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Olpe

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Wappen Deutschlandkarte
Olpe
Deutschlandkarte, Position der Stadt Olpe hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 51′ OKoordinaten: 51° 2′ N, 7° 51′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Olpe
Höhe: 307 m ü. NHN
Fläche: 85,6 km2
Einwohner: 25.581 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 299 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 57462, früher 5960Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 02761, daneben auch 02722, 02764Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Gemeindeschlüssel: 05 9 66 024Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Stadtgliederung: 22 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Franziskanerstraße 6
57462, früher 5960Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text Olpe
Website: www.olpe.de
Bürgermeister: Horst Müller (CDU)
Lage der Stadt Olpe im Kreis Olpe
KarteRheinland-PfalzHochsauerlandkreisKreis Siegen-WittgensteinMärkischer KreisOberbergischer KreisAttendornDrolshagenFinnentropKirchhundemLennestadtOlpeWenden (Sauerland)
Karte
Kartenausschnitt Le Comte de la Marck 1692 S. Sanson Kartograph

Olpe ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Olpe im Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Es ist Kreisstadt des Kreises Olpe.

Geographie

Geographische Lage

Olpe liegt im Sauerland im Südteil des Naturparks Ebbegebirge. Es befindet sich zwischen dem Ebbegebirge im Norden, dem Rothaargebirge im Osten, dem Siegerland im Südosten und dem Bergischen Land im Westen.

Zum Olper Stadtgebiet gehören diese Gewässer: Direkt nördlich der Olper Kernstadt befindet sich der größte Stausee Südwestfalens, der Biggesee, der vom durch die Ortschaft verlaufenden, südlichen Lenne-Zufluss Bigge (größtes Fließgewässer der Stadt) durchflossen wird. In Olpe mündet die Olpe, die von Günse sowie unterirdisch von Felmicke und Kortemicke und Ahe gespeist wird, in die Bigge. Zu den übrigen Fließgewässern gehören: Brachtpe, mündet in den Biggesee, Bieke, wird vom Neger gespeist und mündet in den Biggesee, und Veischede (Veischedebach), mündet bei Grevenbrück in die Lenne.

Die höchsten Berge rund um Olpe sind (Höhe in Meter über NN): Engelsberg (589,2 m; nordöstlich von Neuenkleusheim), Rother Stein (582,2 m; nördlich von Rehringhausen), Feldberg (556,2 m; nordöstlich von Neger), Homert (536,7 m; östlich von Neger) und Rhonardberg (Hohe Rhonard; 525,6 m; östlich von Olpe). Die Kernstadt ist von diesen Bergen umgeben: Attenberg (445,8 m), Bratzkopf (370 m), Eichhardt, Finkenhagen (344,5 m), Gallenberg (353,7 m), Hatzenberg, Imberg (ca. 402 m), Kimickeberg (Kimicker Berg; 430,5 m), Kreuzberg (ca. 361 m), Lindenhardt (390,7 m), Rochusberg (441,9 m) und Schlamborn (458,7 m). Die tiefste Stelle in Olpe ist bei normalem Vollstau die Wasseroberfläche des Biggesees: 307,5 m ü. NN.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Olpe sind die Städte Attendorn (Norden) und Lennestadt (Nordosten), die Gemeinde Kirchhundem (Ost-Nordosten), die Stadt Kreuztal (Südosten; Kreis Siegen-Wittgenstein), die Gemeinde Wenden (Süden) und die Stadt Drolshagen (Westen).

Stadtgliederung

Räumlich ist das Stadtgebiet gegliedert in diese Ortschaften:

Stadt Olpe von Nordwesten
Olpe, Innenstadt

Altenkleusheim, Apollmicke, Bruch, Dahl, Eichhagen, Fahlenscheid, Friedrichsthal, Griesemert, Grube Rhonard, Günsen, Hardt, Hanemicke, Hitzendumicke, Hohl, Howald, Hüppcherhammer, Kessenhammer, Lütringhausen, Möllendick, Neger (Aufgeteilt in Unter-, Mittel- und Oberneger), Neuenkleusheim, Neuenwald, Oberveischede, Rehringhausen, Rhode, Rhonard, Ronnewinkel, Rosenthal, Rüblinghausen, Saßmicke, Siedenstein, Siele, Sondern, Stachelau, Stade, Tecklinghausen Thieringhausen und Waukemicke.

Geologie

Das Stadtgebiet ist Bestandteil des Rheinischen Schiefergebirges. Das Gebiet um den Biggesee und die Kernstadt Olpe wird, nach der landschaftlichen Gliederung wie es das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung vorsieht, zum Mittelbiggebergland gezählt. Der östliche und südliche Teil des Stadtgebiets wird als Südsauerländer Rothaarvorhöhen bezeichnet.

Olpe befindet sich in einem ausgedehnten Hügelland. Im Norden von Olpe sind die Hänge steiler, die Täler enger (z. B. bei den Ortschaften Rhode, Neger), im Süden haben die Hügel weiche Kuppen und die Täler sind weiträumiger. Es gibt dort auch kleine Hochflächen.

Der Gesteinsuntergrund um die mittlere und obere Bigge bildet sich im wesentlichem aus geschieferten, teils kalkhaltigen Ton- und Schluffsteinen zudem gibt es Sandsteine mit quarzitischen Charakter.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Olpe hat eine Gesamtfläche von 86 km². Die maximale Ausdehnung umfasst in nord-südlicher wie west-östlicher Richtung jeweils etwa 11 km.

