Leerort

Die Ortschaft Leerort ist der kleinste Stadtteil der Stadt Leer in Ostfriesland. Leerort ist am Zusammenfluss von Leda und Ems gelegen. Bis zur Eingemeindung im Jahr 1971 war Leerort eine eigene Gemeinde.
Geschichte
Leerort hat eine herausragende Bedeutung für die ostfriesische Geschichte. Auf der strategisch günstig gelegenen Landzunge zwischen Ems und Leda bauten die Hamburger im Jahr 1435 die Feste Leerort, die ab 1453 von den ostfriesischen Grafen und Burgherren zur stärksten Festungsanlage Ostfriesland erweitert wurde.
In der sächsischen Fehde hielten die Ostfriesen die Festung gegen die braunschweiger Belagerer. Als schließlich während eines letzten Großangriffs das Geschoss des Sohns eines Geschützmeisters von der anderen Seite der Ems den Herzog Heinrich von Braunschweig tötete, zogen die Belagerer ab.
Ab 1611 waren Truppen der niederländischen Generalstaaten in der Festung einquartiert. Nachdem Ostfriesland im Jahr 1744 von den Preußen übernommen wurde, räumten die Niederländer die Festungsanlage. Zwischen 1754 und 1760 wurde die Festung schließlich von den Preußen geschleift. Heute sind nur noch kümmerliche Überreste im Deichvorland zu sehen.
Koordinaten: 53° 13′ N, 7° 26′ O
Tourismus
Die eigentümliche Lage des Dorfes an der Mündung der Leda in die Ems - fast komplett von Deichen umgeben - läßt schnell die Atmosphäre einer eigenen kleinen Insel entstehen, obwohl Leerort bestenfalls als Halbinsel bezeichnet werden kann. Die regionstypische Bauweise der engstehenden kleinen Häuschen bietet einen idyllischen Anblick. Im Dorfkern, mit seinem alten Baumbestand, ist der Dorfweiher ein beliebtes Angelrevier. Vom Leerort aus sind die Verkehrsanbindungen in alle Himmerlsrichtungen optimal. Sowohl die Autobahnen als auch die Bundesstrassen sind sehr schnell zu erreichen. Leerort bietet Touristen die Möglichkeit, in einem Gästehaus sowie in Ferienwohnungen zu übernachten.