George Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston
George Nathaniel Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston (* 11. Januar 1859; † 20. März 1925) war ein konservativer, britischer Staatsmann und Vizekönig von Indien.
Leben
Curzon, ältester Sohn des vierten Baron Scarsdale, war seit 1886 als Konservativer im britischen Parlament. Der führende Vertreter des Imperialismus bereiteten sich durch langjährige Tätigkeit in Indien auf Höheres vor. Er wurde zuerst Unterstaatssekretär im India Office und im Außendienst, dann wurde er 1899 bis 1905, mit einer kurzen Unterbrechungen, zum Vizekönig und Generalgouverneur von Indien ernannt.
Die von ihm durchgeführte Teilung Bengalens 1905 provozierte die erste nationalindische Massenbewegung gegen die Kolonialmacht. Umgekehrt war es ihm aber zu verdanken, den britischen Einfluss auf Tibet, Persien und Afghanistan auszudehnen. Nach einer Kontroverse mit Oberbefehlshaber Lord Kitchener trat der Politiker 1906 zurück und wurde Kanzler der Universität Oxford.
Während des 1. Weltkrieges war Curzon Lordsiegelbewahrer im Allparteienkabinett von Asquith. 1916 wurde der inzwischen Geadelte unter Lord George Mitglied des Kriegkabinetts. 1919 erhielt Curzon die lang erstrebte Ernennung zum Außenminister, er amtierte bis 1924. 1919 schlug eine Kommission der Versailler Friedenskonferenz, der Curzon angehörte, die berühmte gewordene "Curzon-Linie" als Grenze zwischen Polen und dem jungen Sowjetrussland vor.