Benutzer:Ekpah/Baustelle

An die Leser , Admins und Kategorienhüter
- Hierher verfrachte ich zeitweise Artikel, die der Bearbeitung harren oder die eventuell gelöscht werden und die ich nach der Löschung eigentlich anderswo einbauen würde. Als gebranntes Kind scheint mir dieser Weg sinnvoller, als die ständige Bitte nach Wiederherstellung . Die Beiträge auf dieser Seite werden allerdings immer wieder gelöscht sobald sie bearbeitet sind . --Ekpah 21:55, 16. Apr. 2009 (CEST)
BAULEITUNG Ruchelnheim, Obernauer Kolonie, Carl Constantin Victor von Mergenbaum, Friedrich von Medicus, Elisabeth Dering, Philipp Dessauer, Nikolaus Georg Reigersberg, Walter Roos, Gottlieb Leo, Franz Josef Feller, Bernhard Emil Vogler, Magnus Will, Wilhelm Matt, Vinzenz Schwind, Wolfsthalplatz, Bürgermedaille der Stadt Aschaffenburg, Kulturpreis der Stadt Aschaffenburg, Georg Hüter, Timo Kulczak, Mutig-Preis, Alfons Kempf, Limyra (Titularbistum), Liste der Weihbischöfe in Würzburg, Nicopolis in Armenia, Salona
ARGE Leider, Obernau (Aschaffenburg), Damm (Aschaffenburg), Nilkheim, Strietwald, Schweinheim, Gailbach, Schönborner Hof, Alois Dessauer, Francis und Lottie Brunn, Willi Reiland, Laufach(Hain),(Kloster Sankt Maria Aschaffenburg) IBMV Aschaffenburg, Portal-Rhein-Main, Sort:AB,LK-AB,LK-MIL, Karl Kihn, Paul Gerlach (CSU), Städtische Musikschule Aschaffenburg, Würzburger Bischofskonferenz (1848)
Referenzfehler: Ungültige <ref>-Verwendung: „ref“ ohne Namen muss einen Inhalt haben.
Einzelnachweise
Salona (das antike Amfissa) ist ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche in Mittelgriechenland.
Im Rahmen des Falls von Konstantinopels im vierten Kreuzzug 1204 und der nachfolgenden Entstehung des lateinischen Kaiserreichs kommt Amfissa unter fränkische Herrschaft. Gleichzeitig erfolgte eine Umbenennung Amfissas nach Salona durch Bonifatius von Montferrat, dem König des Königreich Thessaloniki. Auf diese Zeit geht auch die Bistumsgründung zurück.
Titularbischöfe
| Titularbischöfe Salona | ||||
| Nr. | Name | Amt | von | bis |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Gerhard OFM | Weihbischof in Mainz und Trier (Deutschland) | 25. Februar 1429 | 8. Januar 1456 |
| 2 | Sigismund Pirchan von Rosenberg O. Physiker | Weihbischof in Passau (Deutschland) | 1441 | 15. Juni 1472 |
| 3 | Albert Schönhofer | Weihbischof in Passau (Deutschland) | 17. Mai 1473 | 7. Juli 1493 |
| 4 | Fernando del Barco O. Carm. | Weihbischof in Salamanca (Spanien) | 6. Februar 1521 | 1548 |
| 5 | Augustin Mair CRSA | Weihbischof in Freising, Basel, (Schweiz), Würzburg (Deutschland) | 8. Juni 1523 | 25. November 1543 |
| 6 | Pedro Ruiz de la Kamera OP | Weihbischof in Toledo (Spanien) | 18. April 1524 | |
| 7 | Georg Flach OSB | Weihbischof in Würzburg (Deutschland) | 24. Juni 1544 | 15. Dezember 1564 |
| 8 | Anton Resch OP | Weihbischof in Passau (Deutschland) | 17. März 1567 | 23. Januar 1583 |
| 9 | Diego de la Calzada | Weihbischof in Toledo (Spanien) | 17. Februar 1578 | |
| 10 | Sebastian Bollinger | Weihbischof in Würzburg (Deutschland) | 16. Juli 1584 | 8. Juli 1590 |
| 11 | Giovanni Pietro Volpi | Weihbischof in Novara (Italien) | 23. Mai 1622 | 10. März 1629 |
| 12 | Anton Zerr Johann | Emeritierter Bischof von Tiraspol (Republik Moldau) | 23. November 1925 | 15. Dezember 1932 |
| 13 | Giacomo Leone Ossola OFM Cap. | Emeritierter Bischof von Novara (Italien) Ordentlicher Erzbischof von Hierpiniana | 22. September 1937 | 9. September 1945 1932 |
| 14 | Thomas Lawrence Noa | Emeritierter Bischof von Marquetta (Michigan) USA | 22. Februar 1946 | 25. August 1947 |
| 15 | Alain-Sébastien Le Breton SMM | Emeritierter Bischof von Toamasina Madagaskar | 15. März 1957 | 16. Dezember 1964 |
Siehe auch
Weblinks
Bachgau
Bachgau ist eine historische Region südwestlich von Aschaffenburg. Der Bachgau war wie der Rodgau ein Teil des Maingaues.
