Zum Inhalt springen

Islamfeindlichkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2005 um 23:50 Uhr durch Baba66 (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Benutzer:Beblawie rückgängig gemacht und letzte Version von Benutzer:Baba66 wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Islamophobie ist ein Ende des 20. Jahrhunderts geprägter Begriff, der ungerechtfertigte Vorurteile gegen Muslime oder den Islam bezeichnet. Damit gehört er zum Formenkreis der Xenophobie (Fremdenangst). Der Begriff wird vor allem von Muslimen verwendet. Friedliche Muslime, die sich von terroristischen Aktionen distanzieren, erleben Ablehnung auf Grund eben dieses islamistischen Terrors. Islamistische Extremisten wiederum versuchen, ihre Taten mit dem Hinweis auf Islamophobie zu rechtfertigen.

Islamophobie zeichne sich durch die Anschauung aus, sämtliche Muslime seien religiöse Fanatiker, tendierten Andersgläubigen gegenüber zu Gewalt und lehnten (westliche) Konzepte wie Gleichheit, Toleranz und Demokratie ab. Ein kompletter Satz negativer Eigenschaften eines Teiles der Gruppe der Muslime - insbesondere der Islamisten - werde auf eine ganze Gruppe übertragen - zum Nachteil der Mitglieder der Religionsgemeinschaft.

Obwohl nicht alle Araber Muslime und die Mehrheit der Muslime heute keine Araber seien, manifestiere sich die Islamophobie mit der starken Assoziation zwischen Arabern und dem Islam.

Im Einzelnen wird als Islamophobie angesehen:

  • Der Islam wird als ein monolithischer Block angesehen, statisch und für Veränderung unempfänglich.
  • Der Islam wird als separat und "anders" angesehen, der keine gemeinsamen Werte mit anderen Kulturen habe; weder werde er von ihnen beeinflusst noch beeinflusse er sie.
  • Der Islam wird als dem Westen unterlegen angesehen; barbarisch, irrational, primitiv und sexistisch.
  • Der Islam wird als gewalttätig angesehen; aggressiv, bedrohlich, den Terrorismus unterstützend und in einem Kulturkampf verstrickt.
  • Der Islam wird als eine politische Ideologie angesehen und werde für politische oder militärische Vorteile benutzt.
  • Kritik des Islam am Westen wird hastig und abwinkend verworfen.
  • Feindschaft dem Islam gegenüber wird benutzt, um diskriminierende Praktiken gegen Muslime und Ausgrenzung der Muslime zu rechtfertigen.
  • Feindschaft dem Islam gegenüber wird als natürlich oder normal angesehen.

Auch im Kreise der Muslime gibt es viele Menschen, die ebenfalls ähnlich geartete Vorurteile gegen die nichtislamische Welt und tiefe Verachtung für "die Ungläubigen" haben. Das Problem der irrationalen Abwehr beruht also auf Gegenseitigkeit.

Siehe auch

Antijudaismus, Intoleranz, Xenophobie