der Handheld-Konsole. Auch spätere Konkurrenzprodukte wie der Sega Game Gear konnten diese Vormachtstellung nicht brechen.

Das SNES mit dem Controller

Mit der Veröffentlichung des Sega Mega Drive 1988 endete allerdings die alleinige Marktbeherrschung von Nintendo auf dem Heimkonsolensektor. Nintendo benötigte zwei Jahre, um mit dem Super Nintendo Entertainment System, kurz SNES, nachziehen zu können. Zur Markteinführung war das SNES allerdings noch nicht sehr erfolgreich, da sich das NES immer noch gut verkaufte. Den Erfolg verdankt die ältere Konsole auch dem Spiel Super Mario Bros. 3, welches mehr als 15 Millionen Mal abgesetzt wurde. Erst mit der Veröffentlichung in Europa 1992 und durch Spiele wie F-Zero oder Super Mario Kart, durch die das SNES seine leichte technische Überlegenheit ausspielen konnte, gelang es der Konsole sich mehr und mehr durchzusetzen. Nachdem Sega mit dem Mega-CD ein CD-Laufwerk für das Mega Drive auf den Markt brachte, wollte Nintendo nachziehen: In Zusammenarbeit mit Sony sollte auch das SNES eine CD-Laufwerk erhalten; projektierter Name der neuen Konsole war "Super Nintendo Play Station". Die Partnerschaft zerbrach allerdings im Jahr 1993, woraufhin Sony die Konsole allein weiterentwickelte und schließlich als Sony PlayStation auf den Markt brachte. Nintendo unternahm einen weiteren Versuch zur Entwicklung eines CD-Laufwerkes für das SNES mit Philips als Partner, doch auch dieses Projekt scheiterte. Als Resultat dieser Partnerschaft erschienen für die damalige Philips-Konsole CD-i mehrere Titel mit den Nintendo-eigenen Charakteren Mario und Zelda. Die Qualität dieser Titel konnte jedoch nicht an die von Nintendo gewohnten Standards heranreichen, dennoch war dies der einzige Fall, in dem Nintendo eigene Charaktere für eine fremde Konsole lizenzieren ließ.

Nach der Abkehr vom CD-Laufwerk kündigte Nintendo schließlich unter dem Projektnamen "Project Reality" eine gänzlich neue Konsole an.

Die bekannten Spieleserien wurden auf dem SNES mit Titeln wie Super Mario World, The Legend of Zelda: A Link to the Past, Super Metroid, Yoshi's Island und drei Teilen von Donkey Kong Country weiter ausgebaut und um Ableger wie Super Mario Kart ergänzt. Nicht zuletzt wegen des Erfolges dieser Titel beherrschte Nintendo den Konsolenmarkt immer noch zu etwa 75 %.

1995–2001

Der Virtual Boy

1995 erschien der Virtual Boy, welcher einer Taucherbrille ähnelte, in welcher zwei Bildschirme angebracht sind. Jedes Auge nimmt dabei ein anderes, leicht versetztes Bild wahr, wodurch ein real wirkender 3D-Effekt erzeugt wird. Ursprünglich als tragbare Konsole gedacht, war der Apparat jedoch zu schwer und unpraktisch. Zudem wurden lediglich eine Handvoll Spiele entwickelt. In der gesamten Zeit wurden vom Virtual Boy nur etwa 140.000 Stück abgesetzt. Kurz darauf verließ Gunpei Yokoi Nintendo.

