Maputo
Dieser Artikel behandelt die Stadt Maputo. Für die gleichnamige Provinz siehe Maputo (Provinz).
Maputo, früher Lourenço Marques, ist die Hauptstadt von Mosambik sowie der Provinz Maputo. Die Stadt liegt am Indischen Ozean und hat nach offiziellen Angaben 989.386 Einwohner (Volkszählung 1997); da viele Menschen in den Slums bürokratisch nicht erfasst sind bzw. über keine Aufenthaltserlaubnis verfügen, dürfte die Zahl in Wirklichkeit weit höher liegen. In Maputo befinden sich ein katholischer Bischofssitz, ein anglikanischer Bischofssitz und eine Universität.
Geographie
Die Stadt liegt an der Westseite der Maputo-Bucht, die 95 km lang und 30 km breit ist. In Maputo mündet der Fluss Tembe in den Indischen Ozean, während der Fluss Maputo im Süden der Bucht ebenfalls in den Indischen Ozean mündet.
Herausragendes Bauwerk ist die alte portugiesische Festung aus dem Jahr 1787.
Wirtschaft
Maputo hat einen modernen Hochseehafen, durch den Kohle, Baumwolle, Zucker, Chrom, Sisal, Kopra und Hartholz das Land verlassen.
In der Stadt selbst werden Zement, Töpfereiprodukte, Möbel, Schuhe und Gummi produziert. Sie verfügt auch über ein großes Aluminium-Werk und eine Erdölraffinerie.
Die feinsandigen Strände der Stadt ziehen zahlreiche Touristen an.
Geschichte
Die Stadt wurde Ende des 18. Jahrhunderts von portugiesischen Kolonialherren als Lourenço Marques (nach dem portugiesischen Händler, der die Region 1544 als erster erforscht hatte) gegründet.
1796 erlitt die Stadt schwere Zerstörungen durch französische Truppen.
1887 bekam das spätere Maputo Stadtrechte. 1895 wurde eine Eisenbahnlinie nach Pretoria in Südafrika errichtet und dies verhalf der Stadt zu schnellerem Wachstum.
Erst seit der Unabhängigkeit Mosambiks im Jahr 1975 trägt Maputo seinen jetzigen Namen.
Kultur
In Maputo hat die staatliche Universität von Mosambik, benannt nach dem Freiheitskämpfer Eduardo Mondlane, ihren Hauptsitz. Es gibt auch ein Museum zur Geschichte des Landes sowie ein Militärmuseum. Im in Maputo ansässigen Theater "Teatro Avenida" arbeitet Henning Mankell als Intendant und gelegentlich auch als Regisseur.