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Weil im Schönbuch

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Weil im Schönbuch, Panoramaansicht von Süden

Wappen Karte
fehlt noch Karte Lage von Holzgerlingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Böblingen
Fläche: 26,14 km²
Einwohner: 10.020 (31. Dezember 2003)
Ausländeranteil: 12,6 %
Bevölkerungsdichte: 383 Einwohner/km²
Höhe: 432 - 487 m ü. NN
Postleitzahl: 71089-71093
Vorwahl: 07157, 07031
Geografische Lage: 48° 38' n. Br.
09° 04' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: BB
Gemeindekennzahl: 08 1 15 051
Gliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 3
71093 Weil im Schönbuch
Offizielle Webseite: www.weil-im-schoenbuch.de
E-Mail Adresse: info@weil-im-schoenbuch.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Lahl

Weil im Schönbuch ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland und gehört zum Landkreis Böblingen.

Geografie

Weil im Schönbuch liegt auf der Schönbuchlichtung, 12 km südlich von Böblingen an der Bundesstraße B 464 Böblingen - Tübingen am Nordrand des Naturpark Schönbuch.

Der alte Ortskern liegt auf einem in ost-westlicher Richtung verlaufenden Höhenrücken, der im Norden durch das Totenbach- und Seitenbachtal und im Süden durch das Schaichtal begrenzt wird. Das Dorf hat sich dann auf den flachen Nordhang und auch entlang der Höhenrückens ausgedehnt. Der steil abfallende Südhang blieb weitgehend unbesiedelt.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden von Weil im Schönbuch sind beginnend von Norden im Uhrzeigersinn: Schönaich, die Stadt Waldenbuch, Dettenhausen, der Ortsteil Bebenhausen der Stadt Tübingen, Altdorf und die Stadt Holzgerlingen.

Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegen, dass Menschen schon seit langer Zeit im Gemeindegebiet lebten.
Die erste Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet haben die Römer Ende des ersten Jahrhunderts n.Chr. angelegt. Die Ausgrabung einer Villa rustica (römischer Gutshof mit Wirtschaftsgebäuden und Kultstätte) bei der Totenbachmühle und weiter entdeckte Spuren beim Umbau der Martinskirche im Jahre 1904 belegen das. Der Name "Weil" könnte von der römischen "villa" abgeleitet sein.
Im 4. Jahrhundert haben sich die Alemannen im ältesten Teil des Dorfes, dem heutigen Maierhof, angesiedelt.

  • 1087 Erste urkundliche Erwähnung von Breitenstein. Rudolf von Breitenstein war Lehensmann der Pfalzgrafen von Tübingen.
  • 1188 wurde Weyl im Schaienbuch erstmals urkundlich erwähnt.
    Die Urkunde besagt, dass Pfalzgraf Rudolf I von Tübingen seinen Teil des Dorfes dem von ihm ein Jahr zuvor gegründeten Kloster Bebenhausen geschenkt hat. Seinem Bruder ist der Fronhof (Maierhof) mit den dazu gehörenden Fronbauern verblieben.
    Gegen Ende des 13. Jahrhunderts war Weil im Schönbuch zusammen mit Breitenstein und Neuweiler fast vollständig im Besitz des Klosters Bebenhausen.
  • 1295 Neuweiler wurde erstmals urkundlich erwähnt.
  • 1525 In der Nacht vor der entscheidenden Bauernschlacht bei Böblingen am 12. Mai 1525, hat der Führer des schwäbischen Bundesheeres, Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, mit seinen Truppen im Seitenbach- und Totenbachtal in Weil im Schönbuch gelagert. Von hier aus ist er am frühen Morgen mit seinem Truppen nach Böblingen gezogen, um dort die Bauern vernichtend zu schlagen.
  • 1535 In der Reformationszeit wurde die Klostergrundherrschaft Bebenhausen aufgelöst. Weil im Schönbuch wurde württembergisch.
  • 1559 wurde das ganze Dorf samt Kirche und Rathaus durch Brandstiftung vernichtet. Als einziges Gebäude überstand das etwas abseits stehende Pfarrhaus die Katastrophe.
  • 1634 Im Dreißigjährigen Krieg fielen am 8. September 1634 kaiserlich-katholische Truppen nach der Schlacht bei Nördlingen plündernd und mordend in Weil im Schönbuch ein und brachten als furchtbareres Übel auch noch die Pestseuche mit. Fast ein Drittel der Bevölkerung verlor ihr Leben in diesem Krieg.
  • 1945 In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges war Weil im Schönbuch am 21. und 22. April 1945 Schauplatz von schweren Kampfhandlungen zwischen deutschen und französischen Truppen. Es gab Tote unter der Bevölkerung und den Soldaten. 56 Gebäude wurden zerstört.


