Wilhelm Valentiner (Astronom)
Karl Wilhelm Valentiner (*22. Februar 1845 † 1. April 1931) war ein deutscher Astronom.
1874 nahm Valentiner an einer erfolgreichen deutschen Expedition zur Beoabachtung einer Sonnenfinsternis nach Tschifu (China) teil. 1875 übernahm er die Leitung der Mannheimer Sternwarte. Da die Beobachtungsbedingungen in der Mannheimer Innenstadt immer schlechter wurden, betrieb Valentiner die Verlegung der Sternwarte nach Karlsruhe, was 1880 von Großherzog Friedrich I. von Baden genehmigt wurde. Die Teleskope mussten allerdings provisorisch in einer Hütte im Karlsruher Nymphenpark untergebracht werden. Sehr zum Ärgernis von Valentiner, der inzwischen zum Professor an der Universität Karlsruhe ernannt worden war, wurde in Karlsruhe keine neue Sternwarte errichtet, da man sich für einen Standort auf dem Königstuhl bei Heidelberg entschieden hatte.
Nach der Errichtung der „Großherzoglichen Bergsternwarte“ (der heutigen Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl) im Jahre 1898 übernahm Valentiner die Abteilung für Astrometrie, die in Konkurrenz zur astrophysikalischen Abteilung unter Max Wolf stand. 1909 emeritierte Valentiner, worauf die beiden Abteilungen unter der Leitung von Wolf zusammengelegt wurden. .
Werke
- Handwörterbuch der Astronomie in vier Bänden, Breslau
- Astronomische Bilder, Leipzig, 1881
Personendaten | |
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NAME | Valentiner, Karl Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronom |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1845 |
STERBEDATUM | 1. April 1931 |