Klima

Durch die Hügellage und die häufigen Westwinde regnet es in Olpe oft. Die Wolken saugen sich über den Atlantischen Ozean mit Wasserdampf voll. Wenn diese dann gegen die Berghänge des Olper Hügellandes gedrängt werden, steigen sie höher und der Wasserdampf wird durch die Kälte zu größeren Tropfen, die dann als Regen herunter fallen. Der kälteste Monat ist der Januar, der wärmste Monat Juli. Die hohe Luftfeuchtigkeit führt in den Wintermonaten oft zu Nebel. Der Jahresniederschlag beträgt 1181mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 92% zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,8mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In über 88% aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Niederschlagsdiagramm

Geschichte

Olpe soll seinen Namen von dem Mündungswinkel zwischen Olpe und Bigge haben. („Ol-apa“ = Bach im feuchten Wiesengrund)

Erste Bodenfunde aus dem Olper Raum lassen sich datieren (rund 900 n. Chr.): Scherben- und Schlacken (Eisengewinnung und -verarbeitung) in der Wüstung Kimickerberg, Münzfund in Dahl (nach 1005).

  • 1220: Erste urkundliche Erwähnung.
  • 1311: Verleihung des Soester Stadtrechtes durch Erzbischof Heinrich II. Graf von Virneburg.
  • 1500: Kreuzkapelle wird erstmals erwähnt.
  • 1525: Erster Nachweis einer Schützengesellschaft.
  • 1587–1697 sind im Gerichtsbezirk Olpe Hexenprozesse nachweisbar.
  • 1615: Es gibt den ersten Lehrer in Olpe.
  • 1634: Großer Stadtbrand.
  • 1665: Erstmaliges Agatha-Gelübde zum Schutz vor Feuersbrünsten.
  • 1673: Erstmals erfolgt das Rochus-Gelübde zum Schutz vor der Pest und anderen Seuchen.
  • 1696: Letztmalige Verurteilung einer „Hexe“.
  • 1711: Die Post kommt erstmals nach Olpe.
  • 1795: Großer Brand von Olpe, Olpe wird zu 83 % zerstört. Anstelle des mittelalterlichen Aussehen erfolgte der Wiederaufbau auf Grundlage eines Gesamtplans (drei breite parallele Straßen, rechtwinklig verbunden durch Nebenstraßen)
  • 1819: Olpe wird Kreisstadt, vormals Bilsteiner Kreis, jetzt „Kreis Olpe“.
  • 1828: Neugründung des Olper Schützenvereins. Sein Name lautet „St.-Sebastianus-Schützenverein“.
  • 1842/44: Gründung der Evangelischen Gemeinde.
  • 1863: Gründung des Ordensgemeinschaft „Arme Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ (heute: „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe“)
  • 1864: Telegraphenstation in Olpe.
  • 1875: Die Eisenbahn kommt nach Olpe. Erst nach Attendorn/Finnentrop, 1880 folgt Olpe-Rothemühle, 1903 die Verbindung Olpe-Bergneustadt.
  • 1888: Erstes elektrisches Licht.
  • 1908/09: Die St.-Martinus-Kirche brennt nahezu vollständig nieder (Brandstiftung) / Neubau im Stil der Neugotik.
  • 28. März 1945: Schwerer Bombenangriff auf Olpe
  • 1965: Einstau des Biggetalsperre.
  • 1971: Freigabe Bundesautobahn 45.
  • 1976: Freigabe Bundesautobahn 4.

Religionen

Die Bevölkerung der Stadt Olpe ist überwiegend katholisch.

Religion Anzahl Prozent
Katholisch: 17.834 67,99 %
Evangelisch: 3.732 14,26 %
Sonstige Religion/Konfessionslose: 4.644 17,75 %

Stadtpatron: Hl. Martinus

Katholisch

Pallotti-Haus

Olpe gehört kirchlich gesehen zum Erzbistum Paderborn. Auf mittlerer Ebene wird Olpe durch das Dekanat Südsauerland verwaltet. Dieses wurde am 1. Juli 2006 aus den bisherigen Dekanaten Attendorn, Elspe und Olpe gebildet und ist flächengleich mit dem Kreis Olpe.

Auf unterster Ebene gibt es in Olpe zwei Pastoralverbünde:

  • Olpebach-Täler, bestehend aus der Pfarrei St. Mariae Himmelfahrt Olpe mit den Kapellengemeinden Günsen, Lütringhausen, Rhonard, Stachelau, Thieringhausen sowie des Kirchspiels Kleusheim mit den Orten Alten- und Neuenkleusheim, Rehringhausen.
  • Pastoralverbund Olpe-Biggesee, bestehend aus der Pfarrei St. Martinus Olpe mit den Filialgemeinden Dahl/Friedrichsthal und Saßmicke, der Pfarrvikarie Heilig Geist (westlicher Bereich von Olpe und Rüblinghausen) und dem Pfarrbezirk Hatzenberg sowie der Pfarrei St. Cyriakus in Rhode mit der Filialgemeinde Sondern und den Pfarrvikarien Oberveischede und Neger.

Einmal jährlich Anfang Juli zum Fest Mariä Heimsuchung findet die Stadtwallfahrt von Olpe nach Werl statt, an der einige hundert Menschen teilnehmen. Ein Teil dieser Pilger bewältigt den Hinweg in drei Tagesetappen zu Fuß.

Außerdem gibt es zwei Klöster:

Zwar hat der Provinzial der Pallottiner erklärt, seine Kongregation werde mittelfristig in Olpe bleiben. Aus wirtschaftlichen Gründen hat der Orden das Gebäude aber an einen Investor verkauft, der dort 40 Altenwohn- und 100 vollstationäre Pflegeplätze einrichtet. Die Brüder und Pater wohnten während des laufenden Umbaus in angemieteten Wohnungen in der Stadt; sie kehrten nach erfolgtem Umbau als Mieter in das Pallottihaus zurück. Die geistliche Arbeit soll unverändert fortgeführt werden.

