Robert Morrison (Missionar)
Robert Morrison (* 5. Januar 1782 in Bullers Green, England † 1834) war ein schottischer Presbyterianer .
Schon als Jugendlicher beschäftigte er sich viel mit der Bibel und lernte die Altsprachen Griechisch, Hebräisch und Lateinisch. Auch die Arbeit von William Carey in Indien beeindruckte ihn sehr. 1804 begann er eine missionarische Ausbildung in London gegen den Willen seiner Familie.
Er begann die chinesische Sprache zu lernen. 1807 reiste er über Macao nach Kanton aus. Sein großes Ziel war es, die Bibel ins Chinesische zu übersetzen. Er begann auch chinesische Kleidung und einen Haarzopf zu tragen. 1808 hatte er eine chinesische Grammatik fertiggestellt. 1809 heiratete er Mary Morton und bekam einen Posten bei der britischen Handeslniederlassung. 1810 veröffentlichte er unter einem Pseudonym eine kleine Auflage der Apostelgeschichte in Chinesisch. Dies war notwendig, weil auf den Druck bzw. die Herausgabe christlicher Literatur die Todesstrafe stand.
Bereits 1813 hatte er das Neue Testament vollendet. 1814 konnte er den ersten bekehrten Chinesen taufen. Morrison arbeitete unermüdlich, obwohl sich von allen Seiten Widerstand zeigte. 1819 hatte er auch das Alte Testament vollendet. Allerdings hatte er nicht alles selber übersetzt, sondern auch auf bereits vorhandene Teilübersetzungen zurückgegriffen. Sein Mitstreiter William Milne übersetzte Teile des Alten Testamentes. Trotzdem ist die Herausgabe der Chinesischen Bibel sein Verdienst. Er konnte dann auch das chinesische Wörterbuch vollenden. 1821 starb seine Frau Mary, 1826 heiratete er erneut.