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Beneš-Dekrete

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Die Benesch-Dekrete sind 143 Dekrete, die Eduard Beneš während seiner Regierungszeit erließ und die nachträglich vom tschechischen Parlament gebilligt wurden. Sie waren unter anderem die Voraussetzung für die Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen ab 1945. Die Dekrete galten für alle Deutschsprachigen unabhängig von der Staatsbürgerschaft. Auch deutschsprachige Schweizer, Italiener (Südtiroler), Luxemburger, Belgier, Dänen und Liechtensteiner wurden enteignet und vertrieben. Da sie sich gegen eine bestimmte ethnische Gruppe ohne Ansehen von persönlicher Schuld und auch ohne Ansehen von Verdiensten im Widerstand gegen das Nazi-Regime richteten, widersprechen sie allen allgemeinen anerkannten Regeln der Rechtsstaatlichkeit, was jedoch die tschechische Seite bis heute in größter Mehrheit bestreitet.

Artikel über Beneš-Dekrete: http://lola.d-a-s-h.org/~zittau/news.php?article=84&p=20