Nintendo 64

Das "Project Reality", auch als "Ultra 64" bezeichnet, erschien schließlich im Jahr 1996 unter dem Namen Nintendo 64 (N64) in Japan und den USA; Europa folgte 1997. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Sony mit der PlayStation allerdings bereits die Marktführerschaft gesichert, auch das Sega Saturn hatte sich am Markt etablieren können. Für des N64 bleib nur ein Schattendasein. Zwar erschienen mit Super Mario 64, The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Majora's Mask und Paper Mario weitere Inkarnationenen der bekannten Nintendo-Charaktere, doch ließ die Unterstützung des N64 durch Dritthersteller stark nach, Höhepunkt dieser Entwicklung war das Ausscheiden von Square Enix, da Square nicht mehr bereit war, Spiele auf einem Modul zu veröffentlichen, wie es die Nintendo-Konsolen erforderten. Square, und damit die erfolgreiche Rollenspielserie Final Fantasy wechselte exklusiv zu Sony, wodurch die PlayStation ihre Spitzenposition weiter ausbauen konnte. Auch der kleinere und handlichere Nachfolger des Game Boy, der Game Boy Pocket, konnte den Umsatzrückgang bei Nintendo nicht merklich stoppen.

Am 4. Oktober 1997 kam Game Boy- und Metroid-Schöpfer Gunpei Yokoi bei einem Autounfall ums Leben.

Im selben Jahr veröffentlichte die Softwarefirma GAME FREAK inc. das Spiel Pokémon für den Game Boy. Dieses wurde zu einem großen Erfolg und konnte Nintendo durch zahlreiche Umsetzungen und Fortsetzungen am Leben erhalten. 1998 veröffentlichte Nintendo den Game Boy Color, die erste Handheldkonsole des Hauses mit Farbdisplay.

Auf der Electronic Entertainment Expo 1999 kündigte Nintendo unter dem Projektnamen „Dolphin“ den Nachfolger des Nintendo 64 an.

2001–2004

Nintendo Game Boy Advance

Der Game Boy Advance (GBA) wurde von Nintendo 2001 als Nachfolger des sehr erfolgreichen Game Boy Color auf den europäischen Markt gebracht. Gegenüber dem klassischen Game Boy bot die Handheld-Konsole Technik auf dem Stand eines verbesserten Super Nintendos, ein größeres Display im Querformat sowie volle Abwärtskompatibilität zu Game-Boy- und Game-Boy-Color-Spielen.

Am 14. September 2001 erschien der N64-Nachfolger GameCube in Japan; die USA folgen im November, Europa im Mai 2002.

Nintendo GameCube

Ursprünglich von Nintendo mit der Zielsetzung entwickelt, das Unternehmen wieder an die Spitze der Konsolenhersteller zu führen, musste Nintendo schon zur Veröffentlichung des GameCube herbe Rückschläge einstecken: Die Verkaufszahlen lagen deutlich unter denen der PlayStation 2. Mit Microsofts Xbox bekam Nintendo außerdem einen neuen starken Konkurrenten, welcher vor allem in den USA - traditionell Nintendos stärkstem Markt - zu einer Gefahr wurde. Ein weiteres Problem war die schlechte Unterstützung seitens der Dritthersteller, die den GameCube nur stiefmütterlich behandelten, als ersichtlich wurde, dass Multiplattformtitel auf Nintendos Konsole schlechtere Verkaufszahlen aufwiesen als auf den Konkurrenzprodukten.

Verkauften sich GameCube und Xbox bis in ihr drittes Jahr ungefähr gleichstark, knickten die Verkaufszahlen von Nintendos Konsole ab 2004 innerhalb weniger Monate ein. Grund dafür war die immer schlechter werdende Versorgung mit hochwertiger Software: Unabhängige Entwickler spendierten der Konsole keine Exklusivtitel mehr und Nintendo selbst konzentrierte sich auf seine neue Handheldkonsole, den Nintendo DS, welcher Ende 2004 veröffentlicht wurde. Die Folge war eine anhaltende Software-Flaute ab Mitte 2004, welche bis zum Erscheinen der Nachfolgekonsole Wii nicht mehr enden sollte.

