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Geschichte der Sklaverei

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Die Geschichte der Sklaverei beginnt, soweit sie in Form von Gesetzestexten, Kaufverträgen und ähnlichem dokumentiert ist, in den frühesten Hochkulturen der Menschheit, das heißt in Mesopotamien, wo sie u. a. im babylonischen Codex Hammurabi (18. Jahrhundert v. Chr.) verankert war. Sklaverei bestand auch in Ägypten und Palästina und ist besonders gut in Griechenland (Sklaverei in den homerischen Epen) und Rom dokumentiert.

Im frühen europäischen Mittelalter handelten unter anderem Chasaren, Waräger und Wikinger mit Sklaven, besonders mit baltischen Sklaven. Für den Zeitraum zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert lässt sich für die Sachsen vom Ostfrankenreich aus Handel mit slawischen Sklaven nachweisen. Nach der zunehmenden Missionierung der slawischen Stämme und dem Siegeszug des Christentums, dessen Lehre es Christen verbot, andere Christen zu erwerben oder zu verkaufen, verschwand die Sklaverei zwar aus Mitteleuropa, gewann aber umso größere Bedeutung südlich der Alpen, so etwa in den italienischen Seerepubliken, im Schwarzmeerraum, auf dem Balkan und im nahen Osten, insbesondere in Ägypten. Denn im Mittelmeerraum ergaben sich mit Ausweitung der Handelsbeziehungen neue Möglichkeiten, die auch zu Raub und Piraterie anregten. So boten etwa die Konflikte zwischen christlichen und islamischen Gesellschaften und die daraus wechselseitig anfallenden Gefangenen oder Entführten eine ständige Quelle neuer Sklaven für die entsprechenden Märkte.

Noch weitere Verbreitung erlangte die Sklaverei in der Neuzeit mit der Ausdehnung des europäischen Seehandels und der Gründung europäischer Kolonien, vor allem auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Dieser war so dünn besiedelt und bot den Kolonisten so wenig geeignete einheimische Arbeitskräfte, dass zum Aufbau der Plantagenökonomien, auf denen die Profitabilität dieser Kolonien jahrhundertelang basieren sollte, Millionen afrikanischer Sklaven importiert wurden.

Während die Sklaverei in den europäischen Kulturen am besten dokumentiert ist, bestand sie traditionell auch in vielen außereuropäischen Kulturen, z. B. bei den nordamerikanischen Indianern und in Westafrika. Auch für die arabisch-muslimischen Gesellschaften ist davon auszugehen, dass diese trotz der im Koran enthaltenen Heilsversprechen, die an die Freilassung von Sklaven geknüpft sind, über vierzehn Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart verschiedene Formen der Versklavung pflegten.

Vom ausgehenden 18. Jahrhundert an wurden Sklavenhandel und Sklaverei weltweit allmählich per Gesetz abgeschafft. Internationale Abkommen gegen die Sklaverei wurden u. a. in den Jahren 1926 und 1956 geschlossen. Als letztes Land der Erde hob Mauretanien 1980 seine bis dahin noch bestehenden Sklavereigesetze auf.

Altertum

Antike Ketten

Alter Orient

Das Gesetz des Hammurabi unterschied Sklavenrecht von Rechtsbestimmungen für freie Vollbürger, spiegelt also eine Sklavenhaltergesellschaft. So musste jemand, der den Tod eines Sklaven verursachte, dessen Besitzer den seinerzeit gezahlten Kaufpreis erstatten oder einen neuen Sklaven als Ersatz anbieten.

Unter Rim-Sin von Larsa war gallabu (Kennzeichner von Sklaven) ein eigener Beruf. Aus der Regierungszeit von Rim-Anum von Uruk sind 20 Texte über Kriegsgefangene (asîru) bekannt. Darunter wird ein Haus der Gefangenen (bit asiri) mit eigenen Aufsehern erwähnt, das auch in altbabylonischen Texten vorkommt. Diese Gefangenen wurden als Sklaven etwa von Brauern, Webern und Lastträgern eingesetzt. Sie mahlten offenbar auch Mehl für sich selbst, königliche Beamte und Arbeiter des bît šaprim. Einige wurden vermutlich freigekauft, wie es der Codex Hammurabi vorsah. Weibliche Kriegsgefangene (asîrtu) wurden oft zu Konkubinen gemacht (Feigin 1934).

In neubabylonischer Zeit Mesopotamiens ist die Existenz von Sklaven (ardu oder qallu) nicht durch Gesetzestexte, aber durch Keilschrifturkunden aus zahlreichen Privatarchiven belegt. Sklaven wurden verschenkt, bildeten den Teil einer Mitgift und wurden oft weiterverliehen, um eine Schuld zu begleichen. Sie wurden vielfach schon im Haushalt ihrer Herren geboren, stammten aber größtenteils von verkauften Kriegsgefangenen oder verurteilten Verbrechern ab. Sie wurden gern als Lehrlinge zu Handwerkern gegeben; dabei konnte der Vertrag Strafen festlegen, wenn der Handwerker sie nicht angemessen ausbildete.

Die in der griechisch-römischen Antike später übliche Schuldknechtschaft ist aus dieser Zeit nicht häufig überliefert. Die Freilassung eines Sklaven wurde auf einer Tontafel festgehalten.

Israel in biblischer Zeit

Die Israeliten verstanden sich als Nachkommen ehemaliger Zwangsarbeiter, der Hebräer, deren Gott JHWH den Auszug aus Ägyptens Sklaverei ermöglicht und sie damit zum „Volk Gottes“ für alle Völker erwählt habe. Mit diesem Grunddatum der biblischen Heilsgeschichte begründet die Bibel die Gleichheit aller Menschen vor Gott, die er zu seinem Ebenbild geschaffen habe.

Die Tora folgert daraus nicht die allgemeine Abschaffung der Sklaverei in Israel, aber den Rechtsschutz der Sklaven. Diese waren als Knechte und Mägde unfreie Hausangestellte, die wie Ehefrauen, Vieh und Hausrat zum Besitz eines Sippenpatriarchen gehörten (Ex 20,17). Sie bildeten – anders als in Ägypten, wo alles bebaubare Land dem König gehörte und von großen Massen Leibeigener bewirtschaftet wurde (Gen 47,13-26) – keine ökonomisch bedeutende Minderheit, sondern stellten höchstens 10 Prozent der ansonsten freien bäuerlichen Landbevölkerung, die meist ebenfalls lebenslange Landarbeit ausübte. Ansätze zu einer von Sklaven abhängigen Latifundienwirtschaft wurden in Israels Prophetie scharf kritisiert (Jes 5,8) und erfolgreich abgewehrt (Neh 5,2-5).[1]

Die Tora gebietet die Beschneidung von Sklaven, das heißt ihre Aufnahme in das Bundesvolk (Gen 17,13.27). Sie verbietet allgemein den Raub und Verkauf von Menschen – also den Sklavenhandel – und bedroht diese mit der Todesstrafe (Ex 21,16 EU):

Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Gewalt vorfindet, wird mit dem Tod bestraft.

Nach Dtn 24,7 EU sollte der Raub eines Israeliten ebenso bestraft werden. Anders als angeheuerte Tagelöhner hatten Sklaven als Teil des Familienhaushalts Anspruch auf Wohnung, Unterhalt, Kranken- und Altersfürsorge. Damit war Sklaverei aus Gewinnstreben weitgehend ausgeschlossen.