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte - Römerzeit
Bereits in vorgeschichtlicher Zeit war der Bachgau besiedelt. Dies beweisen Funde aus der Jungsteinzeit bis in letzte vorchristliche Jahrhundert die in den Museen in Mainz, Darmstadt, Aschaffenburg ausgestellt sind. In der Römerzeit war der Bachgau Ufer- und Grenzland am Limes. In den Kastellen Obernburg, Niedernberg, Stockstadt finden sich viele Zeugnisse aus dieser Zeit.
Christianisierung
Der ehemalige Schreiber Karl des Großen Beselel, besser bekannt unter dem Namen Einhard, erhielt den Bachgau von einem der Nachfolger Karls als Altersruhesitz und Rente geschenkt. Um 850 zählte man die Stadt Seligenstadt offensichtlich noch zum Bachgau, denn Einhard baute die ebenfalls geschenkte Stadt und das Kloster zu einem kulturellen Zentrum des frühen Mittelalters aus. Dank der Gebeine der beiden Heiligen Marcellinius und Petrus, die Einhard von Rom nach Seligenstadt bringen ließ, sagte man Seligenstadt bald eine heilbringende Quelle nach, die Schutz vor Krankheiten wie der Pest biete.
Kurfürstentum Mainz (975-1803)
Cent Bachgau
Napoleonische Zeit
Aufteilung Bayern - Hessen Mosbach-Schaafheim, Radheim, der westliche Teil kamen zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt; Wenigumstadt, Pflaumheim, Mömlingen, der Östliche Teil kamen an die Krone Bayerns.
Bachgau heute
Ende des 13. Anfang des 14. Jahrhunderts war ein mehrfacher Wechsel der Herrschaftsrechte zwischen dem Deutschen Reich, dem Erzbistum Mainz (1278, 1309) und der Herrschaft Hanau (vor 1278 und 1298 – 1308). Zum Bachgau zählen die Orte Großostheim mit den Ortsteilen Ringheim, Pflaumheim und Wenigumstadt, die Gemeinde Schaafheim mit den Ortsteilen Mosbach und Radheim, sowie die Gemeinde Stockstadt am Main. Zentrum und größte Gemeinde im Bachgau ist Großostheim.
Literatur
- Demandt, Karl E., Geschichte des Landes Hessen, 2. Aufl., 1980, S. 289.
- Haase, Franziska, Ulrich I., Herr von Hanau. 1281-1306, masch. Diss. Münster 1925, S. 19ff.
- Hoch, Günther, Territorialgeschichte der östlichen Dreieich, Diss. 1953, S. 118f., Kap. 9d.
- Hoch, Günther, Aus der Geschichte des Bachgaus, in: Aschaffenburger Jahrbuch 3 (1956), S. 80-90.
- Kittel, J., Weistümer aus dem Bachgau, in: Archiv des historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg 23 (1875), Würzburg, S. 163ff.
- Löffler, Anette, Die Herren und Grafen von Falkenstein (Taunus) = Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte 99, Darmstadt 1994, Bd.1, S. 222.
- Müller, Wilhelm, Hessisches Ortsnamenbuch, 1. Bd. (Starkenburg), Darmstadt, S. 38f.
- Steiner, J. W. Chr., Altertümer und Geschichte des Bachgaues im alten Maingau I-III, Aschaffenburg 1821.
