Würzburg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 87,55 km² |
Einwohner: | 132.687 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.516 Einwohner je km² |
Höhe: | 208 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 97018–97084 (alt 8700) |
Vorwahl: | 0931 |
Geografische Lage: | 49° 47' n. Br. 09° 57' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 63 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: |
13 Stadtbezirke mit 25 Stadtteilen |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rückermainstraße 2 97070 Würzburg |
Offizielle Website: | www.wuerzburg.de |
E-Mail-Adresse: | info@wuerzburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Dr. Pia Beckmann (CSU) |
Würzburg ist eine kreisfreie Stadt in Bayern am Mainufer. Sie ist Sitz der Regierung von Unterfranken, des Bezirks Unterfranken und des Landkreises Würzburg. Gegenwärtig hat die Stadt etwa 132.000 Einwohner und steht damit nach München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg an 5. Stelle unter den Großstädten des Freistaates. Gleichzeitig ist Würzburg nach Nürnberg die zweitgrößte Stadt und ein Zentrum Frankens.
Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Würzburg. Würzburg bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Die nahegelegensten größeren Städte sind Frankfurt am Main etwa 120 km nordwestlich, Nürnberg etwa 115 km südöstlich und Stuttgart etwa 140 km südwestlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Würzburg überschritt 1934 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Nach der Gemeindereform Anfang der 1970er Jahre, bei der u.a Lengfeld, Ober- und Unterdürrbach sowie Versbach und Rottenbauer eingemeindet wurden, entwickelte sich Würzburg zu einer dynamischen Stadt. Im Jahr 2004 beging Würzburg sein 1300-jähriges Stadtjubiläum.
Die Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Geografie

Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal (Maindreieck). Die Stadt wird überragt von der Festung auf dem Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Würzburg. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt und gehören alle zum Landkreis Würzburg:
Veitshöchheim, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Eibelstadt, Reichenberg, Eisingen, Höchberg, Waldbüttelbrunn und Zell am Main
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von Würzburg ist in 13 Stadtbezirke eingeteilt, die sich weiter in insgesamt 25 Stadtteile gliedern. Die Stadtbezirke und Stadtteile sind fortlaufend nummeriert. Bei der folgenden Übersicht sind die Stadtteile mit ihren Nummern den 13 Stadtbezirken zugeordnet:
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Geschichte

Für die Zeit um 1000 v. Chr. ist eine keltische Fliehburg nachgewiesen.
689, noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung * 1. Mai 704, erfolgte die Missionierung durch Kilian, Kolonat und Totnan.
- 741/742 Gründung des Bistums Würzburg mit Bischof Burkard
- Im 11. Jahrhundert gelangt eine Silbermünze aus Würzburg bis auf die Färöer, wie der Münzfund von Sandur belegt.
- 1156 Hochzeit Friedrich I. Barbarossas mit Beatrix von Burgund
- 1402 Erstbegründung der Universität Würzburg
- 1573–1617 Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn regiert
- 1582 Neu-Gründung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1631 Eroberung durch den Schwedenkönig Gustav Adolf
- 1720 Beginn des Baus der Residenz
- 1805 Würzburg wird Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums
- 1814 Würzburg wird bayerisch und gleichzeitig eine direkt der Regierung unterstehende Stadt (welche später als kreisfreie Stadt bezeichnet wird); ferner wird die Stadt Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorgeht
- 1817 Würzburg wird Hauptstadt des Regierungsbezirks Unterfranken
- 1895 Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt die nach ihm benannten Strahlen
- 1934 Würzburg wird Großstadt
- 1945, 16. März Würzburger Schicksalstag: Bei einem etwa zwanzig Minuten dauernden, militärstrategisch sehr umstrittenen (Brand-)Bombenangriff der Alliierten Mächte wird die Stadt zu neunzig Prozent zerstört, über 5 000 Menschen kommen ums Leben. Das prächtige barocke Stadtbild der Würzburger Altstadt liegt in Schutt und Asche. Die Stadt wird als Grab am Main bezeichnet. Die Zerstörungen sind gar so verheerend, dass Stimmen laut werden, die Stadt garnicht wieder aufzubauen, sondern als mahnendes Trümmerfeld zu belassen (die Siegermächte unterstützten dies). Wie man heute jedoch sieht, hat die Bevölkerung sich damals anders entschieden und ihr Würzburg zu neuer Blüte gebracht.