Einzelgebote, die Sklavenhaltung voraussetzen, gewährten diesen besondere Schutzrechte: So musste ein Sklavenhalter, der seinen Sklaven tötete, mit Bestrafung rechnen (Ex 21,20f EU). Wer seinem Sklaven eine bleibende Körperverletzung zufügte, musste ihn freilassen (Gen 20,9ff EU; 21,26-32 EU). Sklavinnen konnten zu sexuellen Diensten gezwungen werden, erlangten dadurch aber den Status einer Ehefrau (Gen 16,1-4; Ex 21,7-11). Das Gebot der Sabbatruhe (Ex 20,10) wird in Dtn 5,14f EU ausdrücklich auch auf die Knechte und Mägde jedes Israeliten ausgedehnt und erneut mit Israels Befreiung aus der Sklaverei Ägyptens begründet. Sklaven durften an israelitischen Kultfesten teilnehmen (Ex 12,44; Dtn 12,12.18). Geflohene Sklaven durften in Israel – anders als im gesamten Alten Orient – nicht an ihre Herren ausgeliefert werden, sondern mussten im Gegenteil aufgenommen werden (Dtn 23,15f). Nach 1Sam 25,10; 30,15; 1Kön 2,39f wurde diese Bestimmung eingehalten. Die Beachtung dieser Schutzrechte für Sklaven sollte nach der nachexilischen Heilsprophetie ein Zeichen auch für alle übrigen Völker sein (Jes 61,8ff EU).

Verschiedene Rechte sollten der Schuldsklaverei vorbeugen oder diese, wenn sie eintrat, befristen. So wird das Zinsnehmen im ganzen Tanach häufig verboten (u. a. Ex 22,24 EU). Israeliten, die ihren Besitz dennoch durch Verschuldung verloren, sich als Tagelöhner verdingen mussten und dann leicht zu Sklaven Besitzender wurden, sollten im Erlassjahr alle sieben Jahre ihr Erbland zurückerhalten und von allen Schulden vollständig befreit werden. Dieses Bodenrecht sah die regelmäßige Umverteilung des Grundbesitzes vor, damit jeder Israelit dauerhaft sein eigenes Stück Land zum Lebensunterhalt behalten konnte (Lev 25 EU). Dtn 15,12-18 EU verankert nicht nur die siebenjährliche Freilassung der israelitischen Sklaven, die sich selbst verkauft hatten, sondern auch eine Mitgift an sie, die ihnen einen eigenen Lebensunterhalt ermöglichte. Nur wenn der Sklave diese ablehnte, erhielt sein Besitzer das lebenslange Recht, ihn zu behalten.

In Israel lebende Ausländer stellt die Tora mehrfach (Ex 22,20; 23,9 u. a.) ausdrücklich als Nächste mit Einheimischen gleich. Dies wurde mit der Vergangenheit der Israeliten in Ägypten begründet (Lev 19,33f EU):

Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.

Deshalb wurde die Versklavung von Ausländern in Israel begrenzt. Zugleich überliefert die Bibel auch Anweisungen, Fremdvölker zu unterwerfen. Dies wird zum Teil als Rache für Vergehen an den Israeliten in der Wüstenzeit vor der Landnahme begründet. So wird von Kanaan, als Enkel Noachs Stammvater der im späteren Israel vorher lebenden Kanaanäer, gesagt (Gen 9,25): Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern! Dies wird mit einer sexuellen Verfehlung begründet. Männliche Kriegsgefangene durften im Falle einer friedlichen Kapitulation nicht einzeln verkauft, aber als Gruppe zu Frondiensten herangezogen werden (Dtn 20,11).

Palästina in neutestamentlicher Zeit

In der Zeit des Neuen Testaments (NT) war der Rechtsstatus von Sklaven (griech. doulos) in der römischen Provinz Palästina nur graduell von anderen Abhängigen – etwa freigelassenen Dienern, Tagelöhnern und Landarbeitern von Großgrundbesitzern, Pachtbauern und Kolonisierten – verschieden. Sie waren als persönlicher Besitz eines Sklavenhalters ähnlich wie dessen Frauen und Kinder seiner Gewalt über ihr Leben und ihren Tod unterworfen. Sie durften z. B. nicht heiraten und keine Nachkommen zeugen.

Als Sklaven wurden damals ganz verschiedene Abhängige bezeichnet, etwa Staatsbeamte (Mt 18,23), Handwerker (Mt 18,25), Verwalter (Mt 24,45), selbständige Händler (Mt 25,14ff), Hausdiener (Lk 15,22), Feldarbeiter und Hirten (Lk 17,7), Wachleute (Mk 14,47), Schuldsklaven (1. Clemensbrief 55,2), Kaisersklaven, d. h. einflussreiche abgesicherte Hofbeamte (Phil 4,22). Der Anteil der regelrechten Sklavenarbeiter wird heute auf höchstens ein Drittel der jüdischen Gesamtbevölkerung geschätzt. Sie ersetzten nicht die Arbeit von Tagelöhnern, freien Bauern, Pachtbauern und Handwerkern und wurden nicht für ganz bestimmte Arbeiten herangezogen, sondern leisteten vielfältige befristete Hilfsdienste. Oft führten sie Aufträge aus und überbrachten Botschaften. Sie hatten die Chance zur Freilassung (Joh 8,35) und zum sozialen Aufstieg. In Lk 15,11–32 wird sichtbar, dass Haussklaven noch über persönlich freien, aber ungesicherten Lohnarbeitern standen.[2]

Apg 12,13 EU belegt, dass Christen in Palästina Haussklaven hatten. Die Haustafel in Mk 10 führte keine Regeln für den Umgang mit ihnen auf. Außerhalb Palästinas wurden Sklaven zusammen mit Freigelassenen und anderen Unterschichtsangehörigen oft getauft und bildeten in christlichen Gemeinden eigene Gruppen (Phil 4,22; 1Kor 1,11; Röm 16,10f). Dass christliche Hausherren dort Sklaven besaßen, zeigen vor allem der Philemonbrief, Kol 4,1 EU, die Pastoralbriefe, der 1. Petrusbrief und der 1. Clemensbrief.

Für das Verhältnis des Urchristentums zur Sklaverei ist die Haltung des Paulus von Tarsus maßgebend geworden. Er erwog die Abschaffung des Sklavenstandes nicht, sondern ermahnte christliche Haussklaven ausdrücklich, in ihrem Stand zu bleiben ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1_Kor]] 7,20ff EU). Er betonte aber auch, dass „in Jesus Christus“, das heißt in der durch den freiwilligen Machtverzicht und „Sklavendienst“ des Sohnes Gottes (Phi 2) erwirkten Versöhnung mit Gott, der Unterschied zwischen Sklaven und Herren keine Rolle mehr spiele und spielen dürfe (Kol 3,11; Gal 3,28; Eph 6,8). Demgemäß verlangte Paulus von dem Christen Philemon, dass er in seinem Sklaven Onesimus vorrangig den Glaubensbruder und nicht den Sklaven sehen und ihm die gleiche Liebe wie einem Bruder entgegenbringen solle (Phm 1,16).

Eisenzeit

Nach Taylor (2001) sind aus dem eisenzeitlichen Europa fast 50 Sklavenketten bekannt, etwa aus Hay Hill, Lord’s Bridge, Cambridge und Llyn Cerrig Bach, Anglesey.

Gallier

Nach Diodor (V.26) konnte ein italischer Kaufmann in Gallien für eine Amphore Wein einen Sklavenjungen eintauschen.

Griechenland

Schon im mykenischen und homerischen Mittelmeerraum war die Sklaverei verbreitet. In mykenischer Zeit finden wir Sklavinnen und Sklaven vor allem als Palastdienerinnen und „Sklaven der Götter“. Die Palastwirtschaft in Pylos verfügte über fast 2.000 unfreie Bedienstete. Sie stammten meist aus Raubzügen oder waren Kinder von Sklavinnen und dienten als Haushaltssklaven oder in der Textil- und Metallproduktion.

