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Liste von außergewöhnlichen Namen aus der Biologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Namensgebung in der Biologie ist ziemlich eindeutig durch verschiedene international gültige Regelwerke und Vereinbarungen reglementiert. In Werken wie beispielsweise dem International Code of Zoological Nomenclature oder dem International Code of Botanical Nomenclature ist festgelegt, wann ein wissenschaftlicher Name rechtmäßig ist und wann er nicht akzeptiert wird. Die Entscheidung dazu trifft im Falle der Tiere die International Commission on Zoological Nomenclature (ICZN), für Pflanzen die International Association for Plant Taxonomy (IAPT).

Doch obwohl durch diese Regeln relativ enge Grenzen gesetzt, gibt es doch immer wieder kreative (und unkreative) Biologen, deren Benennungen einen gewissen Unterhaltungswert haben. Dies kann aufgrund der Auswahl des Namens (Benennung etwa nach einer Musikgruppe, einem Film o.ä.), der Länge des Namens, seiner Buchstabenzusammensetzung (Palindrom, viele Vokale) oder anderer Eigenschaften sein.

Einige dieser Organismen sollen in der folgenden Zusammenstellung vorgestellt werden. Dabei sollen nur Beispiele für verschiedene Formen der Skurrilität gezeigt werden. Es handelt sich dabei sowohl um Namen von Arten als auch um solche höherer Taxa.

Wortspiele

Die längsten Namen

  • Gammaracanthuskytodermogammarus loricatobaicalensis, ein Flohkrebs (Gammaridae) aus dem Baikalsee; der längste jemals vorgeschlagene wissenschaftliche Name, wurde gemeinsam mit weiteren Namensungeheuern vom ICZN für ungültig erklärt.
  • Parastratiosphecomyia stratiosphecomyioides, eine Waffenfliege (Stratiomyidae)
  • Brachyta interrogationis interrogationis var. nigrohumeralisscutellohumeroconjuncta, eine Varietät eines Bockkäfers (und als Quadrinomen ungültig im Sinne des ICZN).
  • Saxifraga aizoon var. aizoon subvar. brevifola forma multicaulis subforma surculosa, die Unterart einer Pflanze namens Saxifraga aizon
  • Archaeohystrichosphaeridium, der Gattungsname eines fossilen Dinoflagellaten
  • Micropachycephalosaurus hongtuyanensis, ein Dinosaurier

Die kürzesten Namen

Die ersten und die letzten im Alphabet

  • Aa, der Gattungsname eines Weichtiers und einer Orchidee
  • Aaadonta, der Gattungsname einer Schnecke; diese Gattung besitzt Merkmale, welche genau das Gegenteil sind wie bei Zyzzyxdonta
  • Aaages, der Gattungsname eines Marienkäfers
  • Aaata, der Gattungsname eines Prachtkäfers und eines Schwammes
  • Ada aa, eine Orchidee
  • Zyzza, der Gattungsname einer Zikade
  • Zyzzyx, der Gattungsname einer Wespe
  • Zyzzyxdonta, der Gattungsname einer Schnecke; diese Gattung besitzt Merkmale, welche genau das Gegenteil sind wie bei Aaadonta

Palindrome

Palindrome sind Wörter, die sich von hinten und von vorn mit der gleichen Bedeutung lesen lassen.

Tautonome, mal anders

Tautonome sind Aneinanderreihungen von zweimal demselben Namen (Beispiel Vulpes vulpes für den Rotfuchs). Diese sind in der Zoologie allgemein üblich, in der Botanik jedoch nicht erlaubt. Eine nette Variante stellen Tautonome dar, bei denen der Gattungs- und der Artname gleichbedeutend in verschiedenen Sprachen sind:

  • Anous stolidus, die Noddi-Seeschwalbe; griechisch/latein für "dumm"
  • Arctostaphylos uva-ursi, die Echte Bärentraube; griechisch/latein für "Bärentraube"
  • Ardea herodias, der Kanadareiher, latein/griechisch für "heldenhaft"
  • Asio otus, Waldohreule; latein/griechisch für "gehörnte Eule"
  • Brachyramphus brevirostris, der Kurzschnabelalk.; griechisch/latein für "kurznasig"
  • Cygnus olor, ein Schwan; griechisch/latein für "Schwan"
  • Diceros bicornis, Spitzmaulnashorn; griechisch/latein für "zweihörnig"
  • Equus caballus, Hauspferd, beides latein für "Pferd"
  • Otus asio, Ostkreischeule; griechisch/latein für "gehörnte Eule"
  • Toxotes jaculatrix, Schützenfisch; griechisch/latein "Schütze"
  • Ursus arctos, Braunbär; latein/griechisch für "Bär"
  • Xiphias gladius Schwertfisch; griechisch/latein für "Schwert"

