Holzpellet
Holzpellets haben die Form eines Holzdübels und werden gewonnen, indem Hobel- oder Sägespäne ohne Zugabe chemischer Bindemittel unter hohem Druck durch eine Stahlmatrize gepresst werden. Dabei verbinden sich die Späne durch das holzeigene Lignin. Holzpellets sind das Brenmaterial einer Pelletheizung.
Holzpellets unterliegen Normen, in Deutschland der DIN 51731 (kein Qualitätsindikator, da z. B. der Abrieb und damit die Staubentwicklung nicht festgelegt sind und keine Prüfung der Produktion nach dieser Norm erfolgt), in Österreich der ÖNORM M 7135 (wesentlich restrikiver), oder können nach DIN plus zertifiziert werden (verwendet die jeweils strengeren Werte der vorstehenden Normen).
Daten laut DIN plus bzw. ÖNORM:
- 5 bis 6 mm Durchmesser, max. 30 mm Länge
- Heizwert Hi größer als 18 MJ/kg = 5 kWh/kg = 3,25 kWh/l
- Schüttdichte 650 kg/m³; Materialdichte größer 1,12 kg/dm³
- Wassergehalt kleiner als 10 %
- Asche weniger als 0,5 %
- Maximalwerte für Schwefel und Chlor; Abrieb (wichtig wegen Staubentwicklung beim Einblasen)
- bestehen zu 100 % aus Holz
- riesel- schütt- und einblasfähig, dadurch Lieferung im Tankwagen möglich
Da die Qualität der Pellets durch unsachgemäßen Transport oder Lagerung leiden kann, regelt die ÖNORM M 7136 Transport und Lagerung vom Hersteller bis zum Endkunden.
Platzbedarf
Aufgrund der geringeren Energiedichte (zum Vergleich: Heizöl extra leicht nach ÖNORM C 1109 hat einen Heizwert von mindestens 11,9 kWh/kg bzw. 10 kWh/l) wird für die Lagerung der gleichen Energiemenge bei Pellets ca. dreimal soviel Raum benötigt wie bei Heizöl. Allerdings ist der Aufwand für die Lagerung wesentlich geringer, da Sicherheitsmaßnahmen wie ein Ölauffangwanne oder regelmäßige Dichtheitskontrollen entfallen können. Die Pellets müssen nur völlig trocken gelagert werden.
Herstellung
Holzpellets werden in den meisten Fällen in der Nähe des Verbrauchsortes hergestellt. Allerdings ist das Netz der Produktionsbetriebe in Deutschland noch nicht so dicht wie z. B. in Österreich. Als typische Hersteller kommen zum Beispiel Futtermühlen in Betracht, die bisher mit ganz ähnlichen Verfahren Futter-Pellets zur Viehfütterung herstellen.
Pellets bestehen nahezu ausschließlich aus Abfallprodukten der holzverarbeitenden Industrie und sind frei von Schadstoffen. Die meist vorhandene Nähe des Herstellungsbetriebes läßt die Umweltbilanz noch besser ausfallen: Lange Transportwege entfallen.
Die größten Mengen an Pellets wurden 2003 in Schweden (1,5 Mio. t) und Österreich (280.000 t) hergestellt.