Otto Hofmann (SS-Mitglied)
Otto Hofmann (* 16. März 1896 in Innsbruck; † 1982) war Chef des SS-Rasse- und Siedlungshauptamts während der Zeit des Dritten Reiches.
Hofmann beteiligte sich von 1940 bis 1943 in leitender Funktion an der Germanisierungspolitik auf dem Territorium Polens und der Sowjetunion. Er war verantwortlich für die Rasseprüfung, in deren Folge Einwohner der besetzten Gebiete von ihrem Land vertrieben und Deutsche dort angesiedelt wurden, für die Verschleppung polnischer Kinder nach Deutschland und für die SS Sippenpflege. Auf der Wannsee-Konferenz forderte Hofmann mit Nachdruck die Sterilisierung der Mischlinge.
Leben
Geboren als Sohn eines Kaufmanns. Gymnasium. August 1914 Kriegsfreiwilliger, März 1917 Leutnant, Juni 1917 russische Kriegsgefangenschaft, Flucht nach Deutschland, anschließend Pilotenausbildung, 1919 demobilisiert. 1920 bis 1925 im Weingroßhandel tätig, danach selbständiger Weinvertreter. April 1923 Eintritt in die NSDAP, April 1931 in die SS, seit 1933 hauptberuflicher SS-Führer. Im April 1943 Führer des SS-Oberabschnitts Südwest und Höherer SS- und Polizeiführer in Württemberg, Baden und im Elsass. Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis V (Südost). Im Prozess gegen das Rasse- und Siedlungshauptamt im März 1948 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zu 25 Jahren Haft verurteilt, 1954 nach Begnadigung aus dem Zuchthaus Landsberg entlassen. Danach kaufmännischer Angestellter in Württemberg.
Siehe auch:
Weblinks
- http://www.ghwk.de - Haus der Wannsee-Konferenz
- http://www.olokaustos.org/bionazi/leaders/hoffmann.htm - Biographie und Bild von Hofmann (Italienisch)
Personendaten | |
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NAME | Hofmann, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | Chef des SS-Rasse- und Siedlungshauptamts während der Zeit des Dritten Reiches |
GEBURTSDATUM | 1896 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 1982 |