Antinome, mal anders

Antinome sind Gegensätze, die hier in ein und demselben Namen auftreten, wie z.B. beim klassischen Größengegensatz zwischen Maus und Elefant. Auch Zusammensetzungen aus zwei Tiernamen implizieren manchmal frappierende Vorstellungen, wenigstens beim ersten Erfassen der gegensätzlichen Bestandteile:

  • Elephantulus fuscipes – Elefantenspitzmaus ("Elefäntchen");
  • Elephantulus brachyrhynchus – Kurznasen-Elefantenspitzmaus (Die Ähnlichkeit zum Elefanten kann nicht von der kurzen Nase kommen, daher wohl eher von der Größe?);
  • Macroscelides proboscideus – kurzohrige Elefantenspitzmaus (deswegen leicht vom Elefanten unterscheidbar);
  • Zwergwale – Unterordnung der Wale, sicher kaum größer als ein Gartenzwerg;
  • Leopardenschildkröten sind nicht ganz so schnell und räuberisch wie Leoparden;
  • Schweinswale heißen wahrscheinlich so wegen des Ringelschwanzes;
  • Ameisenlöwen brüllen nur so laut, dass die Ameisen sie hören;
  • Rhinozeroskäfer unterscheiden sich von echten Rhinozerössern nur dadurch, dass sie im Nil ertrinken.
  • Zebrarennschnecken sind entgegen ihrem Namen eher langsame Schnecken.

Wortbedeutungen

Benennung nach Personen

Die Benennung von Arten nach bedeutenden Personen ist in der Biologie durchaus üblich. Normalerweise werden auf diesem Weg bedeutende Forscher geehrt. Die folgenden Benennungen sind allerdings aufgrund der Personenwahl ungewöhnlich.

  • Bufonaria borisbeckeri, eine Meeresschnecke (nach Boris Becker)
  • Campsicnemius charliechaplini, eine Langbeinfliege; die Benennung erfolge aufgrund der Bewegung der Hinterbeine, die den Beschreiber an Charlie Chaplin erinnerte.
  • Baeturia laureli und Baeturia hardyi, zwei Zikadenarten (nach Stan Laurel und Oliver Hardy)
  • Strigiphilus garylarsoni, die Eulenlaus; Gary Larson hätte es nach eigenen Worten allerdings lieber gesehen, Namenspate eines Schwanes zu sein.
Datei:Bill-Gates-Fliege.gif
Bill-Gates-Fliege (Eristalis gatesi)

Mächte des Bösen und des Todes

Namen fiktiver Personen

Aus der Welt der Sagen und Märchen

  • Agra sasquatch, ein Laufkäfer mit sehr großen Füßen (Sasquatch ist ein anderer Name für den Big-Foot).
  • Agra yeti, ebenfalls ein Laufkäfer und ein naher Verwandter der obigen Art. Benannt nach dem bekannten Schneemenschen Yeti.
  • Acherontia atropos, ein Schwärmer mit Totenkopfzeichnung auf dem Körper; Acheron ist der Sage nach der Eingang zum Hades und Atropos eine Schicksalsgöttin.
  • Camelotia, ein Dinosaurier (Prosauropode) aus dem Trias; benannt nach Camelot, da er in England gefunden wurde.
  • Cinderella, eine Fliege (Heleomyzidae), dies ist der Name von Aschenputtel im Amerikanischen.
  • Thylamys cinderella, die Cinderella-Fettschwanz Beutelratte aus Argentinien sowie Crocidura cinderella, die Cinderella-Spitzmaus aus Afrika; ebenfalls benannt nach Cinderella
  • Gargoyleosaurus, ein mit dem Ankylosaurus verwandter Dinosaurier, benannt nach den Gargoyles
  • Merlinia, ein Trilobit mit dem Namen Merlins, des Zauberers aus der Arthussage.

