Sterkuliengewächse
Sterkuliengewächse | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | ||||||||||||||||||
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||||||
|
Die Sterkuliengewächse, auch Stinkbaumgewächse genannt, waren früher eine eigene Familie, die Sterculiaceae ( Sterkuliazeen oder Sterculiaceen ).
Die Unterfamilie Sterkuliengewächse (Sterculioideae) gehört jetzt zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) in der Ordnung der Malvenartigen und beherbergt vorwiegend in den Tropen beheimatete geschätzte 1000 Arten, verschiedenster Grössen mit eindrucksvollen Blüten und Früchten. Die hierzulande bekanntesten Gattungen sind Stinkbaum, Kolabaum und Kakaobaum.
Systematik
Die Unterfamilie Sterculioideae enthält 12 bis 14 Gattungen, ( früher viel mehr Gattungen, und sie wurden anders eingegliedert ):
- Acropogon, 22 Arten in Neukaledonien;
- Brachychiton, 31 Arten in Australien und Neuguinea;
- Cola, höchstens 100 Arten im tropischen Afrika, am bekanntesten der Kolabaum;
- Firmiana, 12 Arten in Südostasien und den Pazifischen Inseln;
- Franciscodendron, eine Art in Australien;
- Heritiera, 35 Arten, H. utilis an den Mangroveküsten Westafrikas und H. littoralis an den Mangroveküsten Indiens und des westlichen Pazifischen Ozeans sind Mangrovenbäume;
- Hildegardia, insgesamt 11 Arten: 9 Arten vom tropischen Afrika, Madagaskar bis Südasien, eine Art auf Kuba und eine Art in Australien;
- Octolobus, 2 bis 3 Arten in Afrika;
- Pterocymbium, 10 oder mehr Arten in Ostasien;
- Pterygota, 20 Arten, weltweit in den Tropen außer Australien;
- Scaphium, 10 Arten in Südostasien;
- Sterculia, Stinkbäume, ca. 200 bis 300 Arten in den Tropen weltweit, z.T. Nutzholz;
Aus Meyers Konversationslexikon 1888/9:
Als zusätzliche Information, aber weite Teile des Mayers-Artikels sind nicht mehr Stand des heutigen Wissens ( Beachte: heute nur noch Unterfamilie! ).
"Sterkuliazeen, dikotyle, etwa 500 Arten umfassende, der Tropenzone eigentümliche Familie aus der Ordnung der Kolumniferen, meist Bäume, deren grüne Teile mit sternförmigen Haaren bekleidet sind. Die Blätter sind wechselständig, meist an der Basis des Blattstiels mit abfallenden Nebenblättern versehen. Die regelmäßigen, meist zwitterigen, fünfzähligen Blüten haben einen verwachsenblätterigen, in der Knospe klappigen Kelch, eine gedrehte, selten verkümmerte, fünfblätterige Blumenkrone, einen doppelten Staubblattkreis mit mehr oder weniger verwachsenen, zum Teil durch Spaltung vermehrten oder auch zu Staminodien verkümmerten Gliedern und einen oberständigen, aus meist fünf Fruchtblättern gebildeten Fruchtknoten. Die Frucht ist entweder eine fünffächerige Kapsel und springt meist fachspaltig mit fünf Klappen auf, welche auf ihrer Mitte die von der Mittelsäule sich lösenden Scheidewände tragen, oder sie ist eine Steinbeere oder Beere mit 5, 3, 2 oder einem Fach, oder sie besteht aus mehreren freien, holzigen, krustigen oder häutigen Balgfrüchten, welche an der Bauchnaht aufgehen und innen häufig dicht wollig behaart sind. Die Samen haben ein fleischiges oder kein Endosperm und einen geraden oder gekrümmten Keimling mit faltigen, blattartigen oder fleischigen Kotyledonen. Die mit den Malvaceen verwandte Familie, zu welcher man auch die Bombaceen und Büttneriaceen (s. d.) rechnet, waren schon in der Tertiärzeit durch eine Anzahl von Arten aus den Gattungen Sterculia L. und Bombax L. vertreten."
Weblinks
http://www.malvaceae.info/Classification/Sterculioideae.html