Evangelisch

Es gibt seit 1844 eine evangelische Kirchengemeinde. Ihr gehört die älteste Olper Kirche, die 1898 aus rotem Backstein erbaut worden ist.

Weitere religiöse Gemeinschaften

Ev. Freikirchliche Gemeinde, Jehovas Zeugen, Neuapostolische Kirche, Islamische Gemeinde, Griechisch-Orthodoxe Kirche

Eingemeindungen

In Folge der kommunalen Neugliederung vom 1. Juli 1969 gehören heute neben der „alten Stadt“ (Stadt Olpe, Amt Olpe) auch die früheren selbstständigen Gemeinden Kleusheim, Olpe-Land und Rhode sowie Teile der alten Gemeinden Helden (Oberveischede, Tecklinghausen, Neuenwald), Rahrbach (Fahlenscheid) und Kirchveischede (Apollmicke) zum neuen Stadtgebiet. Die Stadtfläche vergrößerte sich damit von 12,78 auf 85,65 km², die Einwohnerzahl stieg von 14.184 auf 21.705.

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohner
(vor Gebietsreform)
1781 1.354
1890 3.088
1910 5.334
1939 7.561
1950 10.280
1969 14.148
Jahr Einwohner
(nach Gebietsreform)
1970 21.164
1980 22.351
1990 24.708
2000 25.660
2005 26.440
2007 25.954


Politik

Stadtverordnetenversammlung

Rathaus
Wahlergebnisse der Kommunalwahl 2004
Partei/Wählergemeinschaft Stimmen Sitze
CDU 49,9% 19
UCW e. V. 29,4% 11
SPD 15,1% 6
Grüne 5,6% 2

Jugendparlament

Das Jugendparlament gibt es seit Ende 2005. Das Jugendparlament ist eine Interessenvertretung von Jugendlichen für Jugendliche mit dem Ziel, Anregungen zur Verbesserung der Situation der Olper Kinder und Jugendlichen zu erarbeiten und Maßnahmen vorzuschlagen, damit Rat und Verwaltung der Stadt Olpe stärker auf die Wünsche von Kindern und Jugendlichen eingehen können.

Das Jugendparlament besteht zurzeit aus 25 Mitgliedern. Sie werden jeweils für die Dauer von zwei Jahren in den weiterführenden Schulen gewählt. Jede Schule erhält pro angefangener 150 Schüler ein Mandat, mindestens jedoch zwei Mandate. Alle, somit auch Schüler aus den Nachbarkommunen, dürfen in den Klassen 5 bis 10 an den Olper Schulen wählen. Allerdings sind nur Schüler mit Wohnsitz in Olpe wählbar.

Das Jugendparlament tagt, in der Regel öffentlich, mindestens vier Mal im Jahr. Auf Wunsch können Arbeitskreisein in den Sitzungen zu unterschiedlichen Projekten gebildet werden. In diesen dürfen auch nicht gewählte Mitglieder Kinder und Jugendliche mitarbeiten.

Bürgermeister und Stadt- und Amtsdirektoren

Von 1946 bis 1997 hieß das Amt des Verwaltungschefs in Olpe Stadtdirektor. Die Bürgermeister waren ehrenamtlich und hatten repräsentative Aufgaben sowie den Vorsitz der Stadtverordnetenversammlung.

Bürgermeister (seit 1800) Amtszeit Anmerkungen
Johannes Möllendik 1802, 1804, 1806 1. Bürgermeister
Dr. Johann Edmund Funcke 1802 2. Bürgermeister
Dr. Johann Edmund Funcke 1803 1. Bürgermeister
Franz Josef Zeppenfeld 1804, 1806, 1811 2. Bürgermeister
Jodocus Edmund Weber 1811–1823 Stadtschultheiß
Schute 1824
Gottfried Anton Gerlach 1825
Johann Adam Halbfas 1825–1850 Amtmann
1851–1861 Bürgermeister
Ernst Hermann Halbfas 1861–1879
Louis Wilhelm Liese 1880–1891
Ewald Röper 1891–1896
F. Josef Caspar Hundt 1896 in Vertretung (Beigeordneter)
Franz Karl Dütz-Josun 1897–1901
Heinrich Sommerhoff 1901–1933
Theodor Schulte 1933–1943
Josef Wurm 1943–1945
Dr. Heinrich Otto Spies April 1945
Josef Schrage (CDU) 1945–1946 hauptamtlich
Dr. Adolf Bieker 1946
Franz Adam 1946–1947
Franz Stork (CDU) 1948–1952
Ignatz Müller (CDU) 1952–1964
Alfred Enders (CDU) 1964–1979
Wilma Ohly (CDU) 1979–1997
Horst Müller (CDU) seit 1997 hauptamtlich
Stadt- und Amtsdirektoren (1946–1996) Amtszeit
Josef Klein 1946–1949
Paul Habbel 1949–1968
Dr. Ernst Elbers 1968–1988
Karl- Josef Leyendecker 1989–1996

Wappen

Stadtwappen von Olpe

Das Wappen zeigt eine Episode aus dem Leben des Hl. Martin, als er einem Bettler die Hälfte seines Mantels spendet. Schon im Jahr 1360 zierte diese Szene das älteste Siegel der Stadt. Im Jahr 1911 kam als Zeichen der langen Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln (1180–1802) in der rechten oberen Ecke das Kreuz der Kölner Kurfürst-Erzbischöfe hinzu.