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Trilobit (vergrößert, Originallänge etwa 1,5 cm)
  • Excalibosaurus, ein Fischsaurier aus dem Jura; Aufgrund des schwertähnlichen Oberkiefers wurde hier der Name vom legendären Schwert König Arthurs gewählt.
  • Paroxyna babayaga, eine Fruchtfliege (Tephritdae); benannt nach der Hexe Baba Yaga aus der russischen Märchenwelt
  • Sanctacaris, ein primitiver, fossiler Kieferklauenträger; der Name bedeutet soviel wie "Santa Claws", eine Verballhornung des Santa Claus.

Benennungen nach Büchern, Film und Fernsehen

  • Bambiraptor, ein theropoder Dinosaurier; benannt nach der Zeichentrickfigur Bambi, vor allem aufgrund der Größe des Skeletts.
  • Chloridops regiskongi, ein ausgestorbener Fink aus Hawaii; Nach seinem Fund wurde dieser Vogel von einem Journalisten als "a real King Kong finch" bezeichnet.
  • Darthvaderum, eine Gattung der Hornmilben; die REM-Bilder der Mundregion erinnerten den Erstbeschreiber Hunt sofort an Darth Vader.
  • Gojirasaurus, ein theropoder Dinosaurier; Gojira ist der japanische Originalname von Godzilla.
  • Godzillius und die Familie Godziliidae, eine Remipedengruppe ; die größten bekannten Angehörigen dieser Krebstiere leben in unterirdischen Höhlen.
  • Godzilligonomus, ebenfalls ein Remipede, diesmal der kleinste bekannte.
  • Pleomothra, noch ein Remipede und Angehöriger der Godziliidae; Benannt wurde er nach der gigantischen Motte Mothra aus den Godzilla-Filmen.
  • Sinemys gamera, eine fossile Schildkröte aus Japan, benannt nach Gamera, eine riesigen, feuerspeienden und fliegenden Schildkröte aus einem gleichnamigen japanischen Film. Der Grund für die Benennung sind flügelähnliche Auswüchse am Panzer des Fossils.
  • Hortipes terminator, eine Webspinne; benannt nach dem Terminator aufgrund der Form der Pedipalpen, die einer futuristischen Waffe ähneln.
  • Polemistus chewbacca und Polemistus vaderi, zwei Wespen, die nach Figuren aus Star Wars benannt wurden.
  • Batman, eine australische Fischgattung, benannt aufgrund der Form der Schwanzflosse. Die Gattung wurde allerdings umbenannt in den früher etablierten Namen Cryptocentrus.
  • Conus tribblei, eine Meeresschnecke; benannt nach den pelzigen "Tribbles", die bei Star Trek vorkommen.
  • Bidenichthys beeblebroxi, ein Schleimfisch und Erechthias beeblebroxi, eine Motte; beide besitzen einen "falschen" Kopf und wurden deshalb nach Zaphod Beeblebrox aus dem Roman Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams benannt
  • Fiordichthys slartibartfasti, ein Schleimfisch; benannt nach Slartibartfast, dem Konstrukteur der Fjorde im Roman "Per Anhalter durch die Galaxis".
  • Ninjamys, eine fossile Schildkrötengattung, der Name bedeutet soviel wie "Ninjaturtle"
  • Stichoplastoris asterix und Stichoplastoris obelix, zwei Vogelspinnenarten aus Costa Rica.

Aus den Romanen von J.R.R. Tolkien

Aufgrund der aktuellen Popularität von John Ronald Reuel Tolkien fällt diese Liste besonders lang aus. Auch Biologen und Paläontologen sind und waren offensichtlich große Anhänger dieses Autors, besonders Van Valen benannte 1978 eine ganze Menge Säugetiere aus dem Paläozän nach Charakteren und Begriffen aus Mittelerde.