- 1990 Bayerische Landesgartenschau in Würzburg
- 2002 Erster Weltkorporationstag von Studentenverbindungen aus aller Welt
- 2003 Würzburg stellt als erste Stadt Deutschlands Sicherheitsbeamte ein, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten
- 2004 Feier des 1300-jährigen Stadtjubiläums
Eingemeindungen
Folgende ehemals selbständige Städte und Gemeinden wurden nach Würzburg eingemeindet:
- 1. Januar 1930: die Stadt Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof
- 1. Januar 1974: die Gemeinde Rottenbauer
- 1. Juli 1976: aus der Gemeinde Oberdürrbach die Gemeindeteile Oberdürrbach, Ziegelhütte, und Schafhof
- 1. Juli 1976: die Gemeinde Unterdürrbach
- 1. Januar 1978: die Gemeinde Lengfeld
- 1. Januar 1978: die Gemeinde Versbach
- 1. Mai 1978: aus der Gemeinde Höchberg der Gemeindeteil Steinbachtal
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |
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1200 | 5.000 | 1933 ¹ | 101.003 | |
1512 | 5.365 | 1939 ¹ | 107.515 | |
1621 | 9.782 | 1950 ¹ | 78.443 | |
1787 | 18.070 | 1961 ¹ | 116.883 | |
1813 | 19.900 | 1970 ¹ | 117.147 | |
1849 | 22.780 | 1975 | 112.800 | |
1871 | ca. 40.000 | 1980 | 127.900 | |
1890 | 61.039 | 1985 | 129.400 | |
1900 | 84.335 | 1987 ¹ | 123.378 | |
1910 | 84.496 | 1997 | 126.800 | |
1925 ¹ | 89.565 | 2003 | 128.851 |
¹ Volkszählungsergebnis
Religion
Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich neben seinem geistlichen Gebiet bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte (Fürstbistum beziehungsweise Hochstift Würzburg). Oberster Herr dieses Territoriums war der Bischof.
Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen, wurde dann aber vor allem durch die Gegenreformation ab 1586 stark unterdrückt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt. Während der schwedischen Besatzung konnten die Protestanten vorübergehend wieder Fuß fassen. 1633 wurde ihnen für ein Jahr sogar der Dom eingeräumt. Doch brachte erst das bayerische Religionsedikt von 1803 eine Gleichbehandlung beider Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten die Kirche des säkularisierten St. Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet. Alle Gemeinden gehören von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und sind Teil des Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Heute haben auch verschiedene Freikirchen in Würzburg ihre Gemeinden gegründet.
Das 1802 säkularisierte Fürstbistum Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben. Innerhalb dieses Bistums gehören heute die Pfarrgemeinden der Stadt zu den Dekanaten "Würzburg/Stadt", "Würzburg links des Mains" und "Würzburg rechts des Mains".
Politik
Die Stadt wurde schon von Anfang an vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Da Würzburg Bischofssitz war, gab es später einen sog. "alten Rat" und einen "neuen Rat". Der Alte Rat, auch Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse. Nach dem Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Die Stadtoberhäupter Würzburgs seit 1797
- 1797–1820: Georg Ignaz Brock
- 1821–1832: Dr. Wilhelm Josef Behr
- 1835–1840: Sebastian Benkert
- 1840–1852: Dr. Matthäus Johann Bermuth
- 1853–1859: Dr. Josef Friedrich Treppner
- 1859–1862: Dr. Ludwig Weis
- 1862–1865: Jakob Hopfenstätter
- 1866–1884: Georg Zürn
- 1884–1899: Dr. Johann Georg Ritter von Steidle
- 1900–1913: Philipp Ritter von Michel
- 1913–1917: Max Ringelmann
- 1918–1920: Andreas Grieser
- 1921–1935: Dr. medas heißt c. Hans Löffler
- 1935–1945: Theo Memmel
- 1945–1946: Gustav Pinkenburg
- 1946: Michael Meisner
- 1946–1948: Dr. h.c. Hans Löffler
- 1948–1949: Dr. Karl Grünewald
- 1949–1956: Dr. Franz Stadelmayer
- 1956–1968: Dr. Helmuth Zimmerer
- 1968–1989: Dr. Klaus Zeitler
- 1990–2002: Jürgen Weber
- 2002–heute: Dr. Pia Beckmann
Wappen
Das Wappen der Stadt Würzburg zeigt in Schwarz eine schräg gestellte, eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Fahne an silberner Lanzenstange. Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit aufgelegtem Wappen.