Städtepartnerschaften

Seit dem 28. Juli 2001 besteht eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Gif-sur-Yvette. Das Städtische Gymnasium in Olpe führt seit Jahren einen regelmäßigen Schüleraustausch mit einem Collège in Gif-sur-Yvette durch.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur spielt eine wichtige Rolle in der Kreisstadt. Regelmäßige Veranstaltungen des städtischen Kulturamtes sowie von Vereinen aus den unterschiedlichsten Sparten prägen das Bild der Kulturarbeit in Olpe. Konzerte aller Art, Theaterstücke, Musicals, Kleinkunst-Acts, Ausstellungen und andere Veranstaltungen werden regelmäßig in den Programmreihen angeboten. Folgende Aufführungsorte gibt es:

  • Stadthalle Olpe
  • Marktplatz
  • Lorenz-Jaeger-Haus (OT)
  • Altes Lyzeum
  • Kreishaus Olpe
  • Kreuzkapelle

Museen

Seit 1997 versucht der Förderverein Stadtmuseum Olpe, ein Heimatmuseum zu errichten. Aufgrund der schwierigen Finanzlage der Stadt Olpe wurde der Plan jedoch bislang aufgeschoben. Ziel des Vereins und auch ein gültiger Ratsbeschluss ist es dennoch, zum 700-jährigen Stadtjubiläum (im Jahre 2011) ein Museum errichtet zu haben.

Bauwerke

Stadtmauer in Olpe (Weierhohl)

In der Denkmalliste der Stadt Olpe sind 73 Baudenkmäler verzeichnet, darunter Kirchen, Pfarrhäuser und Kapellen, aber auch Wohnhäuser oder Denkmäler. Nicht alle hier aufgeführten Bauwerke sind denkmalgeschützt, aber sie haben eine für Olpe wichtige Funktion:

  • Historische Stadtmauer mit Engelsturm und Hexenturm
    Nachdem Olpe im Jahre 1311 zur Stadt erhoben wurde, entstand spätestens um 1373 die befestigte Stadtmauer. Sie bestand aus drei großen und zwei kleinen Stadttoren und einigen Rundtürmen. Heute existieren nur noch die Überreste der Stadtmauer im Weierhohl mit dem Hexen- und dem Engelsturm. Der Hexenturm aus dem 14. Jahrhundert ist das älteste erhaltene profane Gebäude der Stadt. Der Name könnte auf die Hexenverfolgung hinweisen, bei der er als Gefängnis gedient haben könnte. Allerdings gibt es dafür keine Beweise. Der Olper Heimatforscher Dr. Manfred Schöne ging davon aus, dass sich der Name von „Hessenturm“ herleitet.
    Außerdem befindet sich unterhalb der Stadtmauer seit 1963 die von Ewald Mataré entworfene Gedenkstätte zum Andenken an die Opfer des Krieges und als Mahnmal für die Lebenden sowie seit 1996 das Brackendenkmal.
  • Wasserrad
    Das Wasserrad steht am Standort der ehemaligen „Obersten Stadtmühle“ im Weierhohl. Sie ist den Umrissen der alten Mühle nachempfunden. Die „Unterste Stadtmühle“ gab es bis in die 1960er Jahre an Mühlenstraße, wo heute das neue Kino steht. Sie wurden mit Hilfe von zwei Mühlengräben mit dem Wasser von Olpe und Bigge versorgt.
  • St.-Martinus-Kirche
    Nach der Brandstiftung von 1907 wurde die Martinus-Kirche im neugotischen Stil als dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und Doppelturmfassade neugebaut. Einer der Türme wurde im Zuge des Großangriff vom 28. März 1945 zerstört, nicht wieder aufgebaut und wird heute als Denkmal für den Frieden verstanden. Der derzeitige Bürgermeister Horst Müller strebt allerdings eine Stiftung an, die den Wiederaufbau des Turms zum Inhalt haben soll. Vor dem nördlichen Ausgang befindet sich seit 1979 eine Agatha-Statue.
  • Evangelische Kirche
    Sie wurde von 1897 bis 1898 gebaut und ist somit die älteste Kirche in der Stadt. Sie wurde aus rotem Backstein gebaut.
  • Marktplatz mit Pannenklöpper-Denkmal
    Nach dem großen Stadtbrand von 1795 wurde der mittelalterliche Grundriss aufgegeben und durch eine von Johann Adam Stahl konzipierte Reißbrettstadt ersetzt. In diesem Zuge entstand auch die heutige Form des Marktplatzes. Viele Häuser, die in dieser Zeit entstanden, verfügen noch über die Keller der alten, abgebrannten Häuser, die heute teilweise bis in den Straßenraum ragen. In den 1990er Jahren wurde der Marktplatz neu gestaltet und (außer sonntags zum Hochamt in der Martinuskirche) autofrei. Das Panneklöpper-Denkmal wurde 1982 errichtet und symbolisiert die ehemalige Bedeutung der Breitschmiede für die Stadt Olpe.
  • Kapellen (Kreuz-, Rochus- und Valentinskapelle)
    Die Kreuzkapelle ist nur selten geöffnet, erlaubt dann aber einen Blick auf drei prunkvolle Schnitzaltäre, welche, wie die Kapelle auch, im Jahre 1753 geweiht wurden.
  • Kurkölner Platz mit dem Geschichtsbrunnen

Naturdenkmäler

Kölsches Heck bezeichnet die heutige Verwaltungsgrenze zwischen den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein. Früher diente es auch als Landwehr und bestand aus Graben und Wall mit aufstehender Hecke, welche auf Manneshöhe gekürzt und miteinander verflochten wurde. In einem Abstand von 15 bis 100 Metern folgte oft eine weitere Wall-/Graben-Anlage. Im heutigen Stadtgebiet kann man oberhalb von Altenkleusheim historische Spuren entdecken.

