Zum Inhalt springen

Onna (L’Aquila)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juli 2009 um 21:03 Uhr durch Clemensfranz (Diskussion | Beiträge) (kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Onna ist ein Ortsteil der italienischen Stadt L’Aquila, der Hauptstadt der Region Abruzzen und der Provinz L’Aquila.

Lage und Beschreibung

Onna liegt in Mittelitalien in den Abruzzen am kleinen Fluss Aterno. Die Ortschaft befindet sich etwa sieben Kilometer südöstlich des Zentrums von L’Aquila und gut 90 km nordöstlich von Rom. Autobahnabfahrten befinden sich an der italienischen Autobahn A 24 (Rom-Adriaküste), Bahnstationen gibt es eine etwa zwei Kilometer vom Ort entfernt und in L’Aquila an der Bahnlinie Terni-Sulmona.

Geschichte

Während des Zweiten Weltkriegs wurden am 11. Juni 1944 in Onna 17 Zivilisten von der deutschen Wehrmacht als „Vergeltung“ für einen Partisanenangriff willkürlich ermordet. Bevor die deutsche Wehrmacht das kleine Dorf verließ, sprengten die Soldaten ein Dutzend Gebäude.[1]

Bei dem Erdbeben von L’Aquila 2009 starben 40 der ursprünglich etwa 280 Einwohner des Ortes und ca. 90 % der Wohngebäude wurden zerstört bzw. sind seitdem unbewohnbar. Die Meisten der Überlebenden wohnen derzeit (Stand Juli 2009) in Zelten und provisorischen Holzhäusern.[2]

Im Vorfeld des G8-Gipfeltreffens in L’Aquila 2009 besuchten am 8. Juli 2009 die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Ortschaft. Hierbei sagte Merkel als symbolisches Zeichen der Wiedergutmachung für das Massaker eine Millionenhilfe für den Wiederaufbau des Dorfes und der Kirche zu.[3]

Einzelnachweise

  1. sueddeutsche.de vom 7. Juli 2009
  2. Frankfurter Rundschau-online vom 7. Juli 2009
  3. Der Tagesspiegel vom 7. Juli 2009