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Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City

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Überreste des Murrah Federal Building nach dem Anschlag

Der Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City am 19. April 1995 (engl.: Oklahoma City Bombing) war einer der schwersten Terroranschläge in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Lastwagens kamen 168 Menschen ums Leben und das Alfred P. Murrah Federal Building, der Sitz einer Regierungsbehörde, wurde nahezu vollständig zerstört.

Die Bombe, ein mit 2,3 Tonnen eines selbst hergestellten Sprengstoffs beladener Lkw, explodierte um 9:02 Uhr Ortszeit vor dem Gebäude. Die Kraft der Explosion beschädigte insgesamt 300 Gebäude in der Innenstadt Oklahomas und verletzte über 800 Personen. Bereits eine Stunde nach dem Anschlag wurde der später als Haupttäter verurteilte Timothy McVeigh, ein damals 27-jähriger Golfkriegsveteran, bei einer Verkehrskontrolle festgenommen. Es war gemeinsam mit zwei weiteren Mittätern, Terry Nichols und Michael Fortier, Mitglied der sogenannten "Michigan-Miliz", einer regierungsfeindlichen bewaffneten Vereinigung die mit der Christian Identity in Verbindung gebracht wird.

Über die Motivation des Anschlags bestehen weiterhin Spekulationen. Die Wahl eines Regierungsgebäudes als Ziel und das Umfeld der Attentäter lassen auf einen regierungsfeindlichen Hintergrund schliessen. Offenbar wurde auch das Datum gezielt als zweiter Jahrestag der Räumung des Besitzes der Davidianer-Sekte im texanischen Waco ausgewählt. Ausserdem geht man von einer Nachahmung eines in den Turner Diaries, einer rechtsradikalen rassistischen Hetzschrift, beschriebenen Anschlags gegen den amerikanischen Staat aus.

McVeigh wurde 1997 von einem Bundesgericht zum Tode verurteilt und 2001 durch Giftinjektion hingerichtet; dies war die erste Hinrichtung durch Bundesbehörden nach über 30 Jahren. Der Attentäter hatte im Dezember 2000 seine Anwälte angewiesen, nichts mehr gegen seine Hinrichtung zu unternehmen (volunteer execution – freiwillige Hinrichtung).

Nichols erhielt eine lebenslange Haftstrafe und Fortier, der als Zeuge ausgesagt hatte, wurde zu 12 Jahren verurteilt.