Sport

Im Stadtgebiet von Olpe gibt es viele verschiedene Sportstätten, z. B. elf Turnhallen, neun Tennisplätze und zehn Fußball- und Sportplätze.

  • Kreuzbergstadion
    Die größte Sportstätte in Olpe ist das Kreuzbergstadion. Hier gibt es einen Rasen- und einen Kunstrasen-Fußballplatz. Der Hauptplatz (Rasenplatz) hat ein Fassungsvermögen von 5000 Zuschauern. Er ist mit einer 150 Lux starken Flutlichtanlage ausgestattet und gehört zum Standort für das DFB-Talentförderprogramm (U12-U21). Den Leichtathleten stehen acht Laufbahnen, eine Weitsprunganlage, eine Dreisprunganlage, eine Hochsprunganlage und ein Kugelstoßplatz zur Verfügung.
  • Schwimmen
    Im frisch renovierten Freizeitbad Olpe gibt es verschiedene Becken und Thermalbereiche. Dazu gehören auch eine Saunalandschaft und ein Freibad. In der Imbergschule gibt es ein Lehrschwimmbecken. In Sondern gibt es die Möglichkeit, im Biggesee unter Aufsicht zu schwimmen.
Das Hallenbad vor der Renovierung
  • Fußball
    Es gibt in Olpe elf Fußballvereine, die auf den zehn Fußballplätzen spielen.
  • Wintersport
    Gespurte Loipen zum Langlauf fahren gibt es bei Schnee in Thieringhausen. Ski-Abfahren kann man in Fahlenscheid, dort gibt es zwei Doppelankerlifte und eine Beschneiungsanlage.
  • Tauchen
    Der Biggesee bietet als Stausee gute Voraussetzungen für das Tauchen. Die ortsansässigen Taucher treffen hier auch häufig auf Tauchgäste, die regelmäßig z.B. aus der näheren Umgebung wie Siegen den Biggesee betauchen, aber auch auf Gruppen aus dem Ausland.
    Neben der Tauchschule gibt es in Olpe den Tauchclub Biggesee-Olpe e.V., hier steht neben dem breiten Ausbildungsangebot sowie dem wöchentlichen Training auch das Vereinsleben im Vordergrund.
  • Rudern
    An dem Vorstaubecken hat sich der Ruderclub Biggesee niedergelassen, der fünfmal pro Woche dort trainiert. Im Sommer findet die alljährliche Biggesee-Regatta statt, bei der bis zu 20 Vereine zum Beispiel um das blaue Band rudern. Vom vereinseigenen Steg kann man nach Olpe (5 km), ins Rosenthal (4 km) und nach Stade (3,5 km) rudern.
  • Turnverein
    Mit mehr als 3.100 Mitgliedern ist der Turnverein Olpe (TVO) ist der größte Sportverein im Stadtgebiet von Olpe. Neben dem klassischen Turnen bietet der Verein noch folgende Breitensportarten an: Badminton, Basketball, Behindertensport, Faustball, Gesundheitssport, Handball, Herzsport, Leichtathletik, Schwimmen, Ski, Taekwondo, Tanzen und Volleyball.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Brauchtum in Stadt und Land fußt auf Gebräuchen, die oft schon viele Hundert Jahre alt sind. Ihren Ursprung haben sie vielfach in der kirchlichen Tradition.

  • Schützenfeste werden in vielen Orteilen der Stadt gefeiert. Das größte Schützenfest im Stadtgebiet ist das Olper Schützenfest des St.-Sebastianus-Schützenvereins. Gefeiert wird es immer an dem Wochenende um den dritten Sonntag im Juli. Gefeiert wird auf dem Ümmerich, dem Schützenplatz auf dem Imberg. Der Verein zählt fast 5000 Mitglieder.
  • Agatha-Tag (5. Februar) und Prozession (immer der darauf folgende Sonntag)
  • Poschefeuer (Osterfeuer auf dem Gallenberg und in fast allen Dörfern der Stadt, auf dem Bratzkopf letztmals 2008, weil der Osterfeuerplatz einem Neubaugebiet weichen muss)
  • Rochus-Gelübde mit anschließender Prozession
  • Muggelkirmes (an jedem dritten Sonntag im September) – ein großes Fest für einen guten Zweck, mit zahlreichen Angeboten für große und kleine Leute, ohne den üblichen Schaustellerkommerz, dafür mit viel ehrenamtlicher Beteiligung und einer familiären Atmosphäre
  • St. Martin mit Umzug
  • Orgelstück „Der alte Zimmermann“ zu Weihnachten
  • Between the Days-Festival – seit mehr als 30 Jahren lockt diese über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Musikveranstaltung mit ihrer großen Bandbreite an Pop- und Rockmusik immer am 29. Dezember viele Konzertbesucher nach Olpe
  • Ölper Tied (11 Uhr – traditionell „Ölper“ Zeit für einen Umtrunk)

