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St. Constantia (Dresden)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Silberkapelle war eine Kapelle im Rokoko-Stil im Taschenbergpalais in Dresden.

Geschichte

Ihren Namen hat der Sakralbau von der typischen Rokoko-Farbgebung in Hellgrün und Silber, die eine „Rokoko-Dekoration auf ihrem Höhenpunkt“[1] zeigte. Sie wurde 1756 bis 1763 für die aus Bayern gebürtige Kurprinzessin Maria Antonia von Bayern von François de Cuvilliés und Julius Heinrich Schwarze errichtet. Es wurde 1945 zerstört. Beim Wiederaufbau des Taschenbergpalais’ wurden die Räume der Kapelle „in veränderter Form wiederaufgeführt“.[2]. Der als Hauskapelle bezeichnete Raum wird heute für Tagungen und Veranstaltungen benutzt.[3]

Beschreibung

Standort

Die Kapelle war ein fünfachsiger hoher Raum, der zwei Stockwerke des Taschenbergpalais für sich beanspruchte. Das erste Geschoss war nach der Brüdergasse hin gelegen, während das zweite Geschoss der Kapelle an der Seite von einer Loge mit sechs Bögen bereichert wurde.

Wände und Decken

Die Decken war im Dresdner Rokoko streng von den Wänden getrennt, denn „es liegt im Wesen des Dresdner Rokoko, dass die Wand und Deckenstruktur immer noch in ihrer architektonischen Gliederung sichtbar bleiben und nicht wie in Süddeutschland eine völlige Auflösung erfährt.“[1]Trotzdem verbanden die in Rundungen und Übergängen befindlichen zarten und bewegten Stukkaturen die geraden Decken und Wände miteinander. Eine am Übergang zwischen Decke und Wand befindliche schmale und schwach profilierte Stuckleiste verband mehr, als dass sie die Wand von der Decke abgrenzte.

Dekor

Der bildnerische Schmuck der Silberkapelle zeigte die „Rokokodekoration auf ihrem Höhepunkt .“[1] Diese war in Hellgrün und Silber einer typischen Rokoko-Farbgebung gehalten. Mitwirkende Bildhauer waren Joseph Deibel und Johann Joseph Hackl , die Meister der katholischen Hofkirche. Die Malereien besorgte Johann David Pöppelmann, der Enkelsohn von Matthäus Daniel Pöppelmann[4]

Literatur

  • Fritz Löffler: Das alte Dresden - Geschichte seiner Bauten. E.A.Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.

Einzelnachweise

  1. a b c Löffler, S. 229 Bildnr. 281 (Die Kapelle im Taschenbergpalais - Silberkapelle)
  2. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Dresden. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2005, S. 62.
  3. Heute: Hauskapelle
  4. Löffler, S. 247f