Zum Inhalt springen

Filippo Camassei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Mai 2005 um 00:45 Uhr durch Jesusfreund (Diskussion | Beiträge) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Filippo Kardinal Camassei (* 14. September 1848 in Rom, Italien; † 18. Januar 1921 ebda.) war Erzbischof von Naxos, lateinischer Patriarch von Jerusalem und ein Kardinal der römisch-katholischen Kirche.


Leben

Filippo Camassei erhielt seine philosophische und theologische Ausbildung am Päpstlichen Priesterseminar in Rom und empfing 1872 das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend arbeitete er vier Jahre lang als Gemeindegeistlicher in Rom, ehe er 1876 persönlicher Sekretär von Kardinal Raffaele Monaco la Valetta wurde. Viele Jahre unterrichtete er den Priesternachwuchs der Diözese Rom, 1889 wurde er Rektor des Päpstlichen Athenaeums "De Propaganda Fide". 1897 erhielt er den Ehrentitel eines Päpstlichen Hausprälaten verliehen. 1904 empfing Filippo Camassei durch Kardinal Girolamo Gotti die Bischofsweihe. Papst Pius X. ernannte ihn im gleichen Jahr zum Erzbischof von Naxos, Andros, Tinos und Mykonos und zwei Jahre darauf zum lateinischen Patriarchen von Jerusalem. 1917 zwangen ihn die Türken zur Flucht nach Nazaret, wo er bei den Franziskanern Unterschlupf fand. Nach dem Sieg der englischen und französischen Truppen konnte Filippo Camassei 1918 nach Jerusalem zurückkehren. 1919 nahm ihn Papst Benedikt XV. als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria in Ara Coeli in das Kardinalskollegium auf. Filippo Camassei starb während eines Besuchs in Rom am 18. Januar 1921 und wurde auf dem Friedhof Campo Verano bestattet.