Kulinarische Spezialitäten

  • Spezialitäten rund um das Olper Schützenfest
    Das „Olper Beff“ ist eine Art Frikadelle, in der auch Kartoffeln verarbeitet werden, die mit brauner Soße (Ochsenschwanzsuppe) warm zusammen mit einem Brötchen gereicht wird. Offiziell getestet wird dessen Qualität am Freitag vor dem Schützenfest bei der Beff-Probe.
    Nur zum Olper Schützenfest wird in einigen Metzgereien der Stadt „Spürne“ angeboten, ein Aufschnitt aus gepökeltem Kuheuter. Zudem gibt es als Kindergetränk zum Schützenfest „Quatsch“ (Himbeersaft).
  • Butterbrezel
    Eine echte Olper Spezialität ist auch die Butterbrezel, die ursprünglich von der Bäckerei Gastreich, dann von der Bäckerei Sommerhoff produziert wurde und heute von der Konditorei Lüning hergestellt wird.
  • Kemper’s Korn
    In der Kornbrennerei Kemper Inh. Arens werden mit Wasser aus einem eigenen Brunnen ein Kornbrand sowie verschiedene Liköre hergestellt.
  • Veischeder Landbier
    Im Ortsteil Oberveischede braut seit einigen Jahren die Brauerei Müller in einer Hausbrauerei dunkles und helles Pils (), das auch außer Haus verkauft wird. Eine benachbarte Bäckerei nutzt wiederum das Bier, um damit das „Veischeder Landbierbrot“ zu backen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Historisch

Der Reichtum an Wald, Erz und Wasser waren Grundlagen für das Entstehen von Eisenhütten- und Hammerwerken, Pfannenschmieden und Lohgerbereien. Daneben begünstigte auch die Lage zwischen dem Siegerland einerseits und dem märkischen Sauerland andererseits die wirtschaftliche Entwicklung. Spätestens im 18. Jahrhundert war Olpe und seine nähere Umgebung eines der wirtschaftlichen Zentren des Herzogtums Westfalen.

  • Pfannenschmiede (In Olpe „Panneklöpper“ genannt)
    Sie haben in Olpe eine lange Tradition und somit auch eine wichtige Rolle im Leben der Stadt gespielt. Schon 1567 gab es eine Zunft der Handschmiede, das „Schmiedeamt“. Die Schmiede konzentrierten sich zunehmend auf die Herstellung von Blechen. Geschützt durch die von den Kurfürsten immer wieder bestätigten Zunftprivilegien gelang es den Olper Breitschmieden, eine fast monopolartige Stellung der Blechherstellung im südlichen Westfalen durchzusetzen. Als Erinnerung an die alte Schmiedezunft gibt es auf dem Marktplatz ein Bronzedenkmal mit dem „Panneklöpper“.
  • Hammerwerke
    Sie waren eine weitere Zunft im Gebiet von Olpe. Die Hammerwerke übernahmen die wichtigen Vorarbeiten für die Pfannenschmiede, aber auch für alle anderen Schmieden. Angetrieben wurden die Hammerwerke durch Wasserkraft.
  • Bergbau
    Seit Mitte des 16. Jhrd. kann Kupferbergbau in der Rhonard nachgewiesen werden. Neben vielen anderen kleinen Gruben in Olpe war die „Grube Rhonard“ die Größte. Sie gehörte bis zum Jahr 1805 zum Familienbesitz der Brabecks. Bis sie im Jahre 1890 geschlossen wurde, war sie die älteste und letzte Grube im Stadtgebiet von Olpe. Neben Kupfer wurde auch Eisenerz zur Verarbeitung zu Pfannen abgebaut. Des Weiteren gab es kleine Vorkommen an Silber, Quecksilber und Zinnober.
  • Weitere wichtige Berufszweige, die es in Olpe und Umgebung gab, waren Köhler, Lohgerber

Gegenwart

Mittelständische und überregional tätige Betriebe verschiedener Branchen sind die Stützpfeiler des wirtschaftlichen Geschehens der Kreisstadt. Hierzu gehören Metallgießereien, Rohrziehereien, Gesenkschmieden, Armaturenfabriken, Maschinenfabriken sowie Betriebe für elektronische Erzeugnisse. Außerdem gibt es zahlreiche Betriebe und Firmen des Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsgewerbes. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

Bedeutende Unternehmen in Olpe sind:

  • Karl Jungbecker GmbH & Co, Olpe
  • Ohm & Häner GmbH & Co. KG, Olpe
  • Peterseim GmbH & Co. KG, Olpe
  • Gebr. Kemper GmbH & Co. KG, Olpe
  • Schell GmbH & Co. KG
  • Karl Imhäuser GmbH & Co. KG
  • Metallwerke Gustav Imhäuser GmbH & Co. KG
  • Heller & Köster Industriebedarf

Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Bahnhofsgebäude

Der Bahnhof Olpe liegt an der eingleisigen Biggetalbahn (KBS 442), auf der stündlich im Schienenpersonennahverkehr der Biggesee-Express (RB 92) nach Finnentrop mit Anschluss an den Ruhr-Sieg-Express (RE 16) verkehrt. In der Ortschaft Sondern befindet sich ein Seebahnhof, der einen direkten Umstieg von der Bahn auf Passagierschiff ermöglicht. Dies ist der einzige Seebahnhof in Nordrhein-Westfalen.

Sie wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn gebaut und am 1. November 1875 von Finnentrop nach Olpe in Betrieb genommen. Ursprünglich verlief sie über Gerlingen und Rothemühle (beide zugehörig zur Gemeinde Wenden) nach Freudenberg (Westf.), wo sie in die Asdorftalbahn über Niederfischbach nach Kirchen (Sieg) mit Anschluss an die Siegstrecke (KBS 460) überging. Eine weitere Strecke verlief von Olpe über Drolshagen und Bergneustadt nach Dieringhausen Aggertalbahn (KBS 459).

