E-6
E-6 ist ein standardisierter Prozess in der chemischen Fotografie zur Entwicklung von Diapositivfilmen (gelegentlich auch: E6). Die Bezeichnung stammt von dem Erfinder dieses Verfahrens, Kodak; andere Unternehmen wie Agfa, Tetenal oder Fujifilm bieten funktional gleichwertige Dia-Entwicklungsprozesse unter anderen Bezeichnungen an.
Alle aktuellen Diafilme werden heute im E-6-Verfahren entwickelt; die einzige Ausnahme bildet der Kodachrome-Film, der nach dem K-14-Prozess verarbeitet wird. K-14 ist wesentlich aufwendiger und wird in Europa nicht mehr durchgeführt; eine E-6-Filmentwicklung ist dagegen in jedem Schnellentwicklungs-Labor sowie im eigenen Fotolabor möglich.
Siehe auch: C-41, K-14, E-4, Filmentwicklung
Verarbeitung
Für den E-6-Prozess werden in der ursprünglichen Form sieben Bäder benötigt; er dauert 32 Minuten; eine kürzere und neuere Variante kommt mit drei Bädern aus und dauert 26 Minuten. Die Verarbeitungstemperatur liegt in beiden Fällen bei 38 Grad Celsius.
Original-Prozess:
- Erstentwicklung
- Umkehrbad
- Farbentwicklung
- Konditionierbad
- Bleichbad
- Fixierbad
- Stabilisierbad
Verkürzter Prozess:
- Erstentwicklung
- Umkehr- und Farbentwicklung
- Bleichfixierbad
- Stabilisierbad
Durch das Verändern der Prozessbedingungen lassen sich gezielt farbverfälschende Effekte in Dias einführen.