In den homerischen Epen (Ilias und Odyssee) wurden Sklaven und Sklavinnen auf Kriegszügen oder von Piraten erbeutet, weiter verkauft oder vererbten ihren Status an die Kinder („patriarchalische Sklaverei“). Sie wurden zumeist in Haus- und Landarbeit (Ackerbau, Viehzucht), gelegentlich im Waffendienst eingesetzt (siehe auch Sklaverei bei Homer).

Mit dem Aufkommen des Handels wurde vielerorts ein System der „Schuldsklaverei“ rechtlich verankert – der Schuldner musste seine Schuld als Sklave (doulos) abarbeiten. In Athen führten Revolten der einfachen Leute gegen diese Praktiken zur Verfassungsreform des Solon, der einen Schuldenerlass (Seisáchtheia, „Lastenabschüttelung“) verfügte und diese Form der Schuldsklaverei verbot.

Viele Soldaten gerieten durch Kriegsgefangenschaft in die Unfreiheit.

Aristoteles hielt die Sklaverei für von Natur aus gerechtfertigt; Sklave sei, wer „mit den Kräften seines Leibes das so Vorgesehene auszuführen imstande“ sei. Dies traf seiner Meinung nach aber nicht auf alle zu, die körperlich geeignet sind, sondern nur auf Nicht-Griechen, so genannte „Barbaren“ (Menschen, die nicht Griechisch sprechen). Barbaren sind nach Aristoteles Sklaven von Natur aus. Sie besäßen nicht nur den Körper, der sie zur Verrichtung der Arbeit prädestiniere, sondern seien auch in ihren geistigen Fähigkeiten eingeschränkt, sodass sie von der Sklaverei profitierten, indem ihr Besitzer für sie denke. Ohne diese Ansicht war seine Theorie der Polis undenkbar, da sie auf der Muße der Herrschenden aufbaute, sich mit „höheren“ Dingen zu beschäftigen.

Ein Zensus für Attika aus der Zeit zwischen 317 und 307 v. Chr. zählte 21.000 Bürger, 10.000 Metöken und 400.000 Sklaven, auf einen (männlichen, erwachsenen) Bürger kamen demnach 19 Sklaven. Der Abbau in den Silberminen von Laurion und Thasos wurde weitgehend durch Sklaven betrieben. Xenophon (IV.14–15) berichtet von dem Athener Politiker Nikias, der 1.000 Sklaven in den Minen arbeiten ließ.[3]

Sklaven hatten die Möglichkeit, Bürger zu werden, wenn sie sich freigekauft hatten. Manche wurden freilich auch ohne Bezahlung freigelassen – etwa, wenn sie ihren Herren einen ganz besonderen Dienst erwiesen hatten (Lebensrettung u. ä.).

Eine besondere Rolle spielte die Sklaverei als Helotie in der Gesellschaft Spartas. Die als Heloten bezeichneten Unfreien entwickelten sich ursprünglich aus der von den Doren unterworfenen Urbevölkerung und den später unterworfenen Bewohnern Messeniens. Die herrschende Elite erklärte den Heloten alljährlich formal den Krieg, um deren rechtlosen Status zu erhalten; regelmäßige Aufstände und vor allem die Furcht davor prägten die gesamte spartanische Innenpolitik.

Rom

Hauptartikel: Sklaverei im antiken Rom

Im Römischen Reich bestand Sklaverei bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. als Schuldsklaverei. Erst als die Eroberungskriege immer weiteren Umfang annahmen, rückte an ihre Stelle die Versklavung von Kriegsgefangenen. Sklaven wurden in allen Wirtschaftsbereichen, in Haushalten, beim Haus- und Straßenbau, in Manufakturen und Bergwerken sowie in der Landwirtschaft eingesetzt. Gut ausgebildete Sklaven wirkten auch als Hauslehrer oder Ärzte.

Sklaverei war nach römischem Recht erblich und Sklaven besaßen keine Rechtsfähigkeit, Sklavenhalter konnten de facto jedoch dulden, dass ihre Sklaven persönliches Eigentum erwarben, anhäuften und sich damit schließlich freikauften. Daneben bestanden verschiedene weitere Möglichkeiten der Freilassung (manumissio), von denen die Sklavenhalter häufig Gebrauch machten. Freigelassene Sklaven erhielten die vollen Bürgerrechte, blieben ihrem früheren Eigentümer jedoch verpflichtet.

Mittelalter

Einen Aufschwung erlebte die Sklaverei zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert. Bereits vor dem Eindringen der Skandinavier in den baltischen Raum betrieben Turkvölker wie die Chasaren einen regen Handel mit hellhäutigen Sklaven aus Europa. Nachdem die Waräger oder Rus in den osteuropäischen Raum eingedrungen waren und sich etabliert hatten, übernahmen sie diesen Handel von den Chasaren, mit denen sie teils intensive Handelsbeziehungen pflegten und teils in starker Konkurrenz standen. In der Folge betrieben auch die wikingischen Kriegerkaufleute einen regen Handel mit Kriegsgefangenen. Die Normannen suchten alle Küsten der Nordsee heim und verkauften um das Jahr 1000 irländische oder flämische Gefangene auf dem Markt von Rouen[4], von wo sie in christliche Haushalte, aber vor allem in das muslimische Spanien und den Orient als Ziel der Hauptströme des Sklavenhandels gelangen konnten.[5] In den islamischen Ländern nannte man die hellhäutigen europäischen Menschen Saqaliba.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Slawen unter Heinrich I. (Ostfrankenreich) und Otto I. und deren Zurückdrängen im 10. Jahrhundert jenseits der Elbe[6] dienten unter anderem dazu, dem Handel mit Sklaven gefangene slawische Frauen und Kinder zuzuführen, die über Märkte in Prag und Verdun in das Kalifat der Abbasiden oder in das Kalifat von Córdoba gebracht wurden. Denn die Wirtschaft zur Zeit der Liudolfinger bedurfte des Handels mit Sklaven als zentraler „Triebkraft“,[7] war doch „Sachsen, die Machtbasis des Herrschers aus liudolfingischem Haus, (...) ohne Zweifel von allen seinen Ländern das barbarischste, das am wenigsten zivilisierte, der mittelmeerischen Kultur entfernteste und auf fremde Hilfe in höchstem Maße angewiesene Gebiet“, so dass Heinrich I. seinen Königsschatz auch mit dem Verkauf von gefangenen Slawen füllte.[8] Denn da „von den Waren Zentral- und Westeuropas (...) nur drei die Aufmerksamkeit moslemischer Schriftsteller“ weckten, „nämlich slawische Sklaven, fränkische Waffen und englische Wolle“,[9] wurden die Slawen das am leichtesten beizubringende Handelsgut.
In Prag und Verdun gab es eigens zur Kastration eingerichtete Zentren, in denen die slawischen Knaben zu den von den Muslimen begehrten Eunuchen gemacht wurden.[10] Nach dem wichtigsten Chronisten des 10. Jahrhunderts, Widukind von Corvey, hatte Heinrich I. in Merseburg eine Schar Räuber angesiedelt, denen die Strafe erlassen war, und ihnen den Befehl erteilt, „die Bürger zu schonen, gegen die Barbaren (= Slawen) aber, so viel sie sich getrauten, Raubzüge zu unternehmen“.[11] Bis ins 12. Jahrhundert fanden „Sklavenjagden“ statt, bei denen die Sachsen die benachbarten Slawen überfielen, ausplünderten und in die Sklaverei verschleppten.[12]
Die westslawischen Stämme zwischen Elbe und Ostsee (siehe Wenden) gerieten auch von dänischer und osteuropäischer Seite (siehe Kiewer Rus) unter Druck. Adam von Bremen wusste, dass in Estland slawische Sklaven als Opfer dargebracht wurden.[13] Ibn Fadlān berichtet, dass den verstorbenen Rus junge Sklavinnen oder Sklaven mit ins Jenseits gegeben wurden, sie aber vor allem als Handelsware mit Karawanen nach Bagdad kamen.[14]
Charles Verlinden fasst für das von Westen erfolgende Vordringen gegen die Elb- und Ostseeslawen zusammen: „Mit Heinrich I. beginnend nimmt das sächsische Königtum die Leitung des germanischen Vorstoßes gegen die slawischen Stämme in die Hand. Im Allgemeinen wurden die besiegten Krieger auf beiden Seiten mit dem Schwert getötet, aber die slawischen Frauen, Kinder und Männer, die ohne Waffe angetroffen wurden, wurden versklavt. Sie blieben manchmal in den Grenzgegenden und konnten in Familiengruppierungen leicht in die Leibeigenschaft übergehen. Oder aber sie wurden die Beute von Händlern, die sie weit weg, besonders in das muslimische Spanien verkauften. Die jüdischen Händler[15] und andere folgten den Heeren, um die Sklaven aufzukaufen, die nicht die Gelegenheit hatten, einem Grundherren übergeben zu werden und nach ihrer Bekehrung zum Christentum in die Leibeigenschaft zu geraten.“[16] Der Handel mit den Sklaven wurde u.a. von den Radhaniten, jüdischen Kaufleuten aus Bagdad, übernommen. Sie genossen in Europa königliche Privilegien und waren wegen ihrer verzweigten Familienbeziehungen die einzigen, die den Handel von Spanien über Nordafrika, Ägypten, Arabische Halbinsel, Palästina, Syrien, Persien, Nordindien, Khorasan bis nach China und über Byzanz in die slawischen Länder und zu den jüdischen Chasaren am Schwarzen Meer ausdehnten.[17]
Noch im Jahre 1170 wurden auf dem Sklavenmarkt in Mecklenburg 700 Dänen von seeräubernden Slawen zum Verkauf angeboten.[18]