Im Straßenpersonennahverkehr verkehren zahlreiche Buslinien, die Olpe auch mit seinen Nachbargemeinden und -städten verbinden. Betreiber sind die VWS mit Sitz in Siegen, eine Tochter der Stadtwerke Bonn, und die BRS (Busverkehr Rhein-Sieg GmbH). Außerdem fahren Linien der Busgesellschaft „Regionalverkehr Köln“ bis nach Olpe.

Schienen- und Straßenpersonennahverkehr sind in der Verkehrsgemeinschaft Westfalen Süd (VGWS) zusammengefasst.

Straßen

Es gibt drei Verkehrsachsen in der Stadt Olpe. Die Bruchstraße führt den Nord-Süd Verkehr zu den Autobahnauffahrten. Die Westfälische Straße verlässt die historische Altstadt in Richtung Nordosten, während die für den Schwerlastverkehr gesperrte Martinstraße aus dem Stadtzentrum nach Osten führt. Die Innenstadt verfügt über vier kostenlose Parkhäuser.

An fast allen innerstädtischen Knotenpunkten wurden Kreisverkehrsplätze installiert. Als nördliche Stadtumgehung fungiert die Bundesstraße 55, die sich bei Rhode mit der Bundesstraße 54 bündelt, welche die Stadt östlich umfährt. Im Süden und Westen umschließen die Bundesautobahnen A 4 und A 45 das Stadtgebiet. Somit kann der Schwerlastverkehr die Stadt allseitig umgehen.

Die Stadt Olpe wird von zwei Bundesautobahnen erschlossen:

sowie den Bundesstraßen B 54 Münster–Lünen–Dortmund–Hagen–Olpe–Siegen–Limburg–Wiesbaden, B 55 Olpe-Lennestadt-Meschede.

Schifffahrt

Schiffstouren kann man auf dem Biggesee unternehmen. Dort verkehren von April bis Ende Oktober zwei Schiffe der Personenschifffahrt Biggesee. Eine Rundfahrt dauert etwa zwei Stunden. Es gibt fünf Zusteigemöglichkeiten. Noch vor wenigen Jahren bildeten vier Schiffe die „Weiße Flotte“ der Biggesee-Schifffahrt: Außer den immer noch vorhandenen MS „Westfalen“ und „Bigge“ fuhr ein weiteres Personenschiff auf dem Hauptsee. Auf dem Vorstaubecken Olpe, auch als „Obersee“ bezeichnet, war ein Grachtenboot mit dem Namen „Olpe“ unterwegs. Die niedrige Bauweise war nötig, damit das Schiff unter einer niedrigen Eisenbahnbrücke fahren konnte.

Radwege

Rund um den Biggesee und die Listertalsperre gibt es ein geschlossenes Radwegenetz. Dieses führt bis zum Biggedamm in Attendorn. Weiterhin ist Olpe an das Radverkehrsnetz NRW angeschlossen.

Wanderwege

Durch Olpe führt der 1080 Kilometer lange Wanderweg der Deutschen Einheit. Außerdem gibt es viele kleine gut markierte Rundwanderwege.

Medien

Zeitung

Als Tageszeitung erscheinen in Olpe die Lokalausgaben der

Jede dieser Zeitungen hat eine eigene Lokalredaktion bzw. eine Geschäftsstelle in Olpe. Mittlerweile erscheinen alle drei Zeitungen morgens, die Siegener Zeitung erschien bis zum Jahr 2000 als Nachmittagszeitung. Die Siegener Zeitung ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Siegen, WP und WR gehören zur Zeitungsgruppe WAZ.

Außerdem erscheint mittwochs und sonntags das kostenlose Anzeigenblatt Sauerlandkurier mit Informationen aus dem gesamten Sauerland. Weitere Anzeigenblätter sind der Sonntags-Anzeiger und der Sauerländer Wochenanzeiger (Erscheinungstage: Mittwoch und Sonntag) die jeweils von der Siegerländer Wochen-Anzeiger GmbH & Co. KG, einer Tochterfirma der Siegener Zeitung, produziert werden. Zu besonderen Anlässen, etwa dem Schützenfest, erscheint in unregelmäßiger Reihenfolge noch die „Sauerländer Börse“, ein DIN-A-4-formatiges Anzeigenblatt in Hochglanz. Bis etwa zum Jahr 2000 erschien mittwochs der „Stadtanzeiger“, ein von einer Tochterfirma der WAZ-Gruppe herausgegebenes Anzeigenblatt. Bis etwa 1980 (?) war Olpe auch Verlagsort des „Sauerländischen Volksblatts“.

Radio

Der Kreis Olpe verfügt nicht über einen eigenen Lokalsender bzw. Lokalradio. Aktuelle Nachrichten über Olpe kann man nur über das Radioprogramm des WDR 2 aus dem Regionalstudio Siegen empfangen, das immer zur halben Stunde Nachrichten aus Südwestfalen sendet. Mit einer Entscheidung vom 28. April 2006 ist jedoch der Kreis Olpe durch die LfM, die zuständige Aufsichtsbehörde für den Rundfunk in NRW, als mögliches Verbreitungsgebiet für Lokalfunk ausgewiesen worden. Eine Veranstaltergemeinschaft existiert seit vielen Jahren.

Fernsehen

Olpe gehört zum Redaktionsgebiet des Studios Siegen des WDR Fernsehens. Die Lokalzeit Südwestfalen berichtet über die Region.