Auf eine Verlinkung der erwähnten Charaktere wird verzichtet, dafür sollte der Artikel Figuren aus Mittelerde ausreichen:

  • Aletodon mellon, ein Säugetier aus dem Paläozän; "Mellon" stammt aus der elbischen Sprache Sindarin und bedeutet "Freund", dieses Wort stellte das Passwort nach Moria dar.
  • Ancalagon, ein Priapswurm aus dem Kambrium sowie Ankalagon, ein Säugetier aus dem Paläozän; beide wurden nach dem Drachen "Ancalagon" benannt
  • Anisonchus eowynae, noch ein Säugetier aus dem Paläozän, benannt nach Éowyn, der Prinzessin von Rohan.
  • Beorn leggi, eine ausgestorbene Bärtierchen-Art, benannt nach Beorn, einer Figur, die zwischen Bären- und Menschengestalt wechseln kann
  • Bomburia, Säugetier aus dem Paläozän, benannt nach Bombur, einem Zwerg
  • Bubogonia bombadili und Protoselene bombadili, weitere Säugetiere aus dem Paläozän, diesmal benannt nach Tom Bombadil
  • Claenodon mumak, Säugetier aus dem Paläozän, benannt nach Mûmak, dem Mittelerde-Elefanten.
  • Deltatherium durini, Säugetier aus dem Paläozän nach dem Zwergennamen Durin benannt.
  • Earendil, eine Gattung von Säugetieren aus dem Paläozän, benannt Earendil, dem Vater von Elrond.
  • Elachista amrodella, E. aredhella, E. caranthirella, E. curufinella, E. daeronella, E. diorella, E. finarfinella, E. gildorella, E. indisella, E. maglorella, E. miriella, E. turgonella, alles Vertreter einer Mottengattung, benannt nach verschiedenen Elben von Tolkien, u.a. Amrod (Amras' Zwilling), Aredhel (Die Weiße Lady of Gondolin), Caranthir, Curufin, Daeron, Dior (König von Doriath), Finarfin (König in Aman), Gildor Inglorion (Hoher Elbe von Eriador & Imladris), Indis, Maglor, Miriel, Turgon (Lord von Nevrast, danach Gondolin).
  • Fimbrethil ambaronae, Säugetier aus dem Paläozän, benannt nach Fimbrethil, einer Jungfrau der Ents, und Ambaróna, wie der Entwald benannt wurde
  • Gollum, eine Haigattung, benannt nach Gollum, dem früheren Hüter des Ringes
  • Gwaihiria, eine Wespengattung (Diapridae), benannt nach dem König der Adler, Gwaihir
  • Litaletes ondolinde, Säugetiere aus dem Paläozän, benannt nach der Elbenstadt Ondolindë.
  • Macrostyphlus frodo und Macrostyphlus gandalf.
  • Mimotricentes mirielae, Säugetier aus dem Paläozän, nach dem Elben Míriel.
  • Mimatuta morgoth, ein Säugetier aus dem Paläozän, benannt nach Morgoth, dem "Dunklen/Schwarzen Feind"
  • Mimatuta minuial, ein Säugetiere aus dem Paläozän, benannt nach dem elbischen Wort "minuial" für das Morgengrauen.
  • Mithrandir eine Gattung von Säugetieren aus dem Paläozän nach einem der Namen des Zauberers Gandalf
  • Niphredil radagasti Säugetier aus dem Paläozän, nach Niphredil, einer kleine Blume in Mittelerde, und Radagast dem Braunen.
  • Osteoborus orc, kein Ork sondern ein Hund aus dem Pliozän
  • Oxyprimus galadrielae noch ein Säugetier aus dem Paläozän, diesmal nach der elbischen Lady Galadriel.
  • Pericompsus bilbo, ein Laufkäfer nach dem Titelhelden von Der kleine Hobbit. Dieser Käfer wurde so benannt mit der Begründung:"er war kurz, dick und hatte haarige Füße".
  • Platymastus palantir, wieder mal ein Säugetier aus dem Paläozän, diesmal nach dem palantír, einem magischen Beobachtungsstein.
  • Protungulatum gorgun, ein Säugetier nach dem Elbennamen für die Orks: "gorgûn".
  • Smeagol, eine Schnecke aus der Familie der Smaegolidae; beide Namen spiegeln den ursprünglichen Namen von Gollum wieder, genauso wie Smeagolia, eine Wespe (Pteromalidae).
  • Syconycteris hobbit, eine Fledermaus
  • Thangorodrim thalion, ein Säugetier aus dem Paläozän. Thangorodrim sind die drei höchsten Türme von Endor, Thalion ist eine Figur aus Tolkiens Silmarillion.
  • Tinuviel, ein Säugetier aus dem Paläozän, nach einer besonders schönen Elbin, ihr Name steht für das elbische Wort für Nachtigall.

