Zum Inhalt springen

Jungfrau (Berg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. April 2005 um 16:19 Uhr durch 213.202.38.27 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Jungfrau
[[Datei:Die Jungfrau von Thun aus gesehen|300x400px|]]
Lage Schweiz
Gebirge Berner Alpen
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Jungfrau (Berg) (Erde)
Jungfrau (Berg) (Erde)
Jungfrau: Gradzahl-Fehler: NS: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „°“
Jungfrau (Berg) ohne Koordinaten
i1
Erstbesteigung 1811 J. Meyer, H. Meyer

Die Jungfrau ist ein Berg in der Schweiz mit einer Höhe von 4158 m und bildet zusammen mit Eiger und Mönch eine markante Dreiergruppe im Berner Oberland. Sie ist der dritthöchste Berg der Berner Alpen und außerordentlich vielgestaltig. Im Norden und Nordwesten, auf ihrer "eleganten" Schauseite (vgl. Foto) sind ihr Wengen-Jungfrau, Schneehorn, die beiden Silberhörner und der "Schwarzmönch" vorgelagert sowie die zerrissenen Gletscher von Giessen und Kühlauenen. Im Westen erhebt sie sich fast eisfrei (und ziemlich unansehnlich) 3250 m über dem hinteren Lauterbrunnental (das ist – vom Mont Blanc abgesehen – der höchste Abhang in den Alpen). Ihre Südwand erhebt sich über dem versteckten Rottalgletscher und ihre Ostwand über den Firnen am Jungfraujoch.

Die Jungfrau ist geologisch hochinteressant wegen der hier zu beobachtenden Überschiebung des (kristallinen) Aarmassivs über die nördlich angrenzenden und hochgestauchten Kalkdecken des Mesozoikum. Der Fuß der Jungfrau ist (am Boden des Lauterbrunnentals) aus Kristallin, der ganze Vorbau, Schwarzmönch, Rotbrett und Schneehorn, sind aus überlagertem Kalk, während in der Gipfelregion Silberhorn, Wengen-Jungfrau und Hauptgipfel aus von Süden überschobenem Kristallin bestehen.

Datei:Jungfrau und Kleine Scheidegg um 1900.jpeg
Jungfrau und Kleine Scheidegg um 1900

Erstbesteigung: Johann Rudolf und Hieronymus Meyer mit den Führern Joseph Bortis und Alois Volker, 3. August 1811 – von der Grimsel her. Der Volksmund taufte die bis dahin unberührte Jungfrau "Madame Meyer".

Klassische Aufstiege: von N Guggiroute über Kühlauengletscher und Silberhorn, von NW Rotbrettgrat über Silberhorn, von SW Innerer Rottalgrat, von S Normalweg über Rottalsattel, außerdem Nordostgrat vom Jungfraujoch.

Am 13. Dezember 2001 wurde die Jungfrau zusammen mit südlich angrenzenden Gebieten als Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen.

Datei:Jungfrau bei Sonnenuntergang.jpg
Jungfrau bei Sonnenuntergang

Schon seit den 1860ern gab es Bestrebungen, eine Bergbahn bis auf den Gipfel zu errichten. Erst 1894, mit der Konzession für die durch Adolf Guyer-Zeller geplante Jungfraubahn, kam man diesem Ziel einen Schritt weiter. Die Bauarbeiten begannen 1896. Die Strecke beginnt auf der Kleinen Scheidegg, wo auch die Wengernalpbahn halt macht, und führt durch Eiger und Mönch bis zum Jungfraujoch, das 1912 eröffnet wurde. Die ursprüngliche Streckenplanung bis zum Gipfel der Jungfau hatte man aufgrund finanzieller Schwierigkeiten während des Ersten Weltkriegs aufgegeben.