Kochkäse
Rezepte
Ewwener Kochkäs
...man nehme (f.10 Portionen)
- 2 Rollen Handkäse
- 2 Sahne - Schmelzkäse
- 1 Pfund Quark (mager)
- 300 gr. Butter oder Margarine
- 1 Sauerrahm
- 1 Messerspitze Natron
- Kümmel nach Belieben
Zubereitung: Man schneide Handkäse und Schmelzkäse klein und rühre alles bei kleiner Hitze so lange, bis es verlaufen ist. Dann gebe man den Quark dazu und rühre ihn gut unter, die Butter ist als nächstes dran und zum Schluß füge man Sauerrahm und Kümmel hinzu. Die Masse muß so lange gerührt werden bis sie sämig ist. In den gut warmen Kochkäse rühre man das Natron. Man achte darauf, dass die Masse nicht kocht.
Durch das Natron vermehrt sich die Menge, deshalb wähle man den Topf entsprechend größer.
Auf Wunsch mirt Essig, Öl und Zwiebeln anrichten. Zwiebeln obenauf streuen, zuletzt noch etwas Pfeffer.
Rezept von Oma Rickert im Obernauer Kochbuch.
Weblinks
- 40 Rezepte
- nach Großmutters Art
- Odenwälder Kochkäs
- Hessischer Kochkäs
- Allgäuer Kochkäse
- noch ein Rezept aus Obernau
und viele andere
Hessenthal
Die Grablege der Echter zu Mespelbrunn befindet sich in der Wallfahrtskirche Hessenthal.
Die Zeugnisse Echterscher Begräbniskultur stehen heute alle aufrecht an den Kirchenwänden. Wir müssen aber unterscheiden zwischen Grabplatten und Epitaphien. Die Grabplatten bedeckten die Gräber im Fußboden der Kirche, vor allem im Chorraum, und weisen zum Teil erhebliche Abnutzungsspuren auf. Die drei Epitaphien sind von Anfang an als stehende Grabdenkmäler mit zum Teil vollplastischen Figuren geschaffen worden. Gemeinsames Merkmal der Grabplatten, deren heutige Verteilung nichts mit der Lage der Gräber zu tun hat, sind eine Umschrift mit den Daten des Verstorbenen und flach gearbeitete Wappenreliefs. An der linken Wand des Kirchenschiffs steht zunächst die Grabplatte von Peter Echter III. (+1549), dann folgt die Grababdeckung seiner Gemahlin Gertraud von Adelsheim (+ 1583). Im Chor links vom Hochaltar gibt die dortige Grabplatte nur noch den Vornamen Johannes her. Ebenso unleserlich sind die Inschriften und Wappen der Platten hinter dem Hochaltar, wobei die linke wegen ihrer geringeren Größe von einem Kindergrab stammen könnte. In der Wandschräge rechts vom Hochaltar hat man die Grabplatte von Adolf Echter aufgestellt (+1600), er soll der letzte Echter sein, der in der Kirche bestattet worden ist. Im zugemauerten Rundbogen rechts im Chor ist der Kindergrabstein von Sabina Rüd (+1552). Sie war das sechsjährige Kind von Agnes Echterin und Sebastian Rüd, Vogt von Mosbach und Tauberbischofsheim. Dann kommt noch vor der Seitentür die Grabplatte von Elisabeth von Werdenberg, der 1536 gestorbenen Gattin Phillipps I. Echter. Der erste Stein neben dem rechten Seitenaltar deckte das Grab Philipps II. (+1535). Er war der Bruder des älteren Philipp I. (1549), dessen Stein rechts daneben angebracht ist Philipp II. war der Großvater von Fürstbischof Julius Echter. Das älteste der drei Epitaphien ist im Langhaus hinten links das spätgotische Grabmal Elisabeths von Werdenberg. Die dreiviertelplastische Figur ist aber kein Abbild der Verstorbenen, sondern eine idealisierte Darstellung einer geachteten Frau von Adel. Streng ist der Faltenwurf geordnet, der mit einer Haube bedeckte Kopf wird vom straffen Kinntuch in Altarrichtung gelenkt. Vorbildlich fromm ist um die gestreckt