Prophetie im Tanach
Als Prophet (griech. προφήτης - prophētēs: „Sprecher/in einer Gottheit“) wird ursprünglich ein Mensch bezeichnet, der im Auftrag eines Gottes dessen Botschaften öffentlich mitzuteilen beansprucht. Das Selbstverständnis einer persönlichen göttlichen Berufung unterscheidet ihn vom Wahrsager.
Prophetie umfasst in der Bibel und im Koran zum geringeren Teil Zukunftsverheißung, zum größeren Kritik an der Gegenwart und Vergangenheit ihrer Adressaten und aktive Auseinandersetzung damit, die zugleich bleibende Aktualität beanprucht. Darum wurde mündlich ergangene prophetische Verkündigung später oft gesammelt, schriftlich überliefert und ständig neu auf die je eigene Zeit bezogen.[1]
Begriffe
Der altgriechische Ausdruck prophetes kombiniert pro („für, heraus, anstelle“) mit femi („ich spreche“) zu „Fürsprecher”. Gemeint waren im Altertum Menschen, die im Namen eines Gottes dessen Willen und Rat öffentlich verkünden. Da sie dazu auch Orakel befragten, erhielt der Ausdruck den Nebensinn des „Vorhersagers“.[2] Vielfach werden Empfänger und Übermittler göttlicher Botschaften in und außerhalb der Bibel auch „Seher“ oder „Gottesmann“ genannt.
Die Septuaginta (entstanden ab 250 v. Chr.) übersetzt mit prophetes das hebräische Wort נָבִיא - nabi, das mit dem akkadischen nabu für „benennen, rufen“ und dem arabischen naba'a für „mitteilen“ verwandt ist. Es bezeichnet im Tanach immer einen passiv von JHWH „Berufenen“, nicht sein aktives „Rufen“. Damit grenzt es das Verkünden des Gotteswillens gegen die altorientalische Mantik ab: Ein Prophet erhielt seine Botschaft nicht aus eigener Analyse bestimmter Zeichen (induktiv), sondern aus Visionen, Träumen und Hörerlebnissen, die ihn ohne sein Zutun überkamen (intuitiv).
Die ersten Schriftpropheten des Tanach bezeichneten sich nicht als nabi; Amos wies dies sogar zurück (Am 7,12). Dies erklärt man aus ihrem Gegensatz zu besoldeten Hof- und Kultpropheten, die sich damals nabi nannten. Erst Jeremia übernahm diesen Titel für sich, kritisierte dafür aber seine Gegenspieler umso schärfer.
Typen
„Gottesbescheide“ erhielt ein Herrscher durch am Königshof angestellte besoldete Hofpropheten. Oft waren diese auch an einem Heiligtum oder Tempel beschäftigt, wurden von Priestern ausgebildet oder waren selbst Priester: Diesen Typ nennt man Kultprophet. Ihre Adressaten und Themen waren die Herrscher, nicht das Volk.
Von diesen Typen unterscheiden sich im Tanach Einzelgänger, die in der frühen Königszeit als Gottesmänner oder ehemalige Kultpropheten unabhängig vom Hof auftraten. In ihrem Umfeld oder Gefolge entstanden Anhängerkreise (biblisch bene nabi - Prophetensöhne, -jünger), die wohl mit manchen ebenfalls erwähnten umherziehenden Ekstatikergruppen identisch waren.
Einige dieser Einzelgänger erlebten ihre Berufung nach überlieferten Angaben als unvorbereitete Nötigung und mussten ihren Auftrag gegen die Herrscher, Hof- und Kultpropheten ihrer Zeit ausrichten. Diesen Typ des oppositionellen Wortpropheten findet man nur im Tanach. Alle Schriftpropheten außer Habakuk, Nahum und Joel gehören dazu. Sie waren zur Zeit ihres Auftretens isoliert, wurden abgelehnt oder verfolgt und begaben sich bisweilen mit ihrer Botschaft in Lebensgefahr. Sie gründeten keine Prophetenschulen und organisierten keine Reformbewegungen. Ihre Botschaft beinhaltete überwiegend Unheilsprophetie, die sich für ihre und spätere Generationen als wahr erwies.
Darum wurde sie gesammelt, aufgezeichnet und überliefert. Ihre schriftlich überlieferten Worte wirkten traditionsbildend und wurden jahrhundertelang ausgelegt und fortgeschrieben. Die anonymen, nur aus redaktionellen Zusätzen erschließbaren Träger dieser Tradition nennt man literarische Propheten oder Tradentenpropheten. Einige davon schufen neue Prophetenbücher mit fiktiven Autoren oder stellten bekannte biblische Figuren nachträglich als Propheten dar, darunter Abraham und vor allem Mose. So wurde der für Israels Zukunft berufene Wortprophet auch in der Väter- und Exodusüberlieferung zum maßgebenden Vorbild und Geschichtslenker. Die Darstellung des Mose prägte das Bild des biblischen Propheten insgesamt.
