Lope de Rueda
Lope de Rueda (* in Sevilla; † um 1567) war einer der ersten dramatischen Dichter Spaniens.
Rueda war anfangs Goldschläger, ging aber aus Neigung zu einer Schauspielertruppe, bei welcher er als Künstler und Autor wirkte. Er spielte mit außerordentlichem Erfolg in Sevilla, Córdoba, Valencia, Segovia und, wie man sagt, auch am Hofe Philipps II. und starb als Direktor seiner Truppe um 1567.
Seine dramatischen Arbeiten (Valencia 1567, Sevilla 1576, Logrono 1588), von denen eine Auswahl in Bohl de Fabers Teatro antiguo espanol (Hamburg 1832) und Ochoas Tesoro del teatro espanol (Paris 1840) sowie in der Biblioteca de autores espanoles, Band 2, enthalten ist, bestehen in vier Komödien, zwei Pastoralgesprächen und zwölf sogenannten Pasos, kleinen burlesken Spielen, welche als die Vorläufer der späteren Zwischenspiele (entremeses) anzusehen sind und sich durch drastische Naturwahrheit in der Schilderung des gemeinen Lebens, durch Witz und Laune, besonders aber durch die vortreffliche Sprache auszeichnen. Rueda führte gewisse Figuren als stehende Rollen in das Schauspiel ein; auch schreibt man ihm die Einteilung der Schauspiele in Akte zu. Eine Auswahl seiner Stücke in deutscher Übersetzung enthält Rapps Spanisches Theater, Band 1 (Hildburgh. 1868).
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Personendaten | |
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NAME | Rueda, Lope de |
KURZBESCHREIBUNG | einer der ältesten dramatischen Dichter Spaniens |
GEBURTSORT | Sevilla |
STERBEDATUM | um 1567 |