Die Fahne als Ortswappen taucht seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts auf. Es handelt sich um die Fahne des alten Herzogtums Franken, jedoch in anderer Farbgebung. Ferner war die Fahne des Herzogtums nicht geviert. Seit 1570 wird die Fahne auch ausnahmslos in den Siegeln der Stadt verwendet.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Würzburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Caen (Frankreich), seit 1962
- Dundee, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1962
- Rochester, Bundesstaat New York, (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1966
- Mwanza (Tansania), seit 1966
- Otsu (Japan), seit 1979
- Salamanca (Spanien), seit 1980
- Suhl (Thüringen), seit 1988
- Umeå (Schweden), seit 1992
- Bray (Republik Irland), seit 2000
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt ist hauptsächlich durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Fachhochschule geprägt. Sie beschäftigen über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal (Stand: 2003). Nächstgrößter Arbeitgeber mit etwa 5.000 Angestellten und Beamten ist die Stadt Würzburg selbst. Größter industrieller Arbeitgeber ist die Koenig & Bauer AG (KBA), ein Hersteller von Druckmaschinen.
Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.
Verkehr
Würzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt für den Verkehr. Diese ursprünglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch die Autobahnen und die Deutsche Bahn bestimmt.
Durch das südliche Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn A 3 Köln-Frankfurt-Nürnberg-Regensburg-Passau. Im Osten der Stadt führt die Bundesautobahn A 7 Ulm-Kassel-Hamburg vorbei (Kreuz Biebelried). Im Südwesten endet die Autobahn A 81, die von Singen/Stuttgart kommt (Dreieck Würzburg-Kist). Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B 8, B 13, B 19 und B 27.
Würzburg ist überregionaler Knotenpunkt im Personenverkehr der Deutschen Bahn. Es kreuzen sich vor allem die Nord-Süd-Verbindung zwischen München/Nürnberg und Kassel/Hamburg und die von Nordwest nach Südost verlaufende Trasse vom Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg/Passau/Wien/Budapest. Im Eisenbahngüterverkehr hat Würzburg seine früher bedeutende Knotenpunktfunktion dagegen mit der Stillegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 verloren.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Straßenbahn- und Buslinien der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) sowie Buslinien der Allgemeinen Personennahverkehrs-GmbH (APG), die den Verkehrsverbund Mainfranken (vvm) bilden, innerhalb dessen alle Linien zu einheitlichen Preisen zu benutzen sind.
Medien
In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Mainfranken und auf der Frankenwarte bei den geographische Koordinaten 9°54'24" östliche Länge und 49°46'50" nördliche Breite eine Sendeanlage für UKW, Mittelwelle und TV mit einem gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast. Bis 1999 wurde für den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte der nur 200 Watt starke Würzburger Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da aber viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz. Auf der Frankenwarte betreibt auch die Deutsche Telekom AG eine Rundfunkübertragungsstelle mit zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten von 118 Metern und 85 Metern Höhe, die sich bei 9°54'13" östliche Länge und 49°46'48" nördliche Breite beziehungsweise bei 9°54'09" östliche Länge und 49°46'49" nördliche Breite befinden. Außerdem existiert auf der Frankenwarte noch ein Mobilfunkturm in Fertigbetonbauweise bei 9°54'19" östliche Länge, 49°46'50" nördliche Breite.
Ferner besteht dort die private "Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH", welche die beiden Hörfunkprogramme "Radio Gong" und "Radio Charivari" veranstaltet. Des Weiteren gibt es seit 1987 noch einen lokalen Fernsehsender namens "TV Touring". Der AFN sendet ebenfalls in Würzburg von einem kleinen, gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast, auf dem Areal der US-Streitkräfte (Senderstandort: 9°58'53" östliche Länge, 49°47'32" nördliche Breite) auf der Mittelwellenfrequenz 1143 kHz und der UKW-Frequenz 104,8 MHz.
