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Friedländer Tor (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Friedländer Tor befindet sich in Königsberg auf dem Haberberg an der Straße nach Rosenau in Richtung Friedland. Es war der Abschluss des zweiten Fortifikationsanlagen in Königsberg. Von allen Stadttoren war das Friedländer Tor am stärksten mit Kassetten und Schießscharten (für Gewehr und Artillerie) armiert. Die Mannschaftsunterkünfte und die Abwehreinrichtungen auf seiner Außenseite sind bis heute erhalten geblieben.

1820 werden zwei vor dem zunächst aus Palisaden gebauten Tor liegende Krüge (Gastwirtschaften) sowie das "Holländische Mühlen-Etablissement" erwähnt. Das Tor wurde 1860 im Stil der Neugotik errichtet. Die Spitzbogenportale der beiden Durchfahrten sind mit Steinblumen verziert. Die Fassade ist durch fünf Strebepfeiler zergliedert, die in kleine Türmchen mit Violen auslaufen. Die Türme und Zacken der Brustwehr sind mit Nischen, Bögen und Ornamenten verziert.

Zur Stadtseite ist die Torfassade mit der Figur des Komturs von Balga, Friedrich von Zollern, geschmückt. Auf der anderen Torseite steht das Standbild von Siegfried von Feuchtwangen. Die Standbilder wurden in den ersten Nachkriegsjahren mutwillig zerstört und sind heute restauriert. Im Friedländer Tor ist heute ein kulturhistorisches Museum mit Artefakten der Zeit untergebracht. Eine Durchfahrt ist nicht mehr möglich.

Datei:FriedlaenderKAL.JPG
Friedländer Tor 2009

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Reprint der Originalausgabe, Stuttgart 1899.
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände, Köln 1996, ISBN 3-412-08896-X
  • Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser 2005, ISBN 3446206191
  • Gunnar Strunz, Königsberg entdecken, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-x
  • Goldbeck, Johann: Volständige Topographie vom Ost=Preußischen Cammer=Departement, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck Hamburg 1990
  • Schroetter, Frey Herrn von: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preusssen nebst Netzedistrict 1796-1802, Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes, Franz Steiner Verlag Wiesbaden
  • Wald, Samuel Gottlieb: Topographische Übersicht des Verwaltung-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg Preussen, Königsberg 1820

Koordinaten: 54° 42′ N, 20° 31′ O