zusammengelegten Hände ein Rosenkranz gewunden. Ein Kunstwerk besonderer Art ist das in seinen Ausmaßen gewaltige Echterepitaph im Chor links. Mit 7,4 m Höhe reicht es bis unter die Decke und füllt eine ganze Fensternische aus. 1582 von Dieter Echter bei Albrecht Fried in Aschaffenburg bestellt, wurde das Familiengrabmal von dem aus Schwäbisch Hall stammenden Erhard Barg 1583 geschaffen. Es zeigt die Generation des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn. Links und rechts außen knien die Eltern Peter II. Echter und Gertraud von Adelsheim. Im Halbrund beten unter dem Kreuz als vollplastische Figuren die Söhne und Töchter: Adolf, Julius im Bischofsornat, Sebastian, Valentin, Theoderich, Cordula, Magdalena, mit Totenkranz die zweijährig verstorbene Maria und Margarete. Die Wappenreihen an den seitlichen Pilastern belegen die Familienbeziehungen der Echter, sie sind ein Ahnennachweis. Die übrigen Figuren des Epitaphs dienen der religiös erbaulichen Ausschmückung dieses Grabmals der Spätrenaissance. In den Putti, die unter den Kreuzbalken Blutstropfen auffangen, drängt sich schon die pralle Lebensfreude des Barock durch. Auf den Pilastern unter den Wappenreihen stehen Petrus und Paulus, in den Anschlussecken ruhen Adam und Eva, ganz oben verkündet ein Medaillon die Auferstehung, eingerahmt von Skulpturen, die Glaube, Hoffnung und Liebe darstellen. Die Schrifttafeln enthalten gereimte Abschiedsgrüße der Ehegatten bzw. Zwiegepräche zwischen Vater und Kindern in lateinischen Versen. Das kleinere Epitaph an der rechten Wand des Langhauses stammt ebenfalls vom Meister Erhard Barg. Fürstbischof Julius und sein Bruder Dieter gaben es 1583 in Auftrag. Die zwei dargestellten Ritter sind die Echterbrüder Philipp II. und Philipp III. Barg musste auch dieses Epitaph nach vorhandenen Entwürfen arbeiten. Die Verstorbenen haben ihre prachtvollen Helme abgelegt und knien vor dem Kruzifix. Die Rundbogennische wird bekrönt von einem plastisch gestalteten Echterwappen, darüber wieder die Allegorien wie auf dem großen Epitaph. War der Innenraum der Kirche als Grablege für die Familienmitglieder der Echter bestimmt, fanden außen auch Diener des Hauses ihr Grab: An der nördlichen Außenwand des Chores ein kleines Denkmal für eine Frau, die in einfachem Kleid mit Halskrause und ohne Kopfbedeckung vor einem Kruzifix am Bildrand die Hände faltet. Eine Verwachsung an ihrer Schulter ist leider beschädigt. Die Sockelinschrift verrät: “Anno 1567 sampstag den 8. November ist die Erber Christina in Got verschieden.“ Neben der Figur ist zu lesen: „Christina Alberdinen Zwergin Peter Echters und Gertraud gebori vo Adelzhaim seiner Hausfrauwen gedrewe und fleissige deinerin XXVI gewesen“. Neben dem Christinadenkmal erinnert noch eine Schrifttafel an den im zarten Alter von sechs Jahren verstorbenen Abraham Gans. Er war der Sohn des Echterschen Finanzbeamten Hans Georg Gans. In die Innenseite der Wehrmauer ist ein interessantes Kreuz eingelassen. Es erinnert an das Schicksal einer Familie Kunkel, die 1613 offenbar von einer Seuche hinweggerafft wurde: „Anno 1613 SoN 27. Juni ist in Gott Verschieden Hans Kunckel. Sein HausFrav Mit V Kindern Deren Gott Genad“.
Dammer"Porzellan"
Steingutfabrik zu Damm (Aschaffenburg) Was im Volksmund fälschlicherweise „DAMMer Porzellan“ genannt wird ist in Wirklichkeit Steingut.