Als Tageszeitungen erscheinen die "Mainpost Würzburg" und das "Volksblatt", vertrieben durch die Mainpost Verlagsgruppe mit Sitz in Würzburg/Heuchelhof.
Bildung und Forschung

- Julius-Maximilians-Universität, Erstgründung 1402, Neugründung 1582, eine der ältesten und traditionsreichsten Universitäten Deutschlands, seit 1802 bayerische Universität
- Hochschule für Musik Würzburg, gegründet als öffentliche Musikanstalt an der Universität, ist sie die älteste Musikausbildungsstätte Deutschlands. 1821 wurde sie Königliches Musikinstitut, 1875 Königliche Musikschule, 1912 Königliches Konservatorium der Musik, 1921 Bayerisches Staatskonservatorium und anschließend Bayerische Fachakademie für Musik. 1973 erhielt sie ihre heutige Form und ihren jetzigen Namen.
- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt; gegründet 1971 aus einem Polytechnikum mit Abteilungen in Würzburg und Schweinfurt. Ab 1995 wurde die Abteilung Aschaffenburg angegliedert, die sich jedoch bereits am 1. Oktober 2000 wieder selbständig machte.
- Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC)
- Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) Abteilung Wärmedämmung und Wärmetransport.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Mainfrankentheater Würzburg, Drei-Sparten-Theater
- Bockshorn! im Kulturspeicher – Kabarett, Theater unter anderem
- Theater am Neunerplatz
- Theater Chambinzky – Boulevardtheater
- theater ensemble – Experimentelles, Traditionelles, Absurdes Theater
- Theater Spielberg – Kinder und Jugendtheater,
- Werkstattbühne
- Plastisches Theater Hobbit – Figurentheater, Maskentheater
- Würzburger Kasperhaus – Traditionelles Kaspertheater im Gewölbekeller
- blackboX – theater für tanz
- tanzSpeicher – theater für zeitgenössischen tanz
- Theater Augenblick – Theater der Mainfränkischen Werkstätten
Museen und Galerien
- Museum am Dom – Moderne und zeitgenössische Künstler (Joseph Beuys, Otto Dix, Käthe Kollwitz) sowie alte Meister (unter anderem Tilman Riemenschneider)
- Domschatz – Museum der Diözese Würzburg (Grabbeigaben, Goldschmiedearbeiten und liturgische Gewänder)
- Fürstenbaumuseum – fürstbischöfliche Wohnräume, Schatzkammer und Abteilung Stadtgeschichte Würzburgs
- Hofspitalkirche "Spitäle" – in der spätgotischen 1789 umgebauten Kapelle des ehemaligen Hofspitals befindet sich die Galerie Spitäle mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Museum im Kulturspeicher – eröffnet am 22. Februar 2002 in einem ehemaligen Getreidespeicher am Alten Hafen, beherbergt es die Kunstsammlung der ehemaligen städtischen Galerie und die private Sammlung Peter C. Ruppert, eine der bedeutendsten Sammlungen Konkreter Kunst. Zudem Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst
- Kunstschiff "Arte Noah" – Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler
- Mainfränkisches Museum auf der Festung Marienberg – Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter die größte Sammlung von Skulpturen des Bildhauers Tilman Riemenschneider; vorgeschichtliche Sammlung; Zeugnisse fränkischer Weinkultur; Volkskunde
- Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg mit Antikensammlung, Gemäldegalerie und Graphischer Sammlung
- Mineralogisches Museum – Edelsteine, Mineralien, Kristalle, Erze und Meteoriten
- Röntgen-Gedächtnisstätte – zeigt das Originallabor, in dem Wilhelm Conrad Röntgen die nach ihm benannten Röntgenstrahlen entdeckte
- Siebold-Museum – Ständige Sammlung und Wechselausstellungen unter anderem mit Exponaten aus dem Nachlass des Würzburger Japanforschers Philipp Franz von Siebold
Bauwerke
- Alte Mainbrücke erbaut 1473–1543 mit Heiligenfiguren um 1730
- Alte Universität
- Alter Kranen am Kranenkai. Erbaut 1772–1773 von Balthasar Neumanns Sohn.
