Zum Inhalt springen

Ilma Rakusa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Juni 2005 um 13:46 Uhr durch Jed (Diskussion | Beiträge) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ilma Rakusa (* 2. Januar 1946 in Rimavská (Slowakei)) ist eine Schweizer Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und literarische Übersetzerin.

Leben

Ilma Rakusa ist die Tochter eines slowenischen Vaters und einer ungarischen Mutter. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie in Budapest, Ljubljana und Triest. 1951 ließ sich die Familie in der Schweiz nieder. Nach dem Abitur studierte Ilma Rakusa von 1965 bis 1971 Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und Leningrad. 1971 promovierte sie mit einer literaraturwissenschaftlichen Arbeit zum Doktor der Philosophie. Von 1971 bis 1977 war sie Assistentin am Slawistischen Institut der Universität Zürich, an der sie seit 1977 als Lehrbeauftrage wirkt. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin in Zürich; daneben ist sie als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen und Ungarischen tätig.

Ilma Rakusa ist seit 1995 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Sie erhielt u.a. 1991 den Petrarca-Übersetzerpreis, 1998 den Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank sowie 2003 den Adelbert-von-Chamisso-Preis.

Werke

  • Studien zum Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur, Bern [u.a.] 1971
  • Wie Winter, Hinwil 1977 (zusammen mit Felix Philipp Ingold)
  • Sinai, Hinwil 1980
  • Die Insel, Frankfurt am Main 1982
  • Miramar, Frankfurt am Main 1986
  • Leben, Zürich 1990
  • Steppe, Frankfurt am Main 1990
  • Les mots, morts, Zürich 1992 (zusammen mit Regine Walter)
  • Jim, Frankfurt am Main 1993
  • Farbband und Randfigur, Graz [u.a.] 1994
  • Ein Strich durch alles, Frankfurt am Main 1997
  • Love after love, Frankfurt am Main 2001
  • Von Ketzern und Klassikern, Frankfurt am Main 2003

Herausgeberschaft

  • Gedichte an Gott sind Gebete, Zürich 1972 (zusammen mit Felix Philipp Ingold)
  • Alexander Solschenizyn: Kirche und Politik, Zürich 1973 (zusammen mit Felix Philipp Ingold)
  • Einsamkeiten, Zürich 1975
  • Russische Kinder, Zürich 1979 (zusammen mit Hugo Schmid)
  • Dostojewskij in der Schweiz, Frankfurt am Main 1981
  • Marguerite Duras, Frankfurt am Main 1988
  • Anna Achmatova: Gedichte, Frankfurt am Main 1988
  • Danilo Kiš: Homo poeticus, München [u.a.] 1994
  • Joseph Brodsky: Haltestelle in der Wüste, Frankfurt am Main 1997
  • Marina Zwetajewa: Versuch, eifersüchtig zu sein, Frankfurt am Main 2002
  • Europa schreibt, Hamburg 2003 (zusammen mit Ursula Keller)

Übersetzungen