Southampton Island
Die Southampton-Insel (engl. Southampton Island, inuit Salliq) ist eine Insel im Norden Kanadas.
Geografie und Natur
Die Insel liegt am Ausgang der Hudson Bay und wird durch den Ross Welcome Sound und die Frozen Strait vom nordamerikanischen Kontinent getrennt ist. Sie umfasst eine Fläche von 41.241 km² und ist bis auf die Siedlung Coral Harbour (669 Einwohner, Flugplatz) unbewohnt.
Die Southampton-Insel besitzt ein arktisch geprägtes Klima und eine entsprechende Tundravegetation. Während ihr Westteil überwiegend eben ist, ragen die Porsild Mountains im Westteil bis gut 600 m üNN auf. Die Tierwelt der Insel umfasst u. a. Eisbären, Schneehasen, Lemminge, Wiesel, Schneefüchse und Karibus. Auf der Insel bestehen zwei bedeutende Vogelschutzgebiete.
Geschichte
Es ist nicht genau bekannt, wann die ersten Menschen die Southampton-Insel erreicht haben. Fest steht allerdings, dass es sich bei ihnen um Vorgänger der heutigen Inuit gehandelt haben muss. Allerdings unterschied sich ihre Zivilisation noch deutlich von jener der neuzeitlichen "Eskimos". Sie gehörten der so genannten Dorset-Kultur an, die etwa ab dem Jahr 500 durch die Inuit (Thule-Kultur) verdrängt wurde. Auf der Southampton-Insel und zwei benachbarten Inseln hielt sich eine isolierte Gruppe von Dorset-Menschen mit eigener Sprache und Kultur (die Sadlermiut oder Sallirmiut) allerdings bis weit in die Neuzeit. So bestand auf Southampton Island bis 1902 - als ihre Bewohner an eingeschleppten Krankheiten starben - die letzte Sadlermiut-Siedlung.
Bevölkerung
Etwa 95 % der heutigen Einwohner der Insel sind Inuit.
Verwaltung und Politik
Die Southampton-Insel ist Teil des kanadischen Territoriums Nunavut (Region Kivalliq, früher Keewatin).