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Jodokus Bruder (* 1442 in Biberach; 19. Mai 1529 in Ochsenhausen war von 1476 bis 1482 der fünfte Abt der späteren Reichsabtei Ochsenhausen im heutigen Landkreis Biberach in Oberschwaben.
Leben
Jodokus kam im Alter von fünfzehn Jahren 1457 an das Kloster Ochsenhausen. Davor war er unter der Aufsicht eines geistlichen Onkels an das Fürststift in Kempten, wo er eine erste literarische Bildung erhielt. Im Jahre 1468 unter Abt Michael Ryssel wurde er zum Prior des Klosters ernannt. Während seiner Amtszeit wurden einige Grenzstreitigkeiten zwischen Thannheim und Buxheim gütlich geregelt. 1481 wird von dem Auftreten einer rätselhaften Krankheit auf dem Gebiet des Klosters berichtet. Sie soll Würmer in den Höhlen der Kopfes erzeugt haben. Nach sechsjähriger Amtszeit als Abt resignierte er.
Jodokus bei Nikolaus von der Flühe
Aus dem Tagebuch von Joachim Kuon aus dem Jahre 1680 ist überliefert, dass Abt Jodokus im Jahre 1482 eine Pilgerfahrt zu Nikolaus von der Flühe nach Sachseln in der Schweiz unternommen haben soll. Jodokus soll Nikolaus gefragt haben ob er glaube, dass er als Abt selig werden könne. Dieser soll mit dem einzigen Wort schwerlich ihm geantwortet haben. Niklaus von der Flühes Ratsprüche hatten damals Orakelcharakter. Dieser Ratschlag soll Abt Jodokus dazu bewogen haben zu resignieren.
Jodokus lebte danach noch 47 Jahre und verstarb am 19. Mai 1529 im Alter von 87 Jahren.
Nach seiner Resignation führte er ein frommes Leben und widmete sich dem Sakrament der Beichte, dem Chorgesang und der Wissenschaft des Heils. Er erlebte noch drei weitere Nachfolger in seinem Amt.
Literatur
- Georg Geisenhof: Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben, verfaßt von einem Mitgliede desselben. Ganser, Ottobeuren 1829 (Digitalisat)
Einzelnachweise