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Gürzenich

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Köln, Gürzenich

Der Gürzenich ist eine Festhalle im Zentrum der Stadt Köln. Namensgeber ist die Familie Gürzenich, auf deren Grundstück das Gebäude errichtet wurde.

Gebaut wurde das Saalgebäude in den Jahren 1441 bis 1447 und hatte von Anfang an die Funktion eines städtischen Festhauses für verschiedenste Veranstaltungen. Zum einen wurden die Ehrengäste der Stadt Köln im Festsaal des Gürzenich empfangen, zum anderen wurden Adeligen und hohen Bürgern die Räumlichkeiten für private Feierlichkeiten zur Verfügung gestellt. Auch Krönungsfeiern und ein Reichstag sind im Gürzenich abgehalten worden.

Eine Unterbrechung der Nutzung als Festhaus erlebte der Gürzenich im 17. Jahrhundert, als das Gebäude vorübergehend als Kaufhaus fungierte. Seitdem, bis in die heutige Zeit hinein, ist der Gürzenich wieder ausschließlich Fest- und Veranstaltungssaal und gilt als "gute Stube" Kölns.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus fast vollständig zerstört und 1955 wieder aufgebaut. Dabei erhielten insbesondere die Innenräume eine Gestaltung im architektonischen Stil dieser Epoche. In den Jahren 1996 bis 1998 erfolgte eine umfassende Modernisierung des Gürzenich, insbesondere wurde die technische Ausstattung wurde auf den neuesten Stand gebracht und ein markanter gläserner Außenaufzug angebracht.

Überregionale Bekanntheit erlangte der Gürzenich als Austragungsort von Sitzungen der Kölner Karnevals-Vereine. Auch das Gürzenich-Orchester und der Gürzenich-Chor sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

Literatur

  • Köln: Der Gürzenich und Alt St. Alban von Angela Pfotenhauer, 1993 - ISBN 3761611277