Monoaminoxidase-Hemmer
Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) verhindern den Abbau von Aminen, indem sie das Enzyms Monoaminooxidase (MAO) hemmen. Sie finden Verwendung als Antidepressiva, aber auch als Rauschmittel.
Die MAO baut gewöhnlich Amine ab, die sich im Körper befinden. Dazu zählen auch die Neurotransmitter Noradrenalin, Dopamin und Serotonin. Durch Hemmung der MAO kommt es zu einer Anreicherung dieser Amine, was sich günstig auf Depressionen auswirken kann, bei denen andere Antidepressiva versagen, v.a. auch bei untypischen Depressionen.
Als Rauschmittel werden MAO-Hemmer aus dem gleichen Grund eingesetzt. Meist werden sie jedoch mit Tryptaminen, von denen einige halluzinogen wirken, wie z.B. DMT, gemeinsam eingenommen. Da auch diese Amine sind, werden sie nicht mehr abgebaut und deren Wirkung verstärkt bzw. verlängert.
Eine besonder Gefahr besteht darin, daß unter Einfluß von MAO-Hemmern auch Amine, die in Lebensmittel vorkommen, nicht mehr abgebaut werden und zu Vergiftungen führen können. Reifer Käse, reife Bananen, Rotwein, luftgetrocknete Wurst oder andere können so tödlich sein.