Linoleum
Linoleum ist ein von Frederick Walton 1863 entwickelter Bodenbelag.
Er war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ein günstiger und verbreiteter Baustoff, der jedoch seine marktbeherrschende Rolle in den 60er Jahren verlor, statt dessen gewannen Stragula und Balatum ( Bitumenpappen auf der Basis von Wollfilzmaterial mit Ölfarbenaufdruck) und PVC-Beläge an Bedeutung. Anfang der 1980er Jahre bekam der natürliche und problemlos zu kompostierende Baustoff im Zuge des wachsenden Umweltbewusstseins eine neue Bedeutung und wird heute auch zunehmend wieder im Wohnungsbau eingesetzt.
Linoleum besteht hauptsächlich aus Leinöl, Baumharzen, Kork- oder Holzmehl, Titanoxid, Farbstoffen und Jutegewebe. Das Jutegewebe, welches eine robuste Trägerschicht darstellt, wird meistens mit einem Fäulnis-Schutzanstrich versehen. Vorteile sind vor allem die Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölen, Fetten und Teer. Linoleum ist antistatisch und antiseptisch, pflegeleicht und schwer bis normal entflammbar. Allerdings ist Linoleum nicht sehr punktlastresistent und nicht für den Einsatz in Feuchträumen geeignet.
In der Kunst wird Linoleum für die graphische Technik des Linolschnitts verwendet.