Benennung nach Dingen

Die Drogenliste

  • Agave tequilana, ist die Blaue Agave; aus dieser Agave wird der Tequila gebrannt.
  • Artemesia absinthium, auch Wurmholz; Grundlage für den Absinth
  • Cuttysarkus, ein fossiler Salamander; Wahrscheinlich benannt nach einem Schiff, der Cutty Sark.
  • La cerveza, eine Motte aus der Familie der Pyralidae; La cerveza ist spanisch und bedeutet "Das Bier".
  • Saccharomyces cerevisiae, die Brauer- oder Bäckerhefe; bedeutet übersetzt "Zuckerfressender Bierpilz"
  • Schizosaccharomyces pombe, eine Hefe; benannt nach dem Suaheli-Wort für Bier: "pombe".
  • Strychnos nux-vomica, ist die Brechnuss, ein südostasiatischer Baum; aus seinen Samen werden die Alkaloide Strychnin und Brucin gewonnen.
  • Zoogonecticus tequila, ein Fisch, der nach dem Tequila benannt wurde.

Der Sex in wissenschaftlichen Namen

Natürlich spielt die Sexualität im Tier- und Pflanzenreich eine große Rolle und entsprechend haben sexuelle Besonderheiten (Form und Größe der Geschlechtsorgane, Paarungsverhalten) auch Einzug in die Benennung genommen, Doch häufig sind es auch nur Ähnlichkeiten mit den menschlichen Genitalien, die die Benennung beeinflussten.

Die weibliche Seite

  • Clitoria, die Gattung der Schmetterlingsbohnen. Die Form der Blüten erinnerte den Erstbeschreiber offensichtlich an die Klitoris
  • Labia minor, der Kleine Ohrwurm; benannt nach den inneren Schamlippen der Frau.
  • Mammillaria, Eine Gattung der Kakteen, die in der Form an weibliche Brüste erinnern.
  • Probarbus labeamajor und Probarbus labeaminor, zwei Süßwasserfische; die Bezeichnung kann als groß- und kleinlippig verstanden werden, sie könnte allerdings auch die Schamlippen der Frau betreffen.
  • Penicillus vaginiferous, eine vaginaförmige Muschel, siehe auch Pennicillus penis
  • Adiantum pedatum. Der deutsche Name Frauenhaar-Farn (engl. Maidenhair Fern) nimmt nicht unmittelbar Bezug zum glatten Kopfhaar.

Die männliche Seite

  • Amorphophallus; der Name bedeutet soviel wie missgestalteter Penis und bezeichnet eine Gattung der Aronstabgewächse (Araceae), darunter Amorphophallus titanum mit der größten und am unangenehmsten duftenden Blüte der Welt.
  • Phallus impudicus, der Stinkmorchel, ein Pilz aus der Gattung der Phallaceae, wörtlich: unverschämter Penis. Außerdem gibt es den Phallus daemonicum (übersetzt: dämonischer Penis).
  • Colymbosathon ecplecticos, ein fossiler Muschelkrebs; übersetzt bedeutet die Art "Erstaunlicher Schwimmer mit dem großen Penis". Es handelt sich um das älteste bekannte Fossil mit einem Penis.
  • Cuterebra emasculator und C. sterilisator, zwei Fliegen; Emasculator und Sterilisator kann als Entmannung bezeichnet werden. Die Maden der beiden Fliegen ernähren sich vom Hoden ihrer Nagetierwirte.
  • Longiphallus, eine Untergattung von Schnecken - die Obsession mit der Länge des männlichen Geschlechtsorgans macht auch vor dem Tierreich nicht halt.
  • Penicillus penis, eine penisförmige Muschel; siehe auch Pennicillus vaginiferous
  • Priapulus, ein Priapswurm (Priapulida). Die Bedeutung der ganzen Tiergruppe leitet sich von dem Namen "kleiner Penis" her und bezieht sich auf die Form der Würmer.
  • Scrotum humanum, heute bekannt als Megalosaurus, einer der ältesten Funde eines Dinosaurierknochens war der Oberschenkel dieses Tieres, der aufgrund der Form der Gelenkflächen, die dem menschlichen Hodensack (Scrotum humanum) ähneln, so benannt wurde.