Auch im angelsächsischen und dem normannischen England des 11. Jahrhunderts gab es neben unfreien Bauern (villani) auch Sklaven (servi, ancillae; thraells im Danelaw). 1086 gab es nach dem Domesday Book 28.200 Sklaven. Es scheinen aber nicht alle Sklaven berücksichtigt worden zu sein, die Zahl war vermutlich wesentlich höher. In manchen Grafschaften bildeten die servi bis zu 25 % der Bevölkerung. Auch Klöster (etwa Ely Abbey) setzten Sklaven in der Landwirtschaft ein, auf den Gütern der Abtei lebten nach dem Domesday Book 112 unfreie Bauern, 27 Kleinbauern (bordarii) 1 Priester und 16 Sklaven.

Im Spätmittelalter schließlich ging der baltische Sklavenhandel wieder zurück. Die meisten europäischen Völker waren mittlerweile christlich missioniert und seit der Zeit Karls des Großen war es Christen ausdrücklich verboten, andere Christen als Sklaven zu verkaufen oder zu erwerben, eine Regelung, die jedoch oft missachtet und insbesondere im östlichen Mittelmeerraum oft mit dem Argument umgangen wurde, dass sie nur für römisch-katholische Christen gelte, nicht aber für orthodoxe oder Angehörige anderer christlicher Kirchen. So war die Sklaverei im Hochmittelalter zwar nördlich der Alpen so gut wie verschwunden, gerade im Mittelmeerraum jedoch herrschte weiterhin reger Menschenhandel, an dem sich auf christlicher Seite besonders die Seerepubliken Italiens sowie katalanische Seeleute beteiligten. Noch bis ins 15. Jahrhundert handelten Städte wie Genua oder Venedig in großem Umfang mit Sklaven aus dem Schwarzmeerraum und vom Balkan. Die männlichen Sklaven verkauften sie meist an die ägyptischen Mamlukenherrscher, seltener in Italien bzw. Westeuropa, Frauen wurden aus den Ländern um das Schwarze Meer in alle italienischen Städte der Renaissance gebracht, also auch in die so genannten Kaufmannsrepubliken[19], wo sie überwiegend im Haushalt und als Ammen eingesetzt wurden[20]. Die Bedeutung dieser Handelsroute nahm erst ab, als mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 und des gesamten Schwarzmeerraums bis zum Ende des Jahrhunderts der Fernhandel in dieser Region für westliche (christliche) Kaufleute nahezu unmöglich wurde.

Auch im Machtbereich der Krone von Aragón waren Sklavenhaltung und Sklavenhandel an der Tagesordnung, wie eine Vielzahl archivalischer Dokumente belegen. Daneben gab es jedoch im Austausch zwischen der iberischen Ostküste, den Balearen und der gegenüberliegenden nordafrikanischen Küste ein umfangreiches Geschäft, das auf dem Freikauf von Sklaven basierte - Menschen beider Seiten, die als Kriegsgefangene oder als Beute aus Raubzügen von Korsaren versklavt worden waren mit dem Ziel, einen möglichst schnellen und möglichst hohen Profit aus ihnen zu ziehen.[21] Mit dem Ausbau der atlantischen Seefahrt ab der Mitte des 15. Jahrhunderts nahm auch die Zahl schwarzafrikanischer Sklaven zu, die mit der Besiedlung der neuen Welt dann explodieren sollte.

Während die muslimischen Herrscher in Ägypten Sklaven vor allem für ihre Armee brauchten (Mamluken - daher waren männliche Sklaven dort am gefragtesten und ständiger Nachschub vonnöten, da diese Militärsklaven in der Regel keine Familien gründeten), arbeiteten Sklaven in Italien und auf der iberischen Halbinsel meist im Haushalt (daher auch der hohe Anteil weiblicher Sklaven dort). Nicht selten auch wurden Sklaven von Italienern und Katalanen in Süditalien und auf den Mittelmeerinseln (zum Beispiel auf Zypern und Mallorca, seltener auf Sizilien und Kreta) in der Landwirtschaft eingesetzt.

In Westeuropa blieben die importierten Sklaven selten bis zum Ende ihres Lebens Sklaven: Freilassungen oder Freikäufe waren relativ häufig, oft jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die so „frei“ gewordenen Sklaven für eine bestimmte Zeit weiterhin bei ihren ehemaligen Herren arbeiteten.

Sklaverei im arabischen Raum

Hauptartikel: Sklaverei im Islam

Bilal al-Habaschi, einer der ersten Muslime, war ein Sklave

Schon in vorislamischer Zeit kannten die später islamisierten Gebiete Sklavenhaltung und Sklavenhandel, sowohl mit schwarzafrikanischen als auch mit europäischen Sklaven. Der Charakter der Sklaverei war aber ein anderer als etwa in der Antike oder später in der "neuen Welt", abgesehen von den Zandsch genannten schwarzen Sklaven im Südirak.