Bis heute verkaufte Nintendo rund 21,5 Millionen GameCube, fiel damit weit hinter die Verkaufszahlen von Sony zurück und musste sich auch Microsoft geschlagen geben. Dennoch wird der GameCube allgemein nicht als Flop gewertet, da Nintendo es stets schaffte, mit diesem Geschäftszweig einen bescheidenen Gewinn zu erwirtschaften. Auch auf dem GameCube wurden die bekannten Charaktere mit neuen Spielen versorgt, darunter Super Mario Sunshine, The Legend of Zelda: The Wind Waker, zwei Teile der Metroid Prime-Serie sowie ein neues Mario Kart. Bemerkenswert ist auch die Unterstützung von Capcom, welche ihre Top-Franchise Resident Evil komplett für den GameCube umsetzten sowie mit zwei neuen Titeln versorgten.

Ab 2004

Nintendo DS Lite

Am 11. März 2005 erschien das Nintendo DS in Europa; ein tragbares Videospielsystem, ausgestattet mit zwei Bildschirmen, davon ein Touchscreen, Mikrofon, einer W-LAN-Netzwerkkarte und einer Leistung, die etwa den Fähigkeiten des Nintendo 64 entspricht.

Auf der E3 2005 wurde erstmals der Nachfolger des GameCube unter dem Projektnamen "Nintendo Revolution" vorgestellt; außerdem eine neue, nur 10 cm breite Version des Game Boy Advance, der Game Boy Micro.

Der Nintendo DS Lite, eine überarbeitete Version des erfolgreichen Nintendo DS, erschien am 23. Juni 2006 in Europa. Die neue Konsole war flacher und eleganter designt als der Vorgänger.

Auf der Tokyo Game Show am 18. September 2005 wurde der Controller der Wii vorgestellt. Dieser wird wie eine Fernbedienung mit nur einer Hand gehalten. Integrierte Sensoren messen die Bewegungen des Spielers und senden sie drahtlos über Bluetooth an die Konsole. So steuert man viel Spiele standardmäßig nur durch Benutzen der vier Knöpfe und des Steuerkreuzes. An den Controller kann ein Analog-Stick, der sogenannte "Nunchuck", angeschlossen werden. Dieser Analog-Stick wird mit der zweiten Hand gehalten, verfügt über zwei weitere Knöpfe und hat ebenfalls Bewegungssensoren. Auf der E3 2006 wurde ergänzt, dass die Wii-Fernbedienung auch über einen Lautsprecher verfügt. So hört man z. B. bei einem First-Person-Shooter den abgegebenen Schuss nicht wie üblich aus dem Fernseher, sondern direkt aus dem Controller.

Nintendo Wii

Im November 2005 startete Nintendos Online-Dienst, die Nintendo Wi-Fi Connection, der Spiele wie Mario Kart DS, Tony Hawk’s American Sk8land, Tetris DS, Animal Crossing und viele weitere online spielbar macht. Damit stieg Nintendo erstmals in das Online-Gaming-Geschäft ein, welches bisher auf Grund „mangelnder Infrastruktur“ eher stiefmütterlich behandelt wurde. Durch die große Verbreitung von W-LAN ist diese nun gelöst und auch portables Online-Gaming ist keine Seltenheit mehr.

Nur wenige Tage nach dem deutschen Verkaufsstart am 8. Dezember 2006 war die erste Auflage von 40.000 Wii-Konsolen ausverkauft. Im Laufe des Geschäftsjahres 2006, das am 31. März 2007 endete, wurden in Japan 2.000.000 Konsolen verkauft, in den USA 2.370.000, und in Europa und Australien 1.470.000; dies ergibt eine Summe von 5,84 Millionen Stück.

Am 1. November 2008 veröffentlichte Nintendo den Nachfolger des DS, den DSi in Japan; Europa folgte am 3. April 2009.