Andere Bezüge zum Sex

  • Bangiomorpha pubescens, fossile Rotalge; Diese Algen zeigen die früheste dokumentierte Form der Sexualität, was den Autor zum enthusiastischen "Bang" brachte.
  • Eroticoscincus, Gattungsbezeichnung einer australischen Eidechse; übersetzt heißt das Tier "sexy Echse"
  • Hornia, eine Gattung der Ölkäfer; aus dem Gift diese Tiere wird ein Aphrodisiakum gewonnen (englisch "horny" für scharf)
  • Orchidaceae, wissenschaftliche Bezeichnung der Orchideen; stammt von der griechischen Bezeichnung für Hoden, abgeleitet vom Aussehen der paarigen, ovalen Knollen der Gattung Orchis. Andere weniger Quellen meinen, der Name entstamme der Annahme der Antike, dass Orchideen aus verspritztem Sperma kopulierender Tiere wüchsen.

Sonstige Kuriosa

  • Poescopia, Gattungsbezeichnung innerhalb der Bartenwale; Der Name stellt eine latinisierte Form des holländischen Namens für "Pisspot" dar: "poescop".
  • Notobranchius furzeri ist ein zentralafrikanischer Fisch in trockenfallenden Tümpeln und war war bis April 2005 das Wirbeltier mit der kürzesten Lebenserwartung von 12 Wochen. (Mittlerweile hat Eviota sigillata, eine 2 cm große Grundel des Great Barrier Reef, diesen unerstrebenswerten Rang mit einer Lebenserwartung von 7 Wochen.)
    Die Herkunft des zumindest im Deutschen ruchbaren zweiten Namensteiles ist unklar.

Skurrile Bezeichnungen in der Physik

Obwohl Physiker im Allgemeinen nicht als besonders witzig verschrieen sind, gibt es zumindest eine sehr selbstironische Bezeichnung in der Physik:

Nachdem zuerst die Atome als kleinste Teilchen angesehen wurden, dann Elementarteilchen wie Elektronen und Protonen und schließlich die Quarks, wurde ein Modell entwickelt, nach dem Quarks und Leptonen wiederum aus zwei Teilchen aufgebaut sein könnten: den so genannten Rishonen. Da die Physik der Elementarteilchen ein solches Tohuwabohu (im Hebräischen "tohu wa vohu") darstellt, wurden die Teilchen (deren Existenz inzwischen als unwahrscheinlich gilt) "Tohu" und "Vohu" genannt.

Weitere skurrile Bezeichnungen

In der Genetik wurde ein Gen nach Arnold Schwarzenegger benannt. Dieses `Schwarzenegger Gen` bewirkt bei Rindern, dass sich beispielsweise bei den Angus der Hüftmuskel (das besonders interessante Fleisch für die Vermarktung) doppelt ausbildet.

Wenig originelle Benennungen

Die Vielfalt an Lebewesen kann manchmal überwältigend sein. Einem amerikanischen Schmetterlingsforscher erschienen die Schmetterlinge der nördlichen Mexikos offenbar so zahlreich, dass er bei der Namensgebung ein wenig schematisch zur Sache ging:

  • Cydia candana, Epiblema sosana, Epiblema tandana, Epinotia zandana, Epinotia xandana, Eucosma bobana, Eucosma cocana, Eucosma dodana, Eucosma fofana, Eucosma gandana, Eucosma handana, Eucosma hohana, Eucosma landana, Eucosma lolana, Eucosma mandana, Eucosma momana, Eucosma nandana, Eucosma pandana, Eucosma totana, Eucosma wandana, Pelochrista ponana, Pelochrista randana, Pelochrista rorana, Pelochrista vandana, Phaneta kokana, Rhyacionia zozana, Hysterosia baracana, Hysterosia biscana, Hysterosia bomonana, Hysterosia discana, Hysterosia foxcana, Hysterosia nomonana, Hysterosia riscana, Hysterosia romonana, Hysterosia toxcana, Hysterosia viscana, Hysterosia voxcana, Hysterosia waracana, Hysterosia wiscana, Hysterosia zaracana, Hysterosia ziscana, Hysterosia zoxcana

Siehe auch: Nihilartikel, Steinlaus, Weswolf, Wissenschaftlicher Witz

Diese Liste stellt nur eine kleine Auswahl an Namen dar, viele weitere finden sich auf