Sklaverei ist nach den normsetzenden Schriften (Koran und Sunna) des Islam nicht verboten, wobei hervorzuheben ist, dass der Koran vielfach empfiehlt, Sklaven freizulassen.[22] Der Religionsstifter Mohammed war selbst Sklavenhalter (siehe Maria al-Qibtiyya) und versklavte auf seinen Kriegszügen nachweislich hunderte von Menschen, etwa alle Frauen und Kinder der Banu Quraiza. Die Sklaverei unterlag jedoch bestimmten festgesetzten Regeln, die das Verhalten des Sklavenbesitzers gegenüber dem Sklaven und umgekehrt beschreiben. Diese Regeln bedeuteten im Vergleich zur vorislamischen Zeit eine gewisse Aufwertung des Rechtsstatus' der Sklaven. In religiöser Hinsicht galten die Sklaven, wenn sie Muslime waren, als vor Gott den freien Muslimen ebenbürtig. Obwohl das Freilassen von Sklaven als heilbringend gilt, verzögerten die Gebiete im Geltungsbereich des Islam mit am längsten die gesetzliche Abschaffung der Sklaverei. Als letztes Land der Erde schaffte Mauretanien im Jahre 1980 die Sklaverei ab, Sklaven stellen aber nach wie vor die verschwiegene unterste gesellschaftliche Schicht dar.[23] Damit dauert seit dem siebenten Jahrhundert eine Tradition fort, deren deutlichste Spuren bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mit Karawanen durch die Sahara in verschiedene arabische Städte am Mittelmeer oder zu den Hafenorten Ostafrikas am Roten Meer und am Indischen Ozean führten.[24]

Häufig wurden Sklaven im Bereich der Unterhaltung (meist weibliche Sklaven, die mit den Frauen im Harem lebten), als persönliche Bedienstete der Herrscher oder als Haremswächter / -diener (meist als Eunuchen) eingesetzt. Einer bestimmten Gruppe männlicher Sklaven wurde die Fortpflanzung durch Kastration verwehrt. Diese sollte vor allem die Abmilderung des Sexualtriebes bewirken, damit die männlichen Sklaven, welche im Harem beschäftigt waren und mit den Haremsfrauen im Alltag verkehrten, nicht in die Versuchung eines unerlaubten Geschlechtsaktes kamen. Sklavinnen hingegen wurden unter anderem zu sexuellen Diensten herangezogen und konnten auch Kinder von ihren Herren bekommen, wodurch sich unter Umständen ihr Rechtsstatus entscheidend verbessern konnte (siehe hierzu auch Konkubinat im Islam).

Da in den vorislamischen Kulturen des Orients die Abstammung über die männliche Linie Priorität hatte und dies auch nach der Islamisierung dieser Gebiete noch galt, konnten die Kinder von Sklavinnen je nach Stellung des Kindsvaters höchste Positionen erlangen. So waren fast alle späteren Kalifen Söhne von Sklavinnen. Selbst der Gründer der Dynastie der Saud, Abd al-Aziz ibn Saud, der Vater des heutigen saudischen Königs, wusste deshalb nicht, wer die Mutter seiner Mutter war (nämlich eine unbekannte Sklavin). Wohlhabende, einflussreiche Menschen der vorislamischen Zeit hatten oft 50 Söhne von vielen Frauen unterschiedlicher Herkunft, was auch bei islamisierten Völkern noch anzutreffen war. So berichtet der so genannte „Lawrence von Arabien“ von einem Bad in einem Oasenteich nach einem langen Wüstenritt, wo junge, eng verwandte Männer aller erdenklichen Hautschattierungen nackt und munter und gleichberechtigt im Wasser planschten. Auch konnten Sklaven hohe politische und militärische Ämter erlangen, blieben aber persönliches Eigentum ihrer Besitzer.

Mit den Militärsklaven (den sog. Mamluken) entwickelte sich im ausgehenden 11. Jahrhundert eine besondere Form der Sklaverei. Diese in Ägypten als Soldaten eingesetzten Sklaven genossen wegen der ihnen nachgesagten Loyalität und Tapferkeit hohes Ansehen. Zeitweise gelang es ihnen sogar, die politische Macht zu erobern, so von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis 1517 in Ägypten. Die ersten osmanischen Janitscharen wurden ebenso als Sklaven rekrutiert.

Von Griechenland über Italien bis nach Spanien raubten Araber und Türken jahrhundertelang christliche und jüdische Sklaven, die auf Sklavenmärkten verkauft oder gegen Lösegelder zurückgegeben wurden. Europäische Sklaven, insbesondere aus den slawischen Gebieten, vom Balkan und den Kaukasusregionen,[25] wurden aber nicht nur von nichtchristlichen Händlern geraubt, sondern jahrhundertelang auch von den Kaufleuten der italienischen Seerepubliken, insbesondere Genua und Venedig, sowie von Katalanen nach Ägypten verkauft, sodass wiederholt Päpste den Handel mit christlichen Sklaven zu verbieten versuchten, so etwa Klemens V. und Martin V. (vgl. Davidson, S. 34). Zur Zeit der Kreuzzüge und der osmanischen Expansion stellte gerade das periodische Überangebot von versklavten Kriegsgefangenen ein Problem dar. Umgekehrt fielen aber auch Teile der arabisch-muslimischen Bevölkerung Nordafrikas und des östlichen Schwarzmeerraumes den Raubzügen christlicher Kaufleute und Korsaren zum Opfer. Insbesondere im westlichen Teil des Mittelmeeres, wo sich zwischen iberischer Halbinsel, Balearen, Sizilien und Malta islamische und christliche Einflusssphäre unmittelbar berührten, teilweise sogar überschnitten, kam es ab dem 14. Jahrhundert regelmäßig zu Versklavungen, die jedoch in aller Regel der Erzielung von Lösegeld dienten und somit zeitlich stark begrenzt waren (s.o.).

Zu einem eigentlichen Wirtschaftszweig entwickelten sich Sklaverei und Menschenhandel in den islamischen Barbareskenstaaten an der Küste Nordafrikas zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Obwohl im Laufe des 16. Jahrhunderts unter osmanische Oberherrschaft gelangend, genossen die von arabischen Lokalfürsten regierten Gebiete bis ins 19. Jahrhundert weitgehende Autonomie. So auch Algier, das sich seit der Herrschaft des berühmt-berüchtigten Korsaren Hayreddin Barbarossa ab den 1520er Jahren zur Hochburg der gegen europäische Schiffe und Städte gerichteten Piraterie entwickelte. Moderne Schätzungen gehen davon aus, dass in den zwischen Ägypten und Marokko liegenden Territorien zwischen 1530 bis 1780 etwa 1,25 Millionen Menschen versklavt wurden, die meisten davon durch die Kaperung europäischer Schiffe und durch Raubzüge an den Küsten christlicher Mittelmeerstaaten.[26] Die Zahl entspricht etwa einem Zehntel des transatlantischen Sklavenhandels.

Sklaverei in der Neuzeit

Europäischer Sklavenhandel

→ Siehe: Sklavenhandel

Nahezu alle bedeutenden europäischen Seefahrer- und Handelsnationen – besonders Portugal, Spanien, Frankreich, England und die Niederlande – waren zeitweilig am internationalen Sklavenhandel beteiligt. Die Mehrzahl der Sklaven, mit denen diese Kaufleute handelten, gelangte jedoch nicht ins jeweilige Mutterland, sondern in überseeische Kolonien.