Seit sich sowohl Hof- und Kultpropheten als auch ihre Gegner mit demselben Wort bezeichneten, stellte sich umso schärfer das Problem, woran „wahre“ und „falsche“ Prophetie unterscheidbar sind. Die einzelnen Wortpropheten konnten nicht auf Tradition, Privilegien, rhetorische Begabung und rituellen Rückhalt, sondern nur auf ihren Auftrag selbst verweisen und mussten abwarten, was daraus wurde. Das Zurückschrecken vor ihrem Auftrag, der Verzicht auf Angebote einer Heilsgewissheit, das Auftreten ohne Selbstsicherheit und Arroganz, die Weigerung, Besoldung und Belohnungen anzunehmen, die Übereinstimmung von Botschaft und eigener Lebensweise sind in den Prophetenbüchern die Kennzeichen wahrer Prophetie, noch bevor diese durch das Eintreffen ihrer Ansagen bestätigt wurde.[3]
Alter Orient
Eine große Vielfalt altorientalischer Texte enthalten oder sind Weissagungen oder Prophezeiungen. Viele dienten dazu, eine Dynastie nachträglich als gottgewollt zu legitimieren (vaticinia ex eventu).
Einige führen sich auf ein Offenbarungserlebnis zurück und geben eine Gottesbotschaft an bestimmte Adressaten weiter. Die Sprecher sind meist im Umfeld des Königshofes und zentraler Staatskulte angesiedelt. Sie haben meist das Heil und Wohl der jeweiligen Herrscher zum Thema und richten sich nie direkt an das gesamte Volk oder die Völker. Sie kritisieren gelegentlich Einzelaspekte der Kultausübung, aber massive Unheilsprophetie, Kritik an Königen und ihrer Politik sowie Sozialkritik fehlen. Daher ordnet man diese Dokumente als Hof- und Heilsprophetie ein.[4]
Die etwa 30 auf Tafeln erhaltenen Briefe aus Mari (um 1800 v. Chr.) berichten von Männern und Frauen, die ohne ihr Zutun etwa in einer Traumvision oder Audition vor einem Götterbild im Tempel Botschaften der Wetter- und Vegetationsgötter Dagan, Hadad und anderer empfingen und diese dem König als „Gesandte“ teils ungebeten, teils auf Anfrage ausrichteten. Die Botschaft beinhaltete Zusagen göttlichen Beistands für das eigene, Unheil für fremde Völker. Kritisiert wurden nur Nachlässigkeiten im Kult.[5]
Der Reisebericht des Ägypters Un-Amun (ca. 1100 v. Chr.) erzählt von einem Phönizier, der bei einer Opferfeier unbeabsichtigt in ekstatische Erregung geriet, dabei eine Gottesbotschaft empfing und diese dem Fürsten von Byblos ausrichtete, worauf dieser den im Hafen wartenden Un-Amun empfing.[6]
Die Inschrift des Zakir von Hamath (um 800 v. Chr.) in Syrien bezeugt eine Bitte des Königs in einer Belagerungssituation an seinen Schutzgott Baalschamem, den „Herrn des Himmels“. Dieser habe durch Vermittlung von „Sehern“ geantwortet und dem König Rettung vor seinen Feinden zugesagt. Auch dies gilt als Form von intuitiver Heilsprophetie, während sonst eher die induktive Form (z. B. Vogelorakel, Leberschau …) üblich war. Ob es sich um eine Parallele zur „Denkschrift des Jesaja“ (Jes 7) handelt, ist umstritten.[7]
Wandinschriften in Tell Der 'Alla, Ostjordanien, bezeugen eine „Schauung“ eines Sehers namens Bileam, den auch die Bibel kennt (Num 22-24).[8]
Aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammen etwa 30 Tontafeln mit neuassyrischen Orakelsprüchen von namentlich genannten Tempelbeamten und Handwerkern. Sie sind direkte Gottesanrede an bestimmte Adressaten und weisen auf historische Ereignisse hin. Sie folgen keiner Opferschau oder Sterndeutung, sondern geben sich als unmittelbare Gottesbescheide. Inhaltlich verkünden sie dem König Heil, langes Leben und Fortbestand seiner Dynastie, und tadeln kultische Nachlässigkeiten.[9]
Im Mittelmeerraum und vorderen Orient waren Orakel zeitweise weit verbreitet. Geber oder Übermittler waren oft fest am Hof oder Kultort angestellt (z.B. Delphi) und antworteten auf eine rituelle Befragung. Die Übergänge zur Mantik, etwa dem Lesen der Zukunft aus himmlischen Zeichen, Vogelflug, den Eingeweiden von Opfertieren („Leberschau”) usw. waren fließend. Dabei fehlten vor allem der aktuelle Auftrag eines Gottes und die Konkretheit der Botschaft.[10]
Tanach
siehe auch: Liste biblischer Propheten
Herkunft und Quellen
Biblische Angaben und altorientalische Parallelen dazu lassen verschiedene Wurzeln der israelitischen Prophetie erkennen:
- das nomadische Sehertum,
- das Ekstatikertum nach der Landnahme Kanaans,
- das charismatische Richteramt in der vorstaatlichen Zeit.[11]
Orakel und Mantik spielen dagegen kaum eine Rolle. Der Losentscheid taucht als Priesteramt (Urim und Tummim, Ex 28,30) oder bei einer Königswahl (1 Sam 10, 20ff) auf; beide Male bestätigt das Los nur Gottes schon feststehende Wahl. Mit einem Ephod sucht David sich einige Male Gottes Beistand für eine Schlacht zu sichern (1 Sam 23,9ff; 30,8). Jedoch ist nie ein Prophet der Befragte. Nach Dtn 18,10-14 waren derartige Praktiken in Israel streng verboten, weil sie Gottes Freiheit verkannten. Das kann die Geschichtsdarstellung beeinflusst haben.
Von den Propheten vor dem 8. Jahrhundert sind keine gesammelten Sprüche und Bücher, nur verstreute Einzelaussagen, Erzählungen oder Sagenkränze erhalten, die längere Zeit mündlich überliefert und später in das Deuteronomistische Geschichtswerk (DtrG) eingebaut wurden.
Von den Schriftpropheten des 8. bis 6. Jahrhunderts sind viele Spruchsammlungen erhalten, aus denen in einem jahrhundertelangen Überlieferungsprozess die heute bekannten Prophetenbücher wurden. Dabei wurden die Sammlungen erweitert, umgestellt, ergänzt und mit anderen Sammlungen vereinigt. Eigenworte und Redaktion sind daher vielfach kaum unterscheidbar. Auch findet man nur wenige präzise Angaben zu Lebensdaten und Zeitumständen dieser Propheten.[12]
Prophetinnen
Der erste nabi im Tanach ist Mirjam (Ex 15,20). Sie preist JHWH singend nach dem wunderbaren Durchzug des Volkes durch das Schilfmeer. Das Mirjamlied gilt als ältester Kern der Exodusüberlieferung und des Pentateuch.
Nach der Landnahme lebten die Israeliten als ein lockerer Zwölfstämmebund um das jeweilige Stammesheiligtum. Wurde einer der Stämme angegriffen, traten spontan charismatische Heerführer auf, „Richter“ genannt, die die übrigen Stämme zum militärischen Beistand aufriefen und ein gesamtisraelitisches Heer aufstellten. Die vierte in dieser Reihe ist im Buch Richter die Prophetin Debora (Ri 4,4). Auch sie singt ein Loblied nach siegreicher Schlacht, das Deboralied. So ist das Prophetenamt in Israel wohl aus dem vorstaatlichen Richteramt und der Tradition des JHWH-Krieges entstanden.
Weitere Frauen unter den Propheten des Tanach sind Hulda (2 Kön 22,14; 2 Chr 34,22) und Jesajas Ehefrau (Jes 8,3). Noadja (Neh 6,14) trat als Falschprophetin auf. Sara, die Stammmutter Israels, ihr Mann Abraham (Gen 20,7), Mose (Dtn 33,1) und Aaron (Ex 7,1) wurden erst nach dem Exil mit prophetischen Zügen ausgestattet.
Seher
Biblischen Geschichtsschreibern war der Einfluss des Sehertums bewusst (1 Sam 9,9 EU):
„Früher sagte man in Israel, wenn man hinging, um Gott zu befragen: Wir wollen zum Seher gehen. Denn wer heute Prophet genannt wird, hieß früher Seher.“
Welche Rolle diese Seher in Israel spielten, ist jedoch nicht genau feststellbar, da der Begriff im DtrG austauschbar mit nabi verwendet wird.[13] Israelitische Seher waren offenbar keine Orakeldeuter, da ihre Befragung, etwa vor Schlachten, nicht erwähnt wird. Manche Zusagen Gottes vor einer Schlacht könnten dennoch ursprünglich Orakelsprüche gewesen sein (Ex 14,13 EU; Dtn 20,1ff EU; Ps 110,1ff EU).
2 Sam 24,11ff bezeichnet Gad als „Seher Davids“. In 1 Sam 22,5 rät er dem von Saul verfolgten David, nach Judäa zu ziehen und leitet damit seinen Aufstieg zum König ein. Am Ende seiner Königszeit muss Gad David jedoch in Gottes Auftrag die Wahl zwischen drei schweren Übeln vorlegen, die erst nach einem Altarbau abgewendet werden konnten. Hier sind also Rollen des Sehers mit denen eines Hof- und Gerichtspropheten verbunden.
Ekstatiker
In 1 Kön 18,19ff und 2 Kön 10,19 werden ekstatische Anhänger des Gottes Baal in Kanaan erwähnt: Diese Gruppen tanzten und verletzten sich absichtlich selbst, um sich in Raserei zu versetzen und dann Gebetsrufe auszustoßen, ähnlich den Derwischen. Sie empfingen jedoch keine göttlichen Wortbotschaften.
1 Sam 10,5ff berichtete von einer Gruppe, die nach dem Besuch einer Kulthöhe auf Musikinstrumenten spielen und in Verzückung sind, sich aber nicht verletzen. Sie waren also wohl mit dem Heiligtum verbunden. Ihre Erregungszustand konnte nach 1 Sam 19,18ff auch auf Unbeteiligte überspringen, die ihnen zu nahe kamen. Von gewöhnlichen Bauern und Soldaten wurden sie mitunter als „Verrückte“ (meschugge) betrachtet (2 Kön 9,11).
Die Schriftprophetie blieb der Ekstase gegenüber reserviert: Erst Ezechiel führte den Empfang von Wortbotschaften vereinzelt auf diesen Zustand zurück.
Prophetenschulen
Mit Ekstatikergruppen verwandt waren wohl auch jene Gruppen, die schon während der Wüstenwanderung neben Israels Führern erscheinen. Nach Num 11 wurden 70 Männer ausgewählt, um Mose zu helfen. Gottes Geist habe sie ergriffen, so dass sie weissagten (v. 25). Nach 1 Sam 18-24 gab es in Najot Propheten, die weissagten. Als Saul daraufhin Boten dorthin sandte, weissagten sie ebenfalls. Zuletzt sei dies Saul selbst geschehen: Damit wird die Geistbegabung ohne eigenes Zutun als wesentliches Merkmal biblischer Prophetie genannt.
Samuel, der aus einer Priesterfamilie stammte, soll nach 1Sam 19,20 eine Prophetenschule gegründet haben. Ihre Mitglieder hießen „Söhne der Propheten” (2Kön 2,3) oder „Prophetenjünger“ (1Kön 20,35ff; 2Kön 9,6). Sie sollten ihrem Meister helfen und Prophetie von ihm lernen, waren ihm also untergeordnet und nicht ebenso unmittelbar und spontan berufen.
Solche Prophetenjünger schlossen sich wohl zum Teil zu eigenen Konventen oder Genossenschaften zusammen (2Kön 6,1-4). Sie lebten wie die Landbevölkerung, zu der sie gehörten, ohne materielle Sicherheit eines Kultamtes (2Kön 4,1-7). Sie halfen Familien und Sippen im Alltag durch Gottessprüche und traten als volkstümliche Heiler und Wundertäter auf.
Das gilt besonders für die Jünger des Elischa, der seinerseits in einem Schülerverhältnis zu Elijah stand. Die Elischagruppe griff auch in das öffentliche und politische Leben ein, indem sie an einem Aufstand eines Teils der Armee gegen die Königsfamilie, der sogenannten Jehu-Revolution, teilnahm (2 Kön 9,4ff). Danach verschwinden sie aus der biblischen Geschichtsschreibung.
Gerhard von Rad sah diese Gruppen als Ursprung für die späteren, von Hof und Kult unabhängigen und gegen sie auftretenden Einzelpropheten. In ihnen habe der vorstaatliche, charismatische Glaube an JHWH als Retter des Stämmebundes fortgelebt und sich sozialkritisch und antimonarchistisch radikalisiert.[14] Ob sie auch hinter der Verschriftung der Prophetie ab dem 8. Jahrhundert standen, lässt sich nur vermuten.
Gottesmänner
Wiederholt tritt in den Samuels- und Königbüchern ein anonymer „Mann Gottes“ auf, der ohne Angabe von Namen, Herkunft und Auftrag Gottes geschichtsmächtiges Wort verkündet.
In Dtn 33,1 wird Mose das einzige Mal so genannt, bevor dieser alle Israeliten segnet und dann stirbt. Er wird auch sonst als der von Gott berufene Prophet und Führer des Volkes (Ex 3) in einer Person dargestellt, der auch die religiösen Ordnungen installiert und den Tempeldienst anordnet und ordnet.
Nach Ri 13,6ff erzählt die Mutter Simsons ihrem Mann, ein Gottesmann habe ihr in Gestalt eines Engels die Geburt ihres Sohnes angesagt und diesen als gottgeweihten Nasiräer beschlagnahmt. In 1 Sam 2,27ff kündigt ein Gottesmann dem Priester Eli unvermittelt den Tod seiner Söhne und damit Untergang seiner Priesterdynastie an, an deren Stelle Gott Samuel zu seinem Sprachrohr berufen werde. Nach 1 Sam 9,6.9 wurde auch Samuel Mann Gottes genannt, bevor er Saul zum ersten König salbte und so mit Gottes Geist ausrüstete, um Israel zu schützen.
In 1 Kön 13 tritt ein Gottesmann aus dem Südreich Juda im Nordreich Israel auf, um Jerobeam I. die Jahrhunderte später erfolgte Kultreform Josias anzukündigen, mit der dieser König die Reste der synkretistischen Höhenkulte beseitigte. Ein am alten Kultort Bethel beheimateter nabi zieht ihm nach und überredet ihn, entgegen Gottes Weisung bei ihm einzukehren, woraufhin der Gottesmann am nächsten Tag stirbt. Hier deutet sich die spätere Kluft zwischen Einzelpropheten und Kultpropheten schon an.
Deshalb wird vermutet, dass die Gottesmannfigur auf deuteronomistische Redaktion zurückgeht, die sie als Nachfolger des Mose an entscheidenden Stationen der Geschichte Israels auftreten ließ, um diese auf dem Hintergrund der Tempelzerstörung von 586 v. Chr. als von Gott durch seine wahren Propheten gelenkt darzustellen. Dabei griff sie auf Sagenkränze zurück, die von bekannten Propheten anonyme, typisierte und legendarische Geschichten erzählten. Dies gilt besonders für Elischa, der häufig „Mann Gottes“ genannt wird (2 Kön 4-5) und von dem viele Wunder erzählt wurden.
Vorexilische Einzelpropheten
Samuel
In der Berufung Samuels erscheint erstmals eine Figur, die als Schüler der Priesterdynastie Elis zu deren Nachfolge erwählt wird und dann mit der Salbung Sauls, des ersten Königs Israels, Gottes bewahrenden Willen für sein Volk durchsetzt und für alle Stämme Israels Gottes Ordnungen gültig interpretiert. Damit übernahm er Aufgaben der charismatischen vorstaatlichen „Richter“. Vereinten diese Heerführung und theologische Leitung, so traten diese Ämter nun auseinander und als König (Politik) und Prophet (Religion) einander gegenüber.
Mit der Installation des Königtums verloren viele Ordnungen der Richterzeit an Bedeutung. Machtmissbrauch und Missachtung der Gottesordnungen zerrütten die alte Ordnung. Hier hat das Amt des Propheten die Bedeutung und die Aufgabe, Volk und Volksführung (besonders die Könige) zur Ordnung Gottes zu rufen. Dieser Zeitraum fällt zwischen die Jahre 760 bis 164 v. Chr.
Natan
Natan war wie Gad ein einzelner Hofprophet Davids: Er sagte ihm die ewige Thronfolge zu (2 Sam 7). Dies legitimierte nachträglich die Überführung der Bundeslade nach Jerusalem und den Plan eines Tempelbaus (2 Sam 6), mit denen David die sakralen Traditionen der Zwölf Stämme Israels machtpolitisch zur Reichseinung vereinnahmt hatte. Auf Natans Zusage geht die davidische Messiaserwartung zurück.
Andererseits konfrontierte Natan laut 2 Sam 12 David mit seinem Mord an Urija und Ehebruch mit dessen Witwe Batseba und entzog ihm dafür den Segen Gottes. Dies zeigt eine bei Hofpropheten im Alten Orient sonst unbekannte Rolle: Der Prophet erinnert den König an seine Aufgabe, Gottes Recht für das Volk zu schützen, spricht ihn ungebeten auf individuelle Schuld an und zieht ihn nach Maßgabe der Zehn Gebote zur Verantwortung, indem er die frühere Heilszusage zurücknimmt.
Micha ben Jimla
1 Kön 22 zeigt erstmals in den biblischen Geschichtsbüchern den Kontrast zwischen einer Gruppe von Hofpropheten, die dem König nach dem Munde reden, mit einem einzelnen unbestechlichen Unheilspropheten. 400 versammelte Propheten hätten König Ahab vom Nordreich Israel einstimmig den Sieg in der bevorstehenden Schlacht vorhergesagt. Da habe ihn sein Verbündeter, der König von Juda, gewarnt und sich nach einem glaubwürdigen Propheten erkundigt. Daraufhin habe man Micha ben Jimla geholt, der wegen seiner Unheilsbotschaften im Namen JHWHs beim König Israels in Ungnade gefallen war. Dieser habe die Botschaft der 400 zunächst erwartungsgemäß bestätigt, aber auf Nachfrage seinen Auftrag offenbart: JHWH habe den 400 einen Lügengeist eingegeben, da er den Tod des Königs beschlossen habe. Israel werde zerstreut werden, denn der König werde in der Schlacht fallen. Nachdem Ahab Micha deswegen eingekerkert und sich für die Schlacht als einfacher Bauer verkleidet habe, sei er dennoch durch den Pfeil eines Kämpfers tödlich getroffen worden und wie angekündigt gestorben.
Exilspropheten
Nachexilische Propheten
Berufung
Die Berufungsgeschichten der biblischen Propheten zeigen, dass es keinen speziellen „Typ“ für diese Aufgabe gibt, und dass fast jede oder jeder Berufene sich zunächst für ungeeignet hielt. So versucht sich Moses seiner Aufgabe zu entziehen, indem er auf seinen Sprachfehler hinweist, und der Prophet Jona flüchtet aus Angst sogar übers Meer. Ein Extrembeispiel ist der Prophet Bileam, der, allem Anschein nach, nicht einmal dem Volk Israel angehörte und diesem sogar feindlich gegenüber stand. Dennoch werden ihm nicht nur wichtige Vorhersagen über den kommenden Messias zugeschrieben; er besaß sogar die Macht im Namen JHWHs zu segnen und zu fluchen.
Die Gabe der Rhetorik ist offenbar nicht das Entscheidende, wichtig ist jedoch die Glaubwürdigkeit – und dass sich Propheten nicht aus Eigenem zum Sprachrohr Gottes machen (siehe Abschnitt „Falsche Propheten“).
Die Botschaft des Propheten kommt ja nicht aus seinem eigenen Herzen – es ist die Gottheit, die sich kundtut. Monotheistische Religionen sprechen von Offenbarung. Im Alten Testament beginnt der Prophet seine Reden oft mit dem Satz: „So spricht der Herr!“
Neues Testament
Für das Christentum sind die Botschaften der einzelnen Propheten Israels einerseits entscheidende Momente in der Heilsgeschichte, andererseits eine Vorausdeutung auf das Leben und Wirken Jesu Christi (etwa Jes 7.9.11).
Zu den Propheten des Alten Testaments kommen im Neuen Testament einzelne christliche Propheten hinzu, jedoch in weniger herausragenden Rollen – etwa Agabus, der Paulus seine Gefangennahme prophezeit. Bedeutsamer für die Urchristen sind einige Prophetinnen wie z. B. Priscilla, die mit ihrem Mann Aquila die Stütze einiger Gemeinden ist.
Allerdings weisen die Apostelgeschichte und die Briefe des Neuen Testaments auch auf eine gewisse „Alltäglichkeit“ der Prophetie und der Propheten hin. In 1. Korinther Kap. 12 wird z. B. die prophetische Rede (oder Weissagung) mit anderen Gaben oder Ämtern genannt (Vers 28). Im 14. Kapitel fordert der Korintherbrief die Gemeinde förmlich dazu auf, nach der prophetischen Rede als eine von Gott gegebene Geistesgabe zu trachten, und nennt sie der Zungenrede weit überlegen. An dieser Stelle wird die prophetische Rede oder Weissagung auch als wichtiges Instrument für die Erbauung der Gemeinde dargestellt. Der Autor des Briefes (Paulus) ordnet sogar an, wie viele Propheten höchstens in einer Zusammenkunft oder einem Gottesdienst aufstehen sollen.
In vielen weiteren Stellen des neuen Testaments werden Prophetie und Propheten in solch alltäglichem Kontext dargestellt. Die Propheten sind nach neutestamentlichem Verständnis somit ebenso konstitutiver Teil der Gemeinde wie Lehrer und Apostel. Gerade wegen der Entschränkung der Prophetie ist die Möglichkeit für prophetische Botschaften mit dem Abschluss des biblischen Kanons jedoch keineswegs beendet, obschon eine inhaltliche Erweiterung der Botschaft meist wegen des hervorgehobenen Charakters der Botschaft Jesu und seiner Person abgelehnt wird.
Die moderne Theologie bezeichnet theologische Aussagen, die kritisch „gegen den Zeitgeist“ gerichtet oder „unpopulär“ sind, manchmal immer noch als „prophetisch“, und hebt damit hervor, dass die Botschaften der alten Propheten zur Zeit der Verkündung ebenfalls gesellschaftskritisch und durchaus unpopulär gewesen sind.
In den Paulusbriefen wird die prophetische Rede zu den wesentlichen Geistesgaben gezählt, aber ihre notwendige Ergänzung durch andere Gaben in der Gemeinde hervorgehoben. Bei Johannes dem Täufer wird schon lange vor seiner Geburt vom Wirken des Heiligen Geistes gesprochen.
Islam
Im Islam wird Mohammed als „Gesandter“ (rasul) – und zwar als letzter und größter – bezeichnet, weil er die Suren des Korans durch göttliche Inspiration empfangen und aufgeschrieben habe. Nach islamischer Auffassung stellt der Koran die letzte Offenbarung Gottes dar, weshalb Mohammed als „Siegel der Propheten“ die Reihe der Gesandten endgültig abschließt.
Gesandte werden im Islam diejenigen genannt, die die göttliche Botschaft zur Kenntnis erhalten und verkündet (ausgerufen) haben. Zu diesen werden Isa ibn Maryam (Jesus von Nazaret), Yunus (Jona) und Yahya (Johannes der Täufer) ebenso gerechnet wie die zentralen Kulturstifter-Gestalten des alten Testaments wie Adam, Nûh (Noach), Ibrahim (Abraham) und Mûsa (Mose), außerdem Hud (Heber), Shuaib (Jitro) und Saleh aus der arabischen Überlieferung und weitere biblische Gestalten.
Daneben gibt es die Propheten, die Teilaspekte des Gotteswillens verkündet haben. Es handelt sich um viele auch im Christentum als „Propheten“ im engeren Sinne bezeichneten Personen.
Siehe auch: Propheten des Islam
Manichäer
Mehrere Religionsstifter, die das Christentum oder den Islam „fortführen“ wollten, werden von ihren Anhängern ebenfalls als Propheten verehrt:
Den Manichäern galt Mani als der von Christus verheißene Paraklet.
Mormonen
Bei der Religionsgemeinschaft der Mormonen (Heilige der Letzten Tage) war es der Gründer Joseph Smith (1830). Sein jeweiliger Nachfolger an der Spitze der Kirchenorganisation wird von den Mitgliedern der Kirche als „Prophet, Seher und Offenbarer“ anerkannt. Er empfängt gemäß dem Glauben der Mitglieder die wichtigen Offenbarungen für die heutige Zeit und die Zukunft. Siehe dazu Propheten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Falsche Propheten
Schon das Alte Testament und auch Jesus sprechen vom Auftreten falscher Propheten, deren Auftrag nicht von Gott stammt, die aber große Anhängerschaft gewinnen können. Nach Moses im Deuteronomium 18,22 kann man einen falschen Propheten daran erkennen, dass das, was er weissagt, auch nicht eintritt.
Bei Hes 13,17 EU wird auch vor falschen Prophetinnen gewarnt, die „aus eigenem Antrieb“ auftreten und „Seelen fangen“, indem sie neben ihren Reden auch Binden für die Handgelenke nähen, oder Hüllen für die Köpfe, und „sich verhüllen“.
Im Konnex der Bibel kann man sie „an ihren Früchten erkennen“ (Mt 7,15 EU), was allerdings die Gabe der Unterscheidung von gut und böse voraussetzt (1 Joh 4,1 EU).
Von der Bibelstelle Mt 7,15 EU (Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe) kommt auch die Redewendung Wolf im Schafspelz. Als häufiges Merkmal falscher Propheten wird auch fehlende Bescheidenheit angesehen, denn fast alle biblischen Propheten/innen haben sich zunächst als für die Aufgabe ungeeignet bezeichnet.
Im Zusammenhang mit asiatischen Religionen spricht der Psychologe Anthony Starr („Feet of Clay – A Study on Gurus“) mögliche Charakterzüge und Psychosen an und hält eloquente „Propheten“ für gefährlicher. Nach David C. Lane wäre ein betrügerischer Scharlatan weniger unheilvoll als einer, der von seinen Vorstellungen voll überzeugt ist. Verschiedene Mythen sehen das Auftreten falscher Propheten in Zusammenhang mit dem Thema Weltuntergang, und die Geschichte kennt sie aus Zeiten untergehender Kulturen.
Der Philosoph Karl Popper bezeichnete in seinen Büchern „Die offene Gesellschaft und Ihre Feinde“, und einer Vortragsreihe „Philosophie und falsche Propheten“, Philosophen wie Marx und Engels mit ihrer Heilsverkündung der Industrialisierung als falsche Propheten.
Propheten in der Literatur
Im Wüstenplanet-Zyklus des amerikanischen Science-Fiction-Autors Frank Herbert spielt die Prophetie eine für die Handlung der Romane bedeutende Rolle. Die beiden in dieser Hinsicht bedeutendsten Figuren Paul Muad'dib und sein Sohn Leto II. Atreides besitzen nicht nur starke seherische Fähigkeiten, sondern sind auch Verkünder ihrer eigenen Religion.
Einzelnachweise
- ↑ Alfons Deissler: Dann wirst du Gott erkennen. Die Grundbotschaft der Propheten. Herder, Freiburg 1990, ISBN 3451209144, S. 11
- ↑ H. Krämer, ThW VI, Seite 795
- ↑ Erich Zenger:Einleitung in das Alte Testament, 6. Auflage 2006, S. 423
- ↑ Erich Zenger: Einleitung in das Alte Testament, 6. Auflage 2006, S. 424f
- ↑ Manfried Dietrich: Prophetenbriefe aus Mari. In: Religiöse Texte. Deutungen der Zukunft in Briefen, Orakeln und Omina. Texte aus der Umwelt des Alten Testaments Band II/1, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1986, ISBN 3579000667, S. 83-93
- ↑ Adolf Erman: Die Literatur der Ägypter. Gedichte, Erzählungen und Lehrbücher aus dem 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. (1. Auflage 1923) 1980, ISBN 3746315220
- ↑ Herbert Niehr: Der höchste Gott: Alttestamentlicher JHWH-Glaube im Kontext syrisch-kanaanäischer Religion des 1. Jahrtausends v. Chr. Walter de Gruyter & Co, 1. Auflage 1990, ISBN 3110123428, S. 31ff
- ↑ Manfred Weippert: Die „Bileam“-Inschrift von Tell-Deir 'Alla und das Alte Testament, in: Manfred Weippert, Jahwe und die anderen Götter. Mohr Siebeck, Tübingen 1997, ISBN 316146592X, S. 163ff
- ↑ Martti Nissinen: Die Relevanz der neuassyrischen Prophetie für die alttestamentliche Forschung. In: Manfried Dietrich, Oswald Loretz (Hrsg.): Mesopotamica - Ugaritica - Biblica: Festschrift für Kurt Bergerhof zur Vollendung seines 70. Lebensjahres am 7. Mai 1992, Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 1993, ISBN 3788714530, S. 217-258
- ↑ Oswald Loretz: Opfer- und Leberschau in Israel. Philologische und historische Aspekte. In: Bernd Janowski u.a. (Hrsg.): Religionsgeschichtliche Beziehungen zwischen Kleinasien, Nordsyrien und dem Alten Testament. Internationales Symposium Hamburg 17.-21. März 1990, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997, ISBN 3525537646, S. 509ff
- ↑ Otto Kaiser: Einleitung in das Alte Testament - Eine Einführung in ihre Ergebnisse und Probleme, 2. Auflage 1970, S. 168
- ↑ Otto Kaiser: Einleitung in das Alte Testament - Eine Einführung in ihre Ergebnisse und Probleme, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, 2. Auflage, Gütersloh 1970, S. 167f und 175
- ↑ Otto Kaiser: Einleitung in das Alte Testament - Eine Einführung in ihre Ergebnisse und Probleme, 2. Auflage 1970, S. 171
- ↑ Gerhard von Rad: Theologie des Alten Testaments Band II: Die Theologie der prophetischen Überlieferungen Israels. Christian Kaiser Verlag, 6. Auflage, München 1975, S. 35ff
Literatur
- allgemein
- Matthias Riedl, Tilo Schabert: Propheten und Prophezeiungen. Königshausen & Neumann, 1. Auflage 2005, ISBN 382602253X
- Alter Orient
- Walter A. Koch: Prophetie und astrologische Prognose. Karl Rohm, Lorch 1998, ISBN 3876832152
- Tanach
- Irmtraud Fischer, Konrad Schmid, Hugh Williamson: Prophetie in Israel. Beiträge des Symposiums »Das Alte Testament und die Kultur der Moderne« anlässlich des Geburtstags Gerhard von Rads (1901-1971). Heidelberg, 18.-21. Oktober 2001. Lit-Verlag, 1. Auflage 2003, ISBN 3825854582
- Reinhard G. Kratz: Die Propheten Israels. Beck (Beck'sche Reihe Wissen 2326), München 2003, ISBN 3-406-48026-8
- Joseph Blenkinsopp: Geschichte der Prophetie in Israel. Von der Landnahme bis zum hellenistischen Zeitalter. Kohlhammer, Stuttgart 1998, ISBN 3170117742
- Arnold G. Fruchtenbaum: Handbuch der biblischen Prophetie. 2. Auflage. Schulte und Gerth, Asslar 1995, ISBN 3894372664
- Hans Walter Wolff: Studien zur Prophetie - Probleme und Erträge. Christian Kaiser Verlag, München 1987, ISBN 3-459-01683-3
- Claus Westermann: Grundformen prophetischer Rede. Christian Kaiser Verlag, 5. Auflage, München 1978, ISBN 3-459-00548-3
- Hans-Joachim Kraus: Prophetie und Politik. Christian Kaiser Verlag, München 1952
- Georg Fohrer: Die Propheten des Alten Testaments, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh, sieben Bände (1974-1977):
- Band 1: Die Propheten des 8. Jahrhunderts (1974), ISBN 3-579-04481-8
- Band 2: Die Propheten des 7. Jahrhunderts (1974), ISBN 3-579-04482-6
- Band 3: Die Propheten des frühen 6. Jahrhunderts (1975), ISBN 3-579-04483-4
- Band 4: Die Propheten um die Mitte des 6. Jahrhunderts (1975), ISBN 3-579-04484-2
- Band 5: Die Propheten des ausgehenden 6. und des 5. Jahrhunderts (1976), ISBN 3-579-04485-2
- Band 6: Die Propheten seit dem 4. Jahrhundert (1976), ISBN 3-579-04486-9
- Band 7: Prophetenerzählungen (1977), ISBN 3-579-04487-7
- Andreas Wagner: Prophetie als Theologie. Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage 2004, ISBN 3525530714
- Klaus Koch: Die Profeten I. Assyrische Zeit. (1. Auflage 1978) Urban-Taschenbücher 281, Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3170095595
- Neues Testament
- Christian Blumenthal: Prophetie und Gericht: Der Judasbrief als Zeugnis urchristlicher Prophetie. Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage 2008, ISBN 3899714903
- Islam
- Willi Höpfner: Christentum und Islam: Prophetie in Bibel und Koran. Breklumer Buchhandlung und Verlag Manfred Siegel oHG, 1974, ISBN 3779304945
Weblinks
- Erwin Schmidt (18. Juli 2004): Propheten (biblische Übersicht)
- Norbert Lohfink: Wo sind heute die Propheten? aus: Stimmen der Zeit 113 (1988), S. 183-192