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Unterwarnow

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Die Unterwarnow auf einer Karte von 1788.

Die Unterwarnow ist der Teil des Flusses Warnow von der Mühlendammschleuse am Rande der Rostocker Altstadt bis Warnemünde, wo sie in die Mecklenburger Bucht mündet. Hydrologisch ist sie eine Bucht der Ostsee, deren Salzgehalt ebenso hoch ist wie der der Wismarbucht und höher als der der offenen Ostsee im Bereich der Darßer Schwelle.[1][2]

Von der Mühlendammschleuse bis zur Vorpommern- und Petribrücke ist die Unterwarnow ein etwa 50 Meter breites Gewässer, an dessen Ufern sich die Boots- und Vereinshäuser einiger Ruder-, Segel- und Angelvereine befinden. Dieser Teil wird auch Kleine Unterwarnow genannt.

Hinter der Petribrücke verbreitert sich der Fluss auf ca. 500 Meter. Am südlichen Ufer befinden sich der Rostocker Stadthafen und die Altstadt von Rostock, am nördlichen Ufer der Rostocker Stadtteil Gehlsdorf.

Im weiteren Verlauf wendet sich die Unterwarnow nach Norden. Am westlichen Ufer befinden sich die Stadtteile Bramow, Marienehe, Schmarl und Groß Klein. Am östlichen Ufer liegen die kleinen Rostocker Ortsteile Langenort, Warnowrande und Oldendorf. Zwischen Schmarl und Oldendorf unterquert der Warnowtunnel den Fluss. Nördlich von Oldendorf beginnt auf dem östlichen Ufer das Gebiet des Rostocker Seehafens. Kurz darauf verbreitert sich der Fluss im Breitling auf bis zu 3 Kilometer.

Die Unterwarnow mündet mit dem kanalisierten Neuen Strom / Seekanal bei Warnemünde in die Ostsee. Der 1903 eröffnete und in den 1950er Jahren erweiterte Neue Strom /Seekanal ist die Einfahrt zu den Rostocker Häfen. An seinem Ostufer liegt der Ortsteil Hohe Düne. Er weit eine seewärts gerichtete Oberflächenströmung und eine südwärts gerichtete Tiefenströmung auf[3]. Der Alte Strom in Warnemünde, heute Hafen für Kutterfischer, Ausflugsschiffe und Yachten, ist der ursprüngliche Mündungsarm der Warnow. Bis Ende des 20. Jahrhundert war er mit einem Graben mit der Unterwarnow verbunden, diese Verbindung ist beim Ausbau des Kreuzfahrtterminals Warnemünde Cruise Port zugeschüttet worden.

Von der Mündung bis zum Rostocker Stadthafen ist die Unterwarnow für Hochseeschiffe befahrbar. An Unterwarnow und Breitling befinden sich die Rostocker Hafenanlagen.

An den Ufern der Unterwarnow gibt es viele Sportboothäfen, Anleger und Marinas, so im Stadthafen, in Gehlsdorf, Marienehe, Schmarl, Oldendorf und Warnemünde.

Auf der Unterwarnow verkehren eine Reihe von Ausflugsschiffen verschiedener Reedereien, auch im Linienverkehr zwischen dem Stadthafen und Warnemünde. Gehlsdorf und die Kröpeliner-Tor-Vorstadt verbindet eine Personenfähre. Zwischen Warnemünde und Hohe Düne gibt es eine Autofähre.

Nachweise

  1. Abbildungen und Profilmessungen zum KüstengewaÅNsserbericht Januar bis Juli 2005
  2. Typologie der deutschen Ostseeküste zur Wasserrahmenrichtlinie der EU; Karten zur Salinität u.a. (PDF-Datei; 490 kB)
  3. Messung von Salzgehalt und Strömungen der Unterwarnow