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Johannes von Müller

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Johannes von Müller, Schweizer, Historiker,(* 3. Januar 1752; Gestorben: 28. Mai 1809)

Bereits als frühreifer Knabe schrieb Johannes von Müller eine Geschichte seiner Vaterstadt Schaffhausen. Mit 18 ging er an die Göttinger Hochschule und schuf dort mit 21 eine lateinisch abgefasste Abhandlung über den cimbrischen Krieg. Er bestand auf Wunsch des Vaters das theologische Examen und hielt einige Predigten. Bald übernahm er in Schaffhausen eine Professur des Griechischen. und machte Bekanntschaft mit den führenden Geistern der schweizerischen Aufklärung, Bodmer, Breitinger und Johann Heinrich Füssli Bekanntschaft. Müllers Freundeskreis ermunterte ihn zur Arbeit an der Schweizergeschichte, für die er seit seiner Rückkehr in die Schweiz eifrig sammelte. In seinem 30. Lebensjahr erschien der erste Band "Die Geschichten der Schweizer (1100-1388), 1780 erschienen". Der Kurfürst von Mainz holte Müller als Bibliothekar nach Mainz, hier beendete er mit dem dritten Band die Schweizergeschichte. Nach Einnahme der Stadt Mainz durch die Franzosen wechselte der vom Kaiser zum Kaiserlichen Rat ernannte Müller nach Wien, wo er 12 Jahre Custos an der Hofbibliothek war. 1804 siedelte er als Hofhistoriograph des Hauses Brandenburg-Hohenzollern nach Berlin über.

Er erlebte die Besetzung durch Napoleons Armee und wurde auf dessen Veranlassung Staatsminister im Königreich Westfalen. Durch seine Intervention wurden zahlreiche Kulturstätten geschont, als dieser Einfluß zurückging nahm er seinen Abschied und starb kurze Zeit danach an gebrochenem Herzen.