Sklaverei in Europa

Im Zeitraum von 1500 bis 1870 wurden nach Europa 200.000 afrikanische Sklaven eingeführt.[27]

Frankreich

Frankreich trat in den internationalen Sklavenhandel Mitte des 17. Jahrhunderts ein, nachdem es erste Handelsstützpunkte in Senegal, Réunion, Guadeloupe und Martinique errichtet hatte. Insbesondere die Städte Nantes und Bordeaux verdankten ihren wirtschaftlichen Aufstieg dem französischen Sklavenhandel. Die meisten Sklaven, die den französischen Markt gelangten, wurden in den überseeischen Kolonien eingesetzt. So gelangten von 1500 bis 1880 ca. 1,6 Mio. afrikanische Sklaven auf die französischen Antillen. Ludwig XIV. erließ 1685 den Code Noir, ein bis 1848 gültiges Gesetzeswerk, das die Beziehungen zwischen Sklavenhaltern und Sklaven umfassend regelte. Bis Ludwig XVI. dies im Jahre 1777 verbot, gelangten Sklaven häufig auch nach Frankreich. Besonders im französischen Adel war die Haltung afrikanischer Haussklaven nicht unüblich. Erstmals abgeschafft wurde die Sklaverei während der Französischen Revolution durch den Nationalkonvent am 4. Februar 1794; betroffen war hiervon formell, aber nie in Wirklichkeit umgesetzt, auch die Sklaverei in den französischen Kolonien. Napoléon Bonaparte bestätigte sie, nachdem er erster Konsul wurde, am 20. Mai 1802 jedoch ausdrücklich. Endgültig abgeschafft wurde die Sklaverei in Frankreich erst in der Zweiten Französischen Republik am 27. April 1848.[28]

Sklaverei auf dem amerikanischen Doppelkontinent

Zielgebiete für afrikanische Sklaven
in Amerika, 1492-1870

→ Siehe auch: Europäische Kolonisierung Amerikas

Von der Entdeckung Amerikas bis ins Jahr 1870 wurden mehr als 11 Millionen afrikanischer Sklaven nach Amerika verkauft. Die meisten davon (4,1 Mio.) gelangten über den transatlantischen Dreieckshandel in die britischen, französischen, holländischen und dänischen Kolonien in der Karibik. Fast ähnliche viele Afrikaner (4 Mio.) wurden von portugiesischen Händlern nach Brasilien gebracht. 2,5 Mio. wurde in die spanischen Kolonien in Südamerika verkauft. Die kleinste Gruppe bilden die ca. 500.000 afrikanischen Sklaven, die in die dreizehn britischen Kolonien auf dem nordamerikanischen Festland und in die 1776 gegründeten Vereinigten Staaten gelangten.[29]

Brasilien

Sklaverei in Brasilien, Gemälde von Jean-Baptiste Debret.

Die Wirtschaft Brasiliens, das seit 1494 portugiesische Kolonie war, basierte jahrhundertelang auf der Arbeitskraft von Sklaven. Da geeignete einheimische Arbeitskräfte nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung standen, holten die Portugiesen, die seit jeher eng mit dem afrikanischen Sklavenhandel verbunden waren, von etwa 1550 an afrikanische Sklaven ins Land. Über die Zahl der nach Brasilien deportierten Afrikaner werden in der Literatur uneinheitliche Angaben gemacht. Sie reichen von mehr als 3 Mio.[30] bis 4 Mio.[31] Unstrittig ist, dass nach Brasilien bis 1850 weitaus mehr afrikanische Sklaven verschleppt wurden als in irgendein anderes Land auf dem amerikanischen Doppelkontinent.

Die Sklaven wurden vor allem im Zuckerrohranbau eingesetzt.[32] Anders als etwa in den Vereinigten Staaten, wo Sklaven teuer waren, gehörten die Sklavenhalter in Brasilien allen sozialen Schichten an; selbst Arme und Sklaven hielten Sklaven.[33]

Als das Mutterland Portugal die Sklaverei 1761 abschaffte, blieb sie in Brasilien weiter bestehen. Auch die brasilianische Unabhängigkeitserklärung (1822) führte nicht zu einer Abschaffung der Sklaverei. Aus dem transatlantischen Sklavenhandel trat das Land erst 1850 aus. Die Abschaffung der Sklaverei erfolgte von 1871 an in mehreren Schritten; den Abschluss dieses Prozesses markiert das 1888 verabschiedete Lei Áurea, mit dem die Sklaverei offiziell aufgehoben wurde. Brasilien war damit das letzte Land der westlichen Welt, in dem die Sklaverei abgeschafft wurde. Die Nachfahren der afrikanischen Sklaven werden heute als Afrobrasilianer bezeichnet.

Kuba

Hauptartikel: Sklaverei in Kuba

In Kuba, das bereits seit 1492 eine Kolonie Spaniens war, fehlten den Kolonisten geeignete einheimische Arbeitskräfte, sodass sie von Anfang an Sklaven einsetzten. Die Einfuhr afrikanischer Sklaven begann 1526. Sklaven arbeiteten in allen Wirtschaftsbereichen, die größte Rolle spielte ihre Arbeitskraft jedoch im Zuckerrohr- und Kaffeeanbau. Sklaverei bestand in Kuba bis 1880.

Sklavenaufstand auf Haiti

Die Mehrzahl der Sklaven, die im 17. und frühen 18. Jahrhundert aus Afrika verschleppt wurden, gelangten in die Zuckerrohrplantagen in der Karibik – vor allem auf Hispaniola – und auf dem nordamerikanischen Festland.[34]
In Frankreich war zum Umgang mit den Sklaven unter Ludwig XIV. 1685 der Code Noir von Colbert veröffentlicht worden, der erst 1848 aufgehoben und damit 163 Jahre als „monströsester Text der Moderne“ (Louis Sala-Molins) gültig war.

Die Französische Revolution im Jahr 1789 brachte die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit hervor, diese verbreiteten sich auch in den Kolonien und lösten 1791 den Aufstand der schwarzen Sklaven auf Haiti aus. Anführer der Aufständischen war Toussaint L’Ouverture. 1794 wurde mit einer nie in Kraft getretenen Verordnung der „Code Noir“ und damit die Sklaverei in allen französischen Kolonien und damit auch auf Haiti aufgehoben. Napoleon I. bestätigte 1802 ausdrücklich die Fortdauer der Sklaverei,[35] woraufhin ein erneuter Aufstand ausbrach. 1804 erreichte Haiti endgültig seine Unabhängigkeit. Damit war die Sklaverei dort besiegt. Der Sklavenaufstand auf Haiti war der einzige, der zur Gründung eines unabhängigen Staates führte.
Festzuhalten ist, dass kein einziger der großen französischen Aufklärer erwogen hatte, die Ideale der Revolution auch in den französischen Kolonien und damit für die Sklaven zur Geltung bringen zu wollen.[36]

Kanada

Hauptartikel: Sklaverei in Kanada

In Kanada praktizierten manche der First Nations Sklaverei – als Kriegsgefangenschaft – bereits von alters her. Nach der Gründung der französischen Kolonien im frühen 17. Jahrhundert begannen auch die europäischen Siedler Sklaven zu halten, die sie zunächst entweder von verbündeten Indianervölkern zum Geschenk erhielten oder – dies traf vor allem auf französische Adlige zu, die häufig afrikanischstämmige Sklaven besaßen – aus Europa mitbrachten. Als Neufrankreich (Québec) 1730 an Großbritannien fiel, lebten dort mehr als 1.000 Sklaven. Auch nach dem Pariser Frieden bestand die Sklaverei im britischen Kanada zunächst fort.

Den ersten Schritt zu ihrer Abschaffung bildete ein 1793 in Oberkanada verabschiedetes Gesetz, das dafür sorgte, dass in diesem Landesteil keine neuen Sklaven eingeführt werden durften und dass nach dem Stichtag geborene Sklaven als Erwachsene frei sein würden. In Niederkanada rückte ein Ende der Sklaverei erst in Sichtweite, als dort 1803 gerichtlich festgestellt wurde, dass Sklaverei mit dem britischen Gesetz nicht zu vereinbaren sei. Zu einer Freilassung aller verbliebenen kanadischen Sklaven führte freilich erst der 1834 vom britischen Parlament verabschiedete Slavery Abolition Act, mit dem die Sklaverei in allen Teilen des britischen Empires abgeschafft wurde.