Originell ist weit mehr die kühne Übertragung der ehemaligen Porzellanformen auf das andersgeartete Material, das Steingut. Alle künstlerische Sorgfalt musste von den beiden bedeutendsten Persönlichkeiten der Dammer Steingutepoche, von Daniel Ernst Müller und Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck, daran gewendet werden, auf dem Wege vom ursprünglichen Porzellan zum Steingut nichts von den Reizen der Formen verloren gehen zu lassen, ja diese womöglich noch zu steigern oder ihnen doch mindestens in der neuen stofflichen Fassung eine besondere Nuanche zu geben. [1]
von den Anfängen
Bereits 1804 hat der 1797 in Aschaffenburg zugezogene „Fürstlich Löwenstein-Wertheim'sche Hofrat, der Arznei- und Wundarznei-Kunde Doktor“ Franz Seraph Czihak das Privilegium zur Führung einer englischen Steingutfabrik erhalten. Es fanden sich keine Geldgeber sodass eine Produktion nicht aufgenommen wurde. 1827 waren es dann zwei Konzessionäre die sich um die Steinzeugherstellung bewarben.
Anselm Strauß (* 20. April 1780 in Aschaffenburg als Sohn des hiesigen Kaiserlichen Postverwalters Heinrich Strauß) war Professor an der Aschaffenburger Karlsuniversität (1808) und ab 1809 am Aschaffenburger Forstinstitut. Die „Steingut-Fabrique A. F. Strauß und Comp.“ nahm die Produktion in der Haselnußmühle auf. Aber nur kurze Zeit, sein Geldgeber, der Frankfurter Handelsmann Heinrich Franz Metz übernahm 1829 alle Anteile, die öffentliche Versteigerung fand am 4. Juni 1833 statt. Von den Erzeugnissen ist wenig bekannt. Strauß starb am 8. April 1830 in Aschaffenburg.
Anna Maria Müller, die Witwe des ehemaligen kurmainzischen Hofkontrolleurs Arnold Müller, die 1803 nach Aschaffenburg zugezogen sind, begann 1 Woche nach Strauß mit der Müller'sche Fabrik in der Herrenmühle die Herstellung von Dammer Steingut. Ihr zweitältester Sohn Dr. phil. Daniel Ernst Müller (* 3. April 1797 Mainz, † 28. Juli 1868 Aschaffenburg) stand ab 1818 im bayerischen Forstdienst in Aschaffenburg. Er war auch Inhaber der Müller'schen Steingutfabrik in Damm, zusammen mit seinem Schwager Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck führten sie die Dammer Erzeugnisse zum Erfolg. Während Hefner als künstlerischer Beirat die Fertigung beeinflusste sorgte Müller mit dem Besuch von nationalen und internationalen Ausstellungen für Anerkennung. Man fertigte Gebrauchsgeschirr wie Eß-, Kaffee- und Waschservice. "Dieses leichtgeformten und gut gebrannten Geschirre von weißem und bedrucktem Gute empfehlen sich ebenso durch ihr äußeres gefälliges Aussehen als durch die Billigkeit der Preise. Der farbige Überdruck ist vollendet zu nennen und wird von keiner Fabrik des Auslandes übertroffen", so lautet das Urteil über die Dammer Steingutwaren bei der Industrie-Ausstellung in München 1835.[2]
von Höchst nach Damm
Die Glanzzeit der Müllerschen Steingutfabrik begann 1840 als die Herstellung von Figuren nach Formen der ehemaligen Kurmainzer Porzellanmanufaktur in Höchst hinzukam. "Diese fast ausschließlich aus Modellen des berühmten Modelleurs J. P. Melchior Formen wurden in Steingut nachgearbeitet, fanden über einige Jahrzehnte glänzenden Absatz und sicherten Damm seinen Ruf als Produktionsstätte figürlicher Steinguterzeugnisse." Als Sammlerobjekte,(Marke: "sechsspeichiges Mainzer Rad mit D" oder Schriftzug "DAMM") sind sie heute begehrt, mehr denn je.[3] Die schelmischen Knaben- und Mädchendarstellungen (Bauernmusikant, das zerbrochene Ei,[4] Knabe, Seifenblasen machend,[5] Mädchen mit der Birne [6] Mädchen mit Taube,[7]) oder die Kindergruppen (Der gestörte Schlummer, Ringende Knaben, Tanzende Kinder[8]) der Kaiser von China, der Türkenpascha, Venus mit Amor.
Es wurden aber auch Eigenmodelle produziert,überwiegend im sakralen Bereich, Moses, segnender Christus, Kalvarienberg, die 12 Apostel und im profanen Bereich, der Eisenhannes, der Schnupfer, der Pfeifenstopfer[9]
Dammer Steingut war zu bewundern, auf der Allgemeinen Industrie-Ausstellung 1854 in München, auf der Allgemeinen Pariser Ausstellung von Erzeugnissen der Landwirtschaft, des Gewerbefleißes und der schönen Künste 1855, auf der Kreis-Industrie-Ausstellung von Unterfranken und Aschaffenburg 1858 in Würzburg und auf der Wiener Weltausstellung 1873.
Niedergang
Der Aufwärtstrend der Dammer Steingutfabrik nahm sein Ende, als 1860 der in Frankfurter Warengroßhändler Caspar Marzell die Fabrik kaufte. Die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Herstellung und beim Absatz der Erzeugnisse führten im Frühjahr 1880 zur Zwangsversteigerung der Fabrik, der Höchster Figuren- und Gruppenformen.[10] Unter den neuen Besitzern, zunächst dem Frankfurter Fruchthändler Levi Lindenbaum und anschließend dem Privatier Heinrich Dahlem und dem "Mühlenarzt" Ignaz Fertig, kam es zu keiner geregelten Fabrikation mehr.
1885 errichtete Dahlem auf dem Fabrikgelände eine Buntpapierfabrik.
Die Höchster und Dammer Figurenformen gingen 1886/87 durch Kauf an die Steingutfabrik F. A. Mehlem in Bonn, 1903 wurden sie an die Firma Dressel, Kister & Co. Passau, weiterverkauft, die dann unter blauem Rad und Bischofsstab Pozellan-Ausformungen herstellte.
Einzelnachweise
- ↑ Julius Maria Becker / Aschaffenburg, die Stadt Matthias Grünewalds, Gauverlag Mainfranken . Aschaffenburg 1940
- ↑ Die Steingutfabrik DAMM bei Aschaffenburg 1827-1884, Erich Stenger 1942/1948 Unveränderter Nachdruck 1990 Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V. ISBN 3-87965-050-0
- ↑ Die figürlichen Erzeugnisse der Steingutfabrik Damm 1840-1884 Dr.Brigitte Schad 1991 Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg e.V. ISBN 3-87965-055-1
- ↑ Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg
- ↑ Hessisches Landesmuseum, Wiesbaden
- ↑ Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz,
- ↑ Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg
- ↑ Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg
- ↑ alle im Besitz des Schlossmuseums der Stadt Aschaffenburg
- ↑ Aschaffenburger Zeitung Nr.81 vom 3. April 1880
Personen
- Julius Maria Becker
- Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck
- Daniel Ernst Müller
- Professor Dr. Erich Stenger, der Verfasser des Standartwerkes "Die Steingutfabrik Damm bei Aschaffenburg 1827-1884 wurde am 5. August 1878 in Aschaffenburg geboren, studierte in München und Kiel Chemie. 1905 Assistent an der Technischen Hochschule in Berlin. 1919 dort Habilitation für angewandte Fotochemie. 1922 a.o. Professor. Inhaber des Lehrstuhls und Institut für angewandte Fotochemie an der Techn. Hochschule Berlin, seit 1934. Eine Rückberufung auf den Lehrstuhl nach Kriegsende wurde abgelehnt. Er hat sich viel mit Heimatgeschichte beschäftigt und besaß die hervorragendste Sammlung von Erzeugnissen der Steingufabrik DAMM; die Sammlung fiel restlos dem Krieg zum Opfer. Professor Dr. phil. Erich Stenger, starb 76-jährig am 14. September 1957 in San Remo.
- Erich Stenger - stereobild
- Der Sammler Erich Stenger - Die Welt
Melchior Friedrich Graf von Schönborn
- Melchior Friedrich Graf von Schönborn, kaiserlicher Geheimrat und Kämmerer, kurmainzischer Staatsminister und Vicedomus in Aschaffenburg, Obermarschall von Mainz und Würzburg (16.3.1644 - 19.5.1717), Erbschenk von Mainz, Erbtruchseß von Würzburg, 5.8.1701 Reichsgraf, 19.2.1711 von Schönborn-Buchheim, 1.7.1709 böhmischer Inkolat, 22.1.1710 Inkolat in Niederösterreich, 27.4.1711 Inkolat in Oberösterreich, 1720 Inkolat in Steiermark und Kärnten, 19.2.1711 Alter Herrenstand, vermählt mit Maria Anna Sophia Johanna Freiin von Boineburg und Lengsfeld (16.10.1652 - 11.4.1726), 14 Kinder (4 weitere starben jung)
- * Johann Philipp Franz von Schönborn (15.2.1673 - 18.8.1724), 1719 Fürstbischof von Würzburg
- * Maria Anna von Schönborn (11.7.1669 - 26.11.1703), vermählt mit Johann Philipp von Stadion
- * Maria Sophia von Schönborn (11.9.1670 - 16.9.1742), vermählt mit Karl Kaspar Freiherr von der Leyen
- * Anna Carolina Maria v. Schönborn (3.10.1671 - 7.2.1716), vermählt mit Johann Franz Sebastian Freiherr v. Ostein (4.11.1652 - 24.6.1718)
- o Johann Friedrich Karl von Ostein (6.7.1689 - 4.6.1763), 1743-1763 Fürsterzbischof von Mainz, und 1756-1763 Fürstbischof von Worms
- * Friedrich Carl von Schönborn (3.3.1674 - 25.7.1746), Dompropst von Würzburg, 1705-1734 Reichsvizekanzler, Habsburger Parteigänger, bekam österreichische Lehen, darunter Buchheim, 1729 Fürstbischof von Würzburg und Bamberg
- * Damian Hugo Philipp Anton von Schönborn (1676 - 20.8.1743), zweifacher Landkomtur, 1719 Fürstbischof von Speyer und 1740 von Konstanz, 1715 Kardinal
- * Franz Georg von Schönborn (1682 - 18.1.1756), Domherr in Trier, 1723 Dompropst, 1729 Erzbischof und Kurfürst von Trier, Fürstabt von Prüm, 1732 auch Fürstbischof von Worms und Fürstpropst von Ellwangen
- * Rudolf Franz Erwein Graf von Schönborn-Wiesentheid, erst Domherr in Trier, trat dann wieder in den Laienstand ein, Herr zu Pommersfelden, Weyer, Kronbach, Heusenstamm und Gaibach, kurmainzischer Vicedomus zu Aschaffenburg, Gesandter in Dresden, kaiserlicher Geheimrat und Kämmerer (1677 - 22.9.1754), seit 1701 Graf, vermählt mit Maria Eleonora Charlotte Gräfin von Gleichen und Hatzfeld verwitwete von Dernbach (1679-1718).
- * Anselm Franz von Schönborn (1681-1726), militärische Karriere, kaiserlicher General. Begründer der 1801 erloschenen Linie Schönborn zu Heusenstamm. Vermählt mit Maria Theresia von Montfort (gest. 1751)
- o Eugen Franz Erwein von Schönborn (1727-1801), kaiserlich-königlicher Geheimrat und Kämmerer
- * Marquard Wilhelm von Schönborn (6.12.1683 - 6.3.1770), Domherr zu Trier, Speyer und Würzburg, Dompropst von Bamberg und Eichstätt
- * Anna Maria Philippine von Schönborn (7.3.1685-14.9.1721), vermählt mit Maximilian Franz Graf von Seinsheim (11.11.1681 - 14.5.1737)
- o Adam Friedrich August Anton Joseph Maria v. Seinsheim (16.2.1708 - 18.2.1779), Bischof von Würzburg (1755-1779) und Bamberg (1757-1779)
- * Amalia Elisabetha von Schönborn (7.4.1686-12.9.1737), vermählt mit Leopold von Limburg-Styrum
- o Damian August Philipp Karl Graf von Limburg-Styrum (16.3.1721 - 26.2.1797), Bischof von Speyer (1770 - 1797)
- * Johanna Eleonora von Schönborn (2.7.1688 - 12.2.1763), vermählt mit Kraft Anton Wilhelm von Oettingen-Baldern (8.10.1684 - 25.4.1751)
- * Katharina Elisabetha von Schönborn (17.3.1692-26.2.1777), vermählt mit Wenzeslaus von Nostitz-Rieneck