Wirtschaft

Verkehr

Weil im Schönbuch ist mit der Kreisstraße K 1062 an die Bundesstraße B 464 angeschlossen. Weitere Kreisstraßen stellen die Verbindung zu den Nachbarorten Holzgerlingen und Schönaich K 1048, Waldenbuch K 1050 und Dettenhausen K 1062 her. Die Kreistraße K 1049 stellt die Verbindung zu den Ortsteilen Neuweiler und Breitenstein her, die K 1058 verbindet die Siedlung Roter Berg mit Weil im Schönbuch und der B 464.

Im Dezember 1996 wurde die Schönbuchbahn Böblingen - Dettenhausen wieder in Betrieb genommen. Drei Haltestellen in Weil im Schönbuch binden die Gemeinde über Böblingen an das Stuttgarter S-Bahnnetz an.

Ansässige Unternehmen (Auswahl)

Albert Zimmermann GmbH; Renault-Vertragshändler, Tankstelle
Andreas Heim; Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten, Abbrucharbeiten
Autohaus Baun; VW, Audi
Autowelt Schönbuch - Hertfelder GmbH; Opel und andere Hersteller, EU-Neufahrzeuge vom Fachmann
http://www.autowelt-schoenbuch.de/
Auwärter; Heizungsbau, Solartechnik
BEWIS BETZ GmbH; Abbrucharbeiten, Entsorgung
Druckerei Hamberger
Elim-Dienste Komplettsanierungen, Dach- und Wohnungsausbau, Sanitär- und Heizungsbau
http://www.elim-dienste.com/index.htm
Hecker Werke GmbH+Co.KG Spezialfabriken für Dicht- und Reibelemente; Dichtungen, Membrane, Gummiformartikel, O-Ringe
KLW Karl Lutz GmbH; Werkstatt- und Büroeinrichtungen, Werkbänke, Stühle, Regale, Schränke
MAIER; Metallbau mit Edelstahl, Stahl, Aluminium
Max Häring GmbH; Dachdecker, Flaschnerei
Müller Spezial Treppenbau GmbH
r-plex GmbH; Software-Entwicklung
Rebmann GmbH; Fensterbau
Roland Serwacki; Flaschnerei, Sanitär, Gas
Rolf Maurer GmbH; Lieferbeton, Betonfertigteile
Ruckaberle Brennstoffe; Heizöl, Kohle, Holz, Gas
SPEIDEL; Innenausbau, Möbel nach Maß
WOFA-Wolf GmbH; Gipser, Fassadenbauer, Dachdecker


Partnerschaften

Seit 1976 ist der Ortsteil Neuweiler freundschaftlich mit Hennersdorf in Niederösterreich verbunden.

Gliederung

Weil im Schönbuch besteht aus 6 Ortsteilen:

  • Ortskern
  • Weil Nord/Fleckert
  • Troppel
  • Roter Berg
  • Breitenstein
  • Neuweiler


Eingemeindungen

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden die zuvor selbständigen Gemeinden

  • Neuweiler am 1. Juli 1971 und
  • Breitenstein am 1. April 1972

in die Gemeinde Weil im Schönbuch eingegliedert.