Vereinigte Staaten von Amerika

Zahl der Sklaven in den Nord- und Südstaaten, 1680 bis 1860

Hauptartikel: Sklaverei in den Vereinigten Staaten

Allgemein bekannt ist die Sklaverei aus den Südstaaten der USA, die in großer Zahl Menschen aus Afrika als Arbeitskräfte für die Landwirtschaft importierten. Dabei sind Hunderttausende von Schwarzen ums Leben gekommen. Weniger bekannt ist, dass auch in vielen Nordstaaten bis in die 1840er Jahre Sklaverei existierte; dort gab es allerdings unvergleichlich viel weniger Sklaven als in den Südstaaten, und ihren Zenit hatte die Sklaverei in den Nordstaaten schon zum Zeitpunkt der Unabhängigkeitserklärung überschritten. In den Südstaaten stieg die Zahl der Sklaven im gesamten Zeitraum von der Gründung der Kolonien bis zum Sezessionskrieg beständig an. Bei der Volkszählung des Jahres 1860 wurden in den USA 3.953.760 Sklaven gezählt; bis auf 64, die in den Nordstaaten oder im amerikanischen Westen lebten, befanden diese sich in den Südstaaten.

Mit der Sklaverei entwickelte sich auch der Rassismus der Weißen gegenüber der schwarzen Sklavenbevölkerung sowie eine Spaltung zwischen freien und unfreien Schwarzen. Wirtschaftlicher Ausgangspunkt der Hochblüte, die die Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert auf dem Staatsgebiet der USA erlebte, war die Entstehung einer Plantagenökonomie mit hoch profitablen, aber aufwändig zu kultivierenden landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Tabak, Rohrzucker, Reis und Baumwolle. Obwohl die Sklaven haltenden Plantagenbesitzer aus dem Süden in der Bundespolitik ein festes Standbein hatten – von der Unabhängigkeitserklärung bis zum Sezessionskrieg waren die Mehrzahl der amerikanischen Präsidenten selbst Sklavenhalter –, mehrten sich unter den Bundespolitikern die Abolitionisten, die die Sklaverei abschaffen wollten. Die Kontroverse mündete nach der Wahl von Abraham Lincoln in den Austritt der Südstaaten aus der Union und deren Neuorganisation als Konföderierte Staaten von Amerika. Die Gründung der Konföderation beantworteten die Nordstaaten mit dem Eintritt in den Sezessionskrieg, in dem sie siegten und die unterlegenen Südstaaten damit zur Abschaffung der Sklaverei zwangen.

Am 18. Dezember 1865 wurde mit der Ratifizierung des 13. Zusatzes („amendment“) zur US-amerikanischen Verfassung durch die Bundesstaaten die Sklaverei in den USA verboten. Trotzdem waren die ehemaligen Sklaven in vielen Bereichen der USA nicht vollkommen gleichberechtigt. Der meist friedliche Kampf für Gleichberechtigung und gegen Rassentrennung setzte sich bis in die späten 1960er Jahre fort. Die Amerikaner afrikanischer Abstammung werden heute als Afroamerikaner bezeichnet.

Sklaverei in Asien

In Asien bestand Sklaverei u.a. in der chinesischen Han-Dynastie.[37]

Sklaverei in Afrika

Siehe:

Sklaverei im vorkolonialen Amerika

Siehe auch: Sklaverei bei den Indianern Nordamerikas

20. Jahrhundert

Im September 1926 schlossen die 44 Staaten des Völkerbundes in Genf ein Abkommen gegen die Sklaverei, das aber den europäischen Kolonialmächten weiter den Einsatz von Zwangsarbeit in ihren Kolonien ermöglichte und auch an den übrigen Formen der Sklaverei wenig änderte. 1948 wurde die Sklaverei im vierten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erneut verboten, mit ähnlich geringem Effekt. 1956 schlossen 40 Staaten in Genf ein weiteres Abkommen über die Abschaffung der Sklaverei.

Einzelnachweise

  1. Walter Dietrich: Artikel Sklaverei, Abschnitt Altes Testament, in: Theologische Realenzyklopädie Bd. 31, Walter de Gryter, Berlin-New York 2000, ISBN 3-11-002218-4, S. 367–373
  2. Christoph Kähler: Artikel Sklaverei, Abschnitt II. Neues Testament, in: Theologische Realenzyklopädie Bd. 31, Walter de Gryter, Berlin-New York 2000, ISBN 3-11-002218-4, S. 373–377
  3. Als Aufseher für diese 1000 Sklaven war der Thraker Sosias eingesetzt. Vgl. Siegfried Lauffer: Die Bergwerkssklaven von Laureion. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1979.
  4. Jacques Heers, Esclaves et domestiques au Moyen Âge dans le monde méditerranéen, Paris 1996, S. 23.
  5. Lexikon des Mittelalters, Bd. 7, LexMA Verlag: München 1995, Artikel „Sklave, A. Westen, 1. West- und Mitteleuropa“.
  6. Vgl. Charles Higounet, Die deutsche Ostsiedlung im Mittelalter, München (dtv) 1990, S. 51; ISBN 3-423-04540-X.
  7. Heiko Steuer: Das Leben in Sachsen zur Zeit der Ottonen, S. 99, in: Matthias Puhle (Hg.): Otto der Große, Magdeburg und Europa, Bd. 1, Mainz 2001, S. 89-107.
  8. Johannes Fried, Der Weg in die Geschichte. Die Ursprünge Deutschlands bis 1024, Frankfurt/M.-Berlin: Ullstein, 1998, S. 571 f., 580; ISBN 3-548-26517-0.
  9. Bernard Lewis, Die Welt der Ungläubigen. Wie der Islam Europa entdeckte, Frankfurt/M-Berlin: Ullstein, 1987, S. 193; ISBN 3-548-34427-5.
  10. Rosa Amelia Plumelle Uribe, Traite des Blancs, traite des Noirs. Aspects méconnus et conséquences actuelles, Paris (L’Harmattan) 2008, S. 23 f. ISBN 978-2-29606443-0 und Jacques Heers, Les négriers en terres d'islam. VIIe-XVIe siècles, Perrin: Paris 2007, S. 16-18. ISBN 978-2-262-02764-3.
  11. Widukind von Corvey, Res gestae Saxonicae. Die Sachsengeschichte. Lateinisch/Deutsch, Reclam:Stuttgart 1997, S. 111. ISBN 3-15-007699-4. – Vgl. hierzu auch Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen, Bd. 3, Klett-Cotta: Stuttgart 2008, S. 134 f. ISBN 978-3-608-60003-2.
  12. Robert Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München (Kindler) 1996, S. 366.
  13. Lexikon des Mittelalters, Bd. 7, LexMA Verlag: München 1995, Artikel „Sklave, A. Westen, III. Östliches Europa“.
  14. Jacques Heers, Les négriers en terres d’islam VIIe-XVIe siècles, Paris 2007, S. 19 f.
  15. Verlindens Meinung, nach der die jüdischen Kaufleute nahezu die einzigen Akteure dieses Handels gewesen seien, soll inzwischen relativiert worden sein, wurde aber andererseits von französischen Autoren mit weiteren Details versehen und das Zusammenwirken von Christen, Juden und Muslimen gegenüber den Versklavten von Malek Chebel folgendermaßen kommentiert: „Schöne Solidarität der Monotheisten!“ Vgl. Malek Chebel, L'Esclavage en Terre de l'Islam. Un tabou bien gardé, Paris (Fayard) 2007, S. 79 f.; Evariste Lévi-Provençal, L'Espagne musulmane au Xe siècle, Paris: Maisonneuve & Larose 2002; Charles-Emmanuel Dufourcq, La vie quotidienne dans l'Europe Mediévale sous domination arabe, Paris: Hachette 1978.
  16. Charles Verlinden, L'esclavage dans l'Europe Médiévale, Tome II, Gent 1977, S. 128 f. Zitiert bei Rosa Amelia Plumelle-Uribe (2008), S. 78.
  17. Vgl. Bettina Emmerich, Mehr Licht, S. 178.
  18. Vgl. Helmold von Bosau, Slawenchronik. Neu übertragen und erläutert von Heinz Stoob. Mit einem Nachtrag von Volker Scior, 6., gegenüber der 5. um einen Nachtrag erweiterte Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2002, S. 377. − Dazu auch Robert Bartlett (1996), S. 366.
  19. Nach dem französischen Historiker Jacques Heers sei dies ein gern übersehener Sachverhalt, vgl. Jacques Heers, Les négriers en terres d'islam. VIIe-XVIe siècles, Perrin: Paris 2007, S. 265, der inzwischen jedoch zumindest in der Forschung allgemein anerkannt ist.
  20. Christoph Cluse: Frauen in Sklaverei: Beobachtungen aus genuesischen Notariatsregistern des 14. und 15. Jahrhunderts, in: "Campana pulsante convocati". Festschrift anläßlich der Emeritierung von Prof. Dr. Alfred Haverkamp, hg. von Frank G. Hirschmann und Gerd Mentgen, Trier 2005, S. 85-123
  21. Vgl. mehrere erhellende Aufsätze in Ferrer i Mallol, M. T. / Mutgé i Vives, J. (hgg.): De l'esclavitud a la llibertat. Esclaus i lliberts a l'edat mitjana, Barcelona 2000.
  22. Vgl. Malek Chebel, L'esclavage en terre d'islam. Un tabou bien gardé, Fayard: Paris 2007, S. 297-303.
  23. Vgl. Malek Chebel (2007), S. 283.
  24. Vgl. Jacques Heers, Les négriers en terres d'islam. VIIe - XVIe siècles, Perrin: Paris 2007, S. 310-313 (geografische Karten).
  25. Vgl. Bernard Lewis (1987), S. 193-199.
  26. http://www.bbc.co.uk/history/british/empire_seapower/white_slaves_02.shtml
  27. Andrew K. Frank: The Routledge Historical Atlas of the American South, New York, London: Routledge, 1999, ISBN 0-415-92141-4, S. 22
  28. The Commemoration of Slavery in France and the Emergence of a Black Political Conciousness (pdf); Andrew K. Frank: The Routledge Historical Atlas of the American South, New York, London: Routledge, 1999, ISBN 0-415-92141-4, S. 22; L'histoire de l'esclavage en Martinique
  29. Andrew K. Frank: The Routledge Historical Atlas of the American South, New York, London: Routledge, 1999, ISBN 0-415-92141-4, S. 22
  30. [1]
  31. Andrew K. Frank: The Routledge Historical Atlas of the American South, New York, London: Routledge, 1999, ISBN 0-415-92141-4, S. 22
  32. Portuguese America
  33. Rebellions in Bahia, 1798-1838
  34. Ira Berlin: Generations of Captivity: A History of African-American Slaves, Cambridge, London: The Belknap Press of Harvard University Press, 2003, ISBN 0-674-01061-2, S. 29
  35. Louis Sala-Molins, Le Code Noir ou le calvaire de Canaan, Paris (Quadrige/PUF) 2007, S. 17; ISBN 978-2-13-055802-6.
  36. Vgl. Louis Sala-Molins, Les misères des Lumières. Sous la Raison l'outrage, Paris (Homnisphères) 2008; ISBN 2-915129-32-0.
  37. C. Martin Wilbur: Slavery in China during the Former Han dynasty, 206 B.C.-A.D. 25, Field Museum of Natural History, 1943

Siehe auch

Literatur

Sachbücher

Überblicksdarstellungen

  • Christian Delacampagne: Die Geschichte der Sklaverei, Artemis & Winkler: Düsseldorf 2004; ISBN 3-538-07183-7.
  • Elisabeth Herrmann-Otto (Hrsg.): Unfreie Arbeits- und Lebensverhältnisse von der Antike bis zur Gegenwart. Eine Einführung, Olms: Hildesheim 2005, ISBN 3-487-12912-4.
  • Orlando Patterson, Slavery and Social Death. A Comparative Study, Harvard UP, Cambridge/MA und London 1982. ISBN 0-674-81083-X.
  • Rosa Amelia Plumelle-Uribe, Traite des Blancs, traite des Noirs. Aspects méconnus et conséquences actuelles, L'Harmattan: Paris 2008; ISBN 978-2-296-06443-0.
  • Egon Flaig: Weltgeschichte der Sklaverei. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58450-3
  • Enrico Dal Lago: Slave systems - ancient and modern. Cambridge Univ. Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-88183-8

Sklaverei in der Antike

  • Heinz Bellen u. a. (Hrsg.): Bibliographie zur antiken Sklaverei. Steiner, Stuttgart 2003, ISBN 3-515-08206-9.

Mittelalter, afrikanischer und arabischer Sklavenhandel

  • Robert Bartlett: Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, Kindler: München 1996, ISBN 3-463-40249-1.
  • Malek Chebel, L'esclavage en terre d'islam. Un tabou bien gardé, Fayard: Paris 2007; ISBN 978-2-213-63058-8.
  • Robert C. Davis: Christian Slaves, Muslim Masters: White Slavery in the Mediterranean, the Barbary Coast and Italy, 1500-1800. Palgrave Macmillan 2003.
  • Jacques Heers: Esclaves et domestiques au Moyen Âge dans le monde méditerranéen, Hachette: Paris 1996; ISBN 201-279335-5.
  • Jacques Heers: Les négriers en terres d'islam. VIIe-XVIe siècles, Perrin: Paris 2007; ISBN 978-2-262-02764-3.
  • Tidiane N'Diaye: Le génocide voilé : Enquête historique. Editions Gallimard 2008.
  • Ronald Segal: Islam’s Black Slaves. History of Africa’s other black diaspora. Atlantic Books, London 2003, ISBN 1-903809-81-9.
  • Charles Verlinden: L'esclavage dans l'Europe médiévale. Band 1: Péninsule ibérique – France. De Tempel, Brügge 1955. Band 2: Italie – Colonies italiennes du Levant – Levant latin – Empire byzantin. Gent 1977.

Transatlantischer Sklavenhandel

  • Basil Davidson: Vom Sklavenhandel zur Kolonialisierung. Afrikanisch-europäische Beziehungen zwischen 1500 und 1900. Rowohlt, Hamburg 1966.
  • David Brion Davis: Inhuman Bondage. The Rise and Fall of Slavery in the New World. Oxford University Press, 2006, ISBN 0-19-514073-7.

Belletristik

  • Henriette Anofa: Keine Zeit für Tränen. Mein Leben als Sklavin in Paris. Weltbild Verlag, Augsburg 2004, ISBN 3-8289-7604-2.
  • Mende Nazer: Sklavin. Gefangen, geflohen, verfolgt. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3-426-62541-5 (autobiographische Geschichte einer Sklavin im Sudan)