Kampen (Niederlande)
Kampen ist eine Stadt in der niederländischen Provinz Overijssel mit einer Fläche von 160,09 km² und 48.000 Einwohnern. Die Stadt liegt an der Mündung der IJssel in das IJsselmeer.
Kampen besitzt zwei theologische Fakultäten, von zwei verschiedenen protestantischen kirchen, und eine Kunstakademie. Landwirtschaft, vor allem Molkerei (in der Umgebung Polder mit fetten Wiesen), verschiedene kleinere Industriebetriebe und Tourismus (Wassersport; schöne Altstadt) sind die Haupterwerbsquellen. Die Stadt entstand um das Jahr 1000 aus einem Dorf entlang einem Deich. Schon früh war Kampen oder Campen eine wichtige Hafen- und Handelsstadt wegen seiner Lage am Flussmündung. Die Stadt trat 1441 der deutschen Hanse bei. Campen war einige Zeit die wichtigste niederländische Stadt innerhalb dieses Städtevereins. Seit dem 15. Jhdt. verlor es an Bedeutung wegen Probleme mit dem Wasserstand, sowie als Folge von Kriegen und der Handelskonkurrenz Hollands. Im 15.Jhdt. hatte die Stadt eine gemeinschafliche Münze mit Zwolle und Deventer, die in der Hanseseit mehr oder weniger Partnerstädte waren. Aus der Blütezeit sind noch mehrere historische Gebäude erhalten geblieben: das Rathaus, mit einer schönen Innenausstattung, z.T. aus dem 16. Jhdt; drei Stadttore; der Neue Turm (17. Jhdt, mit Glockenspiel vom berühmten Glockengießer Hemony; drei alte Kirchen, von denen vor allem die Nikolaus- oder Obere Kirche (Bovenkerk) sehenswert ist. Von den alten Häusern sind leider nur wenige erhalten geblieben. Die "IJsselfront", die Häuserzeile entlang des Flusses, datiert, wie jene in Zutphen, aus der Mitte des 19. Jhdt.