Mit Stand vom 7. März 2009 hat sich die Wii weltweit 47,57 Millionen Mal verkauft und einen Marktanteil von 48 % erreicht.[2] Damit hat sich die Zahl der verkauften Einheiten von ca. 22 Millionen im März 2008 mehr als verdoppelt. Auf der Game Developers Conference 2009 meldete Nintendo selbst, dass über 50 Millionen Einheiten verkauft seien.[3] Ebenfalls mit Stand des 7. März 2009 hat sich der Nintendo DS weltweit 99,36 Millionen Mal verkauft und einen Marktanteil von 68 % errungen.

Firma

Nintendos Firmenzentrale in Kyōto

Nintendo gilt in der Spielebranche als eines der Unternehmen mit den härtesten Geschäftsbedingungen, das rigoros gegen Urheberrechtsverletzungen vorgeht und keine fremden Emulatoren für seine Spiele auf anderen Systemen genehmigt. Von den Geschäftsmethoden aus Monopolzeiten ist man allerdings wegen der Marktgegebenheiten mittlerweile abgerückt.

Die weltweit agierende Firma wird von sieben Standorten aus gelenkt: Der japanische Mutterkonzern hat seinen Stammsitz in Kyōto, die US-amerikanische Tochterfirma Nintendo of America sitzt in Redmond im US-Bundesstaat Washington und die europäische Tochterfirma Nintendo of Europe in Großostheim bei Aschaffenburg. Weitere Standorte befinden sich in Suzhou, Seoul, Richmond und Scoresby.

Der Erfolg des Unternehmens, das bis 2003 nach eigenen Angaben etwa 215 Millionen Geräte und über eine Milliarde Spiele verkauft hat, beruht nicht zuletzt auf Spieleentwicklern wie Shigeru Miyamoto, der Spiele wie Super Mario, Donkey Kong, The Legend of Zelda erfunden hat. Mit Einführung des DS und der Wii konnte Nintendo zudem durch eine Anzahl von Gelegenheitsspielen auch neue Kundenschichten erschließen.

War Nintendo lange Zeit unangefochtener Marktführer, sieht sich das Unternehmen in den letzten Jahren verstärktem Konkurrenzdruck durch Wettbewerber wie Sony mit den PlayStation-Konsolen, sowie Microsoft mit der Xbox ausgesetzt. Im Jahre 2004 dachte Microsoft gar über eine Übernahme von Nintendo nach.[4] Der Handheld-Markt wurde bis vor kurzem von Nintendo vollkommen dominiert. Erst 2004/2005 erschien mit der PSP von Sony eine ernstzunehmende Konkurrenz. Allerdings ist Nintendo weiterhin Marktführer in diesem Segment, da sich der Nintendo DS bedeutend besser verkauft als die PSP.

Mitte 2008 wurde das ursprünglich rote Nintendo-Logo in ein graues umgewandelt.

Stationäre Konsolen

Portable Konsolen

Bekannte Spieleserien

Donkey-Kong-Arcade-Spieleautomat 1981
Super Mario bei Nintendos schwedischem Sitz in Kungsbacka (mit ursprünglicher Farbgebung für Hose und Hemd)

Sowie mehrere Gelegenheitsspiele für DS und Wii, die seit 2005 gemeinsam unter dem Label Touch! Generations vermarktet werden.

Persönlichkeiten

Tochtergesellschaften

  • Brownie Brown sitzt in Tokio entwickelt Videospiele für Game Boy Advance und Nintendo DS.
  • Creatures, Inc. ist eine Tochtergesellschaft von Nintendo und für die Pokémon-Kartenspiele verantwortlich. Als eigenständig agierende Firma besitzt Creatures, Inc. seit dem 23. April 1998 exklusiv alle Lizenzrechte an Pokémon. Die Firma wurde am 8. November 1995 gegründet und wird zurzeit von Hiroshi Tanaka geleitet.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht 2007
  2. Video Game Chartz
  3. http://nintendo.de/NOE/de_DE/press_release_game_developers_conference_2009_11876.html
  4. Microsoft bekundet Interesse an Nintendo. Chip Online, 4. August 2004, abgerufen am 4. August 2004.
Commons: Nintendo – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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