Öffentliche Einrichtungen

Amtsgericht Olpe

Seit dem 1. August 2007 ist aus den ehemaligen Forstämtern Attendorn (teilweise) und Olpe das Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland entstanden. Erste urkundliche Erwähnungen eines Forstamtes in Olpe stammen aus dem Jahre 1810

  • Kreishaus (Kreisverwaltung) Olpe
  • LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe,

In einer ehemaligen Schule wurde am 31. August 1982 die Außenstelle Olpe (damals: Westfälisches Museum für Bodendenkmalpflege) offiziell eröffnet. Aufgabenschwerpunkt ist die Denkmalpflege im Regierungsbezirk Arnsberg. Diese werden durch die Tätigkeitsfelder Anträge auf Unterschutzstellung von Denkmälern, Beteiligung an Verfahren als Träger öffentlicher Belange, Untersuchungen im Gelände, Öffentlichkeitsarbeit und die „Kleine Denkmalpflege“ (Austausch mit interessierten Personen oder Gruppen) realisiert.

Krankenhaus „St.-Martinus-Hospital“

Das Hospital wurde 1856 in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Martinus Olpe gegründet und zunächst von zwei Vincentinerinnen geleitet. Im Jahr werden dort knapp 11.000 Patienten überwiegend aus Olpe, Wenden und Drolshagen behandelt. Etwa 800 Voll- und Teilzeitkräfte betreuen 385 Betten. Zum Krankenhaus gehören eine chirurgische Klinik, eine medizinische Klinik, eine Frauenklinik, eine Abteilung Anästhesie und Intensivpflege mit Schwerpunkt Schmerztherapie, eine diagnostische Radiologie sowie eine Psychiatrie. Schwestern der Kongregation der Olper Franziskanerinnen übernahmen 1900 die Krankenhausleitung. Seit 1997 wird das St.-Martinus-Hospital als gemeinnützige GmbH geführt, die im Jahr 2000 mit dem katholischen St.-Josef-Hospital in Lennestadt-Altenhundem zur „Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH“ fusionierte. Der Gesellschaft angegliedert sind unter anderem eine Krankenpflegeschule und ein Fachseminar für Altenpflege sowie ein ambulantes Dialysezentrum. Franziskanerinnen arbeiten inzwischen nicht mehr im St.-Martinus-Hospital, das dort befindliche Konvent wurde zum Jahresende 2005 aufgelöst.

Kinder- und Jugendhospiz Balthasar

Das Kinderhospiz (Eröffnung: 1998) und das Jugendhospiz (Eröffnung: 2009) waren jeweils die ersten ihrer Art in Deutschland. Das Kinderhospiz hat es sich zur Aufgabe gemacht ein zweites Zuhause für die ganze Familie zu sein. Die Familie wird zum Teil über Jahre hinweg bis zum Tod des Kindes begleitet. Im Jugendhospiz finden Jugendliche und junge Erwachsene ihren Platz. Leben und Lachen wie auch Sterben und Trauern können hier stattfinden. Jedes Jahr sind mehrere Aufenthalte von insgesamt bis zu vier Wochen möglich. Träger ist eine Gesellschaft der Armen Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung. Die Finanzierung erfolgt zu einem Drittel über Kostenträger wie die Pflegeversicherung und zu zwei Dritteln durch Spendengelder und Selbstbeteiligung der Familien. [2]

Bildung

Olpe ist regional bedeutsamer Schulstandort. Es gibt hier viele verschiedene Bildungseinrichtungen.

Schulen und Bildungseinrichtungen in Olpe
Grundschulen Weiterführende Schulen
Katholische Bekenntnisgrundschule Hohenstein Hauptschule: Hakemickeschule Städt. Gemeinschaftshauptschule
Gemeinschaftsgrundschule Dahl Realschule: Realschule Olpe-Drolshagen
Katholische Bekenntnisgrundschule Auf dem Gallenberg Gymnasien: St.-Franziskus-Gymnasium; Städtisches Gymnasium Olpe
Katholische Bekenntnisgrundschule Düringerschule Fachschulen
Gemeinschaftsgrundschule Hakemicke Bäckerfachschule
Katholische Franz-Hitze-Bekenntnisgrundschule Rhode Berufskolleg des Kreises Olpe
Förderschulen Fortbildungsakademien für Gesundheitshilfe
Pestalozzischule, Förderschule Lernen des Kreises Olpe Krankenpflegeschulen
Max-von-der-Grün-Schule, LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Sonstige Bildungseinrichtungen
Michael-Ende-Schule, LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt Sprache Rettungsfachschule des DRK
LWL-Förderschule, Förderschwerpunkt Sehen Musikschule
LWL-Förderschule,. Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Volkshochschule

Bäckerfachschule = Von überregionaler Bedeutung ist die Erste Deutsche Bäckerfachschule. Gegründet 1926 in Bochum, übersiedelte sie 1947 nach Olpe auf den Imberg. Dort werden sämtliche Bildungsangebote für Inhaber und Mitarbeiter von Bäckereien in Produktion und Verkauf angeboten. Insbesondere durch die mehrmonatigen Meistervorbereitungslehrgänge hat die Schule die Stadt Olpe bundesweit und darüber hinaus bekannt gemacht.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Kinderhospiz Balthasar Kinderhospiz Balthasar, 10 Jahre 1998-2008, abgerufen am 29. April 2009

Literatur

  • Westfälischer Städteatlas; Band: VIII; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Olpe, Autor: Manfred Wolf, ISBN 3-89115-170-5; Dortmund-Altenbeken 2004.
  • Gretel Kemper: Olpe, Stadt und Land; herausgegeben vom Heimatverein für Olpe und Umgebung, Verlag: Die Wiehlandschmiede, ISBN 3-925498-67-2, Olpe
Commons: Olpe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien