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Tychy

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Tychy (dt. Tichau) ist eine Kreisstadt in der polnischen Woiwodschaft Katowice, die vor allem für ihre 1613 erstmals erwähnte Brauerei bekannt ist. Seit dem 10. Mai 1992 ist Tychy Partnerstadt des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Tichaus stammt aus dem Jahr 1467, wo es den Status eines Straßendorfs hatte. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte Tichau eine Zigelei, eine Brennerei und seit 1887 eine Zellulose- und Papierfabrik und erhielt 1870 einen Eisenbahnanschluss.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Tichau zum Abstimmungsgebiet in Oberschlesien und kam aufgrund eines Gutachtens des Völkerbundes 1922 zu Polen. Zur Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten in Tichau ein Nebenlager des Konzentrationslagers Auschwitz.

Am 1. Januar 1931 erhielt Tichau die Rechte als Stadtgemeinde und erhielt 1933 eine städtische Verfassung, wurde jedoch 1945 vorerst wieder als Dorf eingestuft. Seit 1949 wird in dem Gebiet um Tychy Steinkohlebergbau betrieben. In diesem Rahmen wurde die Stadt in den 1950er und 1960er Jahren planmäßig ausgebaut.

Wirtschaft

Bedeutung erlangte die Stadt vor allem durch ihr Bier, das seit Beginn des 17. Jahrhunderts hier gebraut wird. Darüber hinaus sind der Steinkohlebergbau, die Zellulose-, Papier-, Baustoff- und Nahrungsgüterindustrie sowie der Maschinenbau bedeutend. Außerdem werden im Fiat-Werk der Stadt Autos für den europäischen Markt gebaut.

Tychy gehört zur Sonderwirtschaftszone Tychy-Katowice, wodurch Neuansiedlungen von Unternehmen steuerlich begünstigt werden.

Wissenschaft und Kultur

Seit 1996 besitzt Tychy eine "Hochschule für Management und Sozialwesen". Jährlich stattfindende Kulturveranstaltungen sind "Der schlesische Gitarrenherbst" und die Ausstellung "Musik in der Malerei".