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Letmathe

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Letmathe Lage von Letmathe in Nordrhein-Westfalen
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Kreis: Märkischer Kreis
Fläche: 35,4 km²
Einwohner: 27815(31. Dezember 2002)
Bevölkerungsdichte: 786 Einwohner/km²
Postleitzahlen: 58638 - 58644
Vorwahl: 0 23 74
Geografische Lage: 51° 22' n. Br.


7° 36' ö. L.

Kfz-Kennzeichen: IS,LS,-->MK
Amtliche Gemeindekennzahl: 05 9 62 024
Gliederung des Stadtgebiets: 12 Ortsteile
Website: www.letmathe.de

Letmathe war eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. 1975 wurde sie in die Stadt Iserlohn eingemeindet. Sie liegt im Nordwesten des Sauerlands und gehört zum Märkischen Kreis.

Geographie

Im unteren Lennetal gelegen in einem von Massenkalk durchzogenen Gebirge.

Nachbarstädte

Im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend:

Wappen

Wappen der Stadt Letmathe Das Wappen der Stadt geht zurück auf das Wappen der Herren von Letmathe (Brabeck) und wurde 1936 zur Stadtrechtverleihung als Wappen bestätigt.

Die Beschreibung des Wappens:
Waagerecht dreigeteilter Schild, im oberen Feld ein roter, stehender Löwe (1/2) auf weißem (silbernen) Schild mit zwei schwarzen (rechts und links je einer) "Külingen". Im mittleren Feld ein rot-gelb geschachter Balken (3:8). Im unteren Feld drei schwarze "Külinge" auf weißem (silbernen)Schild.

Der Löwe entspricht dem Löwen der Grafschaft Limburg und gibt die Zugehörigkeit Letmathes zu Limburg an. Der geschachte Balken entspricht dem der Grafschaft Mark, die Lehensrechte in Letmathe hatten. Die "Külinge" sind das Familienzeichen einer Linie derer von Letmathe (Letmathe-Küling) und werden als Hermeline oder als Kaulquappen gedeutet.

Geschichte

  • 1036: Erste Urkundliche Erwähnung ist 1036 in einem Güterverzeichnis des Kloster Werden. Obwohl diese Urkunde inzwischen als Fälschung erkannt wurde, gilt der Inhalt dennoch als echt, zumal Genna schon 980 erwähnt wird. Genna bedeutet: "Jenseits des Wassers" und wo es ein jenseits gibt, muss es auch ein diesseits geben (nämlich Letmathe).
  • 13. Jh. Im frühen 13. Jahrhundert bildet die (Wall-)Burg auf dem Burgberg Oestrich als "Cometia Osteric" die Keimzelle der Grafschaft Limburg
  • 1220 erste Erwähnung der Grüne
  • 1395 Erwähnung des Hofs auf dem Honsel
  • 1448 Erste Erwähnung Lössels
  • 14. Jh. Bis ins späte 14. Jahrhundert regieren die Herren von Letmathe auf Haus Letmathe
  • 1573 In dem Atlas von Christian s'Grooten ist auch Letmathe eingezeichnet
  • 1815 Letmathe bildet mit Oestrich, Limburg, Elsey und Reh das Amt Limburg
  • 1903 Nach der Eingemeindung von Elsey nach Limburg scheiden die Gemeinden Letmathe und Oestrich aus dem Amtsverband aus und bilden das Amt Letmathe-Oestrich
  • 1921 Die Gemeinde Oestrich bildet zusammen mit der Gemeinde Lössel das Amt Oestrich
  • 1936 erhält Letmathe Stadtrecht
  • 1954 beschließen die Gemeinden Oestrich und Lössel mit der Stadt Letmathe eine neue Stadt Letmathe zu bilden doch erst
  • 1956 wird die neue Stadt Letmathe gegründet, allerdings muss die Gemeinde Oestrich große Teile an Iserlohn abtreten.
  • 1975 Das Ende als selbständige Kommune. Im Rahmen der 'kommunalen Neuordnung' wird Letmathe in Iserlohn eingemeindet.

Religionen

Durch den starken Einsatz der Adelsfamilie von Brabeck, die zur zeit der Reformation Herren auf Haus Letmathe waren, ist Letmathe als einzige Gemeinde in der Grafschaft Limburg und als eine der wenigen Gemeinden im weiteren Umland katholisch geblieben. Dadurch war die katholische Gemeinde zu Letmathe so bedeutend im Bistum Paderborn, dass 1922 das Große Dakanat Iserlohn geteilt wurde und Letmathe Sitz eines neuen Dekanats, mit den Gemeinden Altena, Hohenlimburg, Letmathe, Lüdenscheid Stadt und -Land, Nachrodt, Oestrich, Plettenberg Stadt und -Land und Werdohl,wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts kamen im Zuge der Industrialisierung soviele evangelische Bürger nach Letmathe, dass sie 1877 eine evangelische Kirchengemeinde in Letmathe gründeten.

Dass die große Mehrheit der Bevölkerung katholisch war, änderte sich in Letmahte erst mit den Vertriebenen des 2. Weltkriegs. Zu der Zeit kamen etwa 6000 Bürger - überwiegend evangelischen Glaubens - aus den Ostgebieten nach Letmathe.

Heute ist das Mengenverhältnis zwischen den Glaubensrichtungen ausgeglichen.

Verkehr

Städtepartnerschaften

Stadtgliederung

  • Einteilung in 12 Stadtteile
    • Letmathe, Stübbeken, Genna
    • Oestrich, (Unter-)Grüne, Lasbeck, Stenglingsen, Dröschede, Grürmannsheide
    • Lössel, Roden, Pillingsen

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Ausgemeindungen

  • 1. Dezember 1890 Gebiete westlich des Grüner Bachs (nach Iserlohn)
  • 16. Juni 1933 Nußberg, nördlicher Dördel (nach Iserlohn)
  • 1. Januar 1941 Kuloh und westliches Dröscheder Feld (nach Iserlohn)
  • 27. September 1956 Iserlohner Heide, Gerlingsen, Hombruch (nach Iserlohn)
  • 1. Juli 1969 Waldgebiet nördlich von Hombruch, östlich des Refflingser Bachs (nach Iserlohn), Flurstück im Bereich "Vor`m Heu"(nach Iserlohn)

Einwohnerentwicklung

  • 1806 664 EW
  • 1885 4355 EW
    • Amt Letmathe-Oestrich
    • 1903 10857 EW
    • 1913 14514 EW
  • 1933 8500 EW
  • 1956 13049 EW + 8936 Oestrich, 1850 Lössel(=23835 EW)
  • 1957 24221 EW
  • 1968 27307 EW
  • 1971 28836 EW
  • 1975 ca 29500 EW
  • 2003 27815 EW (nach Verlust der Unabhängigkeit)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Städtisches Museum im Haus Letmathe
  • Höhlenkundemuseum nahe der Dechenhöhle

Bauwerke

  • Haus Letmathe
  • 'Lenne-Dom' St.Kilian
  • Historische Ortskerne in Letmathe und Oestrich

Sonstiges

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kilian-Kirmes (Anfang Juli)
  • Brückenfest (Anfang September)
  • Weihnachtsmarkt am Haus Letmathe (2 Wochenenden im Dezember)