- Bürgerspital zum Hl. Geist
- Falkenhaus am Markt Ehemaliges Gasthaus mit Stuckdekoration aus dem Jahre 1751, heute Tourist Information und Stadtbücherei
- Festung Marienberg (auch Marienfeste genannt), das Wahrzeichen der Stadt mit dem Mainfränkischen Museum
- Grafeneckart und Rathaus mit Vierröhrenbrunnen
- Hof Conti
- Hofgarten der Residenz
- Höfe und Bürgerhäuser, Unterer Markt und Gressengasse
- Juliusspital
- Löwenbrücke
- Residenz (UNESCO-Weltkulturgut), erbaut 1720–1744 von Balthasar Neumann
- Roter Bau
- Rückermainhof
-
alte Mainbrücke in Würzburg
-
Festung Marienberg
-
St. Kilian auf der alten Mainbrücke und Feste Marienberg
-
Fürstengarten der Feste Marienberg
-
Würzburger Residenz (vom Hofgarten aus)
-
Würzburg Löwenbrücke
-
Alter Kranen
-
altes Rathaus Grafeneckart
- Kirchen
- Marienkapelle
- Dom St. Kilian
- Schönbornkapelle am Dom
- Neumünster
- Franziskanerkirche
- Hofkirche der Residenz
- Stift Haug
- Augustinerkirche
- Don-Bosco-Kirche
- Deutschhauskirche
- Heilig Kreuz
- Hofspitalkirche
- St. Burkard
- Käppele Wallfahrtskirche Sankt Maria auf dem Nikolausberg, erbaut 1747–1750 von Balthasar Neumann
- St. Peter
- St. Stephan
- St. Johannis
- St. Gertraud
- Martin-Luther-Kirche
- Adalberokirche im neuromanischen Stil
-
Dom St. Kilian
-
Käppele
-
Schönbornkapelle am Dom
-
Schönbornkapelle am Dom
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Botanischer Garten
- Aussichtsturm Frankenwarte
Nachtleben
Die meisten Kneipen, Cafes und Bars liegen innerhalb des Stadtkerns entlang der Juliuspromenade, Karmelitenstraße und Sanderstraße. Hervorzuheben sind u.a.:
- Brauhaus (Bar mit hauseigener Brauerei, montags Studentenabend)
- Joe's (mexikanische Bar und ausgezeichnetes Restaurant, dienstags Happyhour)
- Nachtwächter (Würzburgs älteste Studentenkneipe, täglich ab 20h geöffnet)
- Sternbäck (rustikale Kneipe, vor allem an Fasching gut besucht – rechtzeitig kommen!)
- Diskothek akw! (Autonomes Kulturzentrum Würzburg), ca. 1 km vom Stadtzentrum
- Diskothek "Airport" (Technodiskothek mit mehreren Tanzflächen), ca. 1,5 km vom Stadtzentrum
- Blaue Grotte (Erste Pizzeria Deutschlands, Elefantengasse)
- Warsteiner Drüke (Irish Pub; erste Kneipe in Deutschland, in der Guinness ausgeschenkt wurde)
- Zauberberg (Diskothek mit einem der schönsten Biergärten Würzburgs, Do Studentenabend)
Ein weiteres nächtliches Highlight in Würzburg ist die Distelhäuser Shuttle Party. Sie findet inzwischen zum zweiundzwanzigsten mal statt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar: Internationales Filmwochenende
- März/April: Frühjahrsvolksfest, Stadtmarathon
- Mai: Africa Festival - Das größte Fest afrikanischer Kulturen in Europa
- Mai/Juni: Würzburger Weindorf
- Juni: Kunstmarkt, Umsonst und Draußen Festival
- Juni/Juli: Mozart-Fest
- Juli: Kiliani-Volksfest
- August: Historische Bürgermahlzeit
- August/September: Fürstbischöfliche Hofmusiktage
- September/Oktober: Mainfranken-Messe sowie Winzerfest
- September: Stadtfest und Theaterfest
- Oktober/November: Würzburger Kabarett-Tage
- November: "Würzburger Bachtage"
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Ehrenbürger der Stadt Würzburg in der Reihenfolge der Verleihung des Ehrenbürgerrechts:
- 1819: Georg Josef von Seuffert, Bezirksgerichtsdirektor
- 1819: Dr. Johann Adam von Seuffert, Professor an der Universität
- 1819: Dr. Wilhelm Josef Behr, Professor der Rechte
- 1819: Rudolf Graf von Rechteren-Limpurg, Generalmajor
- 1824: Arnold Friedrich Ritter von Mieg, Ministerialrat
- 1830: Dr. Lukas Schönlein, Arzt
- 1837: Georg Thomas Haaf, geistlicher Rat und Pfarrer
- 1837: Eleonore Landgräfin von Hessen-Rotenburg, Wohltäterin
- 1838: Dr. Franz Horn, Rektor der Kreisgewerbeschule
- 1851: Dr. Josef Fröhlich, Gründer der Musikschule
- 1851: Johannes Bolongaro Crevenna, Kaufmann und Fabrikant
- 1856: Ludwig Wickenmayer, Stadtpfarrer zu St. Gertrud
- 1857: Martin von Wagner, Direktor der Akademie der bildenden Künste
- 1857: Jakob Huth, Weinhändler
- 1858: Dr. Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels, Professor
- 1866: Dr. Ludwig Weis, Erster Bürgermeister
- 1866: Dr. Friedrich August Freiherr von Zu-Rhein, Staatsrat, Präsident der Regierung von Unterfranken
- 1871: Jakob Freiherr von Hartmann, Generalkommandant
- 1891: Dr. Josef von Schork, Erzbischof von Bamberg
- 1892: Dr. Albert von Koeliker, Universitätsprofessor
- 1899: Dr. Friedrich Graf von Luxburg, Präsident der Regierung von Unterfranken
- 1902: Dr. Franz Josef von Stein, Erzbischof von München
- 1911: Dr. Friedrich Prym, Universitätsprofessor
- 1913: Philipp Ritter von Michel, Oberbürgermeister
- 1916: Dr. Friedrich Ritter von Brettreich, Staatsminister
- 1921: Dr. Wilhelm Conrad Röntgen, Universitätsprofessor
- 1948: Dr. h.c. Hans Löffler, Oberbürgermeister
- 1961: Dr. Franz Stadelmayer, Oberbürgermeister
- 1995: Gerda Laufer, Mitglied des Stadtrats, Bezirksrats und Landtags
- 2000: Maitre Jean-Marie Girault, Oberbürgermeister von Caen (Frankreich)
- 2000: Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann, Unternehmer, Präsident der IHK
Ehrenbürger von Heidingsfeld:
- 1901: Franz Otto, Altbürgermeister von Heidingsfeld
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Würzburg geborene Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob diese ihren späteren Wirkungskreis in Würzburg hatten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1220–1230, Konrad von Würzburg, † 31. August 1287, einer der zwölf Meister der Meistersanges
- um 1470, Matthias Grünewald, † August 1528 (?) in Halle/Saale (?), Maler (Isenheimer Altar)
- 1745, 22. August, Heinrich Freiherr von Warnsdorf alias Philipp Ernst Freiherr von Warnsdorf, † 17. Februar 1817 in Fulda, Päpstlicher Administrator in Fulda 1814–1817
- 1749, 15. Juni, Georg Joseph Vogler (Abbé Vogler), † 6. Mai 1814 in Darmstadt, Komponist (Kirchenmusik unter anderem) und Theologe
- 1758, 14. März, Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau, † 21. März 1840 in Würzburg, Apostolischer Vikar in Bamberg 1812–1821 und Bischof von Würzburg 1821–1840
- 1761, 20. Januar, Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel, † 1. Oktober 1846 in Mühldorf am Inn, Erzbischof von München und Freising 182–46
- 1761, 17. Februar, Philipp Franz von Siebold, † 18. Oktober 1866 in München, deutscher Arzt, Japan- und Naturforscher
- 1783, 23. Mai, Johann Peter von Richarz, † 2. Juli 1855 in Augsburg, Bischof von Speyer 1835–1836 und Bischof von Augsburg 1836–1855
- 1811, 14. September, Franz Xaver Himmelstein, † 4. April 1889 in Würzburg, Kapitularvikar in Würzburg 1875–1879
- 1867, Max Dauthendey, † 1918 in Malang auf Java, Dichter und Maler
- 1878, 24. Dezember, Gustav von Bergmann, † 16. September 1955 in München, Internist, Begründer der Lehre von den nicht organisch bedingten Krankheitserscheinungen
- 1882, 24. Juni, Carl Diem, † 17. Dezember 1962 in Köln, Sportwissenschaftler (erfand das Deutsche Sportabzeichen 1913 und initiierte 1936 erstmals, dass ein Fackelträger von Griechenland zum jeweiligen Olympia-Austragungsort läuft)
- 1882, 4. September, Leonhard Frank, † 18. August 1961 in München, Schriftsteller (1914 Fontane-Preis für den in Würzburg spielenden Roman "Räuberbande")
- 1890, 10. Mai, Alfred Jodl, † 16. Oktober 1946 (Hinrichtung durch Erhängen) in Nürnberg, Generaloberst im Zweiten Weltkrieg
- 1901, 5. Dezember, Werner Heisenberg, † 1. Februar 1976 in München, Physiker (1932 Nobel-Preis)
- 1912, 5. Juni, Josef Neckermann, † 13. Januar 1992 in Dreieich, Unternehmer, Sportfunktionär und Dressurreiter
- 1916, 15. Oktober, Karl Ebert, † 12. November 1974, Weihbischof des Apostolischen Administrators von Erfurt und Meiningen
- 1919, 1. März, Ludwig Volkholz (gen.: Jager-Wiggerl), † 23. Mai 1994 in Graefenwiesen, bayerischer Politiker (MdB, MdL) der Bayernpartei und Gründer der C.B.V..
- 1937, 20. Mai, Franz Steinkühler, Gewerkschaftler, Vorsitzender der IG Metall (ab 1986)
- 1951, 29. September, Jutta von Dithfurth, Sprecherin der GRÜNEN im Bundestag, Gründerin der "Ökologischen Linken/Alternative Liste (Öko-Linx)"
- 1975, 29. Oktober, Frank Baumann, Fußballnationalspieler
- 1978, 19. Juni, Dirk Nowitzki, Basketball-Spieler in der NBA (Dallas Mavericks)
Sonstige Würzburger Persönlichkeiten von Bedeutung
- Balthasar Neumann (Barockbaumeister), Tilman Riemenschneider (Bildhauer), Walther von der Vogelweide (Minnesänger), Hermann Zilcher (Komponist), Peter Sippel (FIFA Schiedsrichter)
Lokale Spezialitäten
Würzburg ist das Zentrum des Frankenweins; auf dem Stadtgebiet befinden sich die bekannteste Frankenweinlage Würzburger Stein und die drei großen, traditionsreichen Weingüter mit jeweils saalartigen Weinstuben: die Hofkellereien (staatlich, früher Fürst-eigen), das Juliusspital (kirchlich) und das Bürgerspital (bürgerlich).
Eine weitere Besonderheit der Würzburger Trinkkultur sind die Bäcken, Weinstuben, in denen man mitgebrachtes Essen verzehren darf.
Außerdem hat Würzburg seit den 1980er Jahren eine eigene Würzburger Bratwurst.
Sonstiges
- In Würzburg wurde am 13. Oktober 1945 die Christlich-Soziale Union in Bayern eV (CSU) gegründet.
- Romane, die in Würzburg spielen:
- Räuberbande, Roman von Leonhard Frank
- Wolfsbrut, Roman von Roman Rausch
- Kilian. In Sachen Mord, Roman von Roman Rausch
- Tiepolos Fehler, Roman von Roman Rausch
- Die Zeit ist nahe, Roman von Roman Rausch
- Der Gesang der Hölle, Roman von Roman Rausch
- Filme, die in Würzburg spielen:
- Lammbock von Christian Zübert mit Moritz Bleibtreu, Lukas Gregorowicz und Marie Zielcke
Siehe auch
Literatur
- Bayerisches Städtebuch; Band V 1. Teilband Unter-, Mittel- und Oberfranken aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1971
- Nestmeyer, Ralf: Franken. Ein Reisehandbuch. Michael-Müller-Verlag, Erlangen, 2004
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
- Online City Guide
- http://www.mozartfest-wuerzburg.de/
- http://www.bachtage-wuerzburg.de/
- http://www.wuerzburg-marathon.de/
- Würzburg AG – Gesellschaft zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Würzburg
